Bauanleitung Selbststellbetrieb: Unterschied zwischen den Versionen

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==== Allgemein ====
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Diese Gruppe kann genutzt werden, um Zuglenkung nach Lenkziffer (SB ZL) einzurichten. Wie gewohnt wird dabei die Gruppe für ein Startsignal eingerichtet. Die Parameter [[Bauanleitung Selbststellbetrieb#Betriebsmodus|Betriebsmodus]] und [[Bauanleitung Selbststellbetrieb#Einschalt-Schaltmittel|Einschalt-Schaltmittel]] sind analog zur SB-Regel ausgelegt. Ebenso die Funktion zur [[Bauanleitung Selbststellbetrieb#Auslösung des SB|Auslösung des SB]]. Zusätzliche Parameter sind:
Diese Gruppe kann genutzt werden, um Zuglenkung nach Lenkziffer (SB ZL) einzurichten. Wie gewohnt wird dabei die Gruppe für ein Startsignal eingerichtet. Die Parameter [[Bauanleitung Selbststellbetrieb#Betriebsmodus|Betriebsmodus]] und [[Bauanleitung Selbststellbetrieb#Einschalt-Schaltmittel|Einschalt-Schaltmittel]] sind analog zur SB-Regel ausgelegt. Ebenso die Funktion zur [[Bauanleitung Selbststellbetrieb#Auslösung des SB|Auslösung des SB]], sie wird allerdings durch eine weitere Option ergänzt:
 
===== Anforderungstaste =====
 
Der SB ZL wird mit dieser Einstellung nicht durch vorherige Fahrstraßen oder Einschaltkontakte angestoßen. Auch eine Auslösung durch Nummernerkennung wird nicht durchgeführt. Stattdessen wird der SB durch Einzelbedienung der dem Signal zugeordneten Anforderungstaste "scharf" geschaltet. Bedingung dafür ist, dass eine Zugnummer vor dem SB eingegeben bzw. im Zulauf ist. Wird die Nummer erkannt, leuchtet der Anforderungsmelder auf, im Folgenden wird bei Vorliegen der Bedingungen der SB ZL ausgelöst. Ist die Einstellung der Fahrstraße nicht möglich, so wird nach Aufleuchten des Anforderungsmelders die Einstellung entsprechend verzögert. Ist eine nicht zugeordnete Lenkziffer im Zulauf, blinkt der Af-Melder und es wird keine Fahrstraße eingestellt. Ist keine ZN im Zulauf, ändert sich nichts. Diese Form des Anstoßes wird nur in wenigen Spezialfällen verwendet.
 
Weitere zusätzliche Parameter sind:


==== Auslösung durch Nummernerkennung ====
==== Auslösung durch Nummernerkennung ====
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Da der SB ZL nur tätig wird, wenn eine Nummer bzw. die Lenkziffer erkannt wurde, kann es sein, dass eine Auslösung der Regel durch die vorherige Fahrstraße nicht erwünscht ist, stattdessen aber der Anstoß erfolgen soll, sobald eine Zugnummer erkannt wurde. Dies kann auch dazu genutzt werden, um die Ausfahrt zu stellen, sobald die Einfahrt steht, da dann auch die zulaufende Nummer weitergeleitet und somit detektiert wird. Ebenso wird der SB ZL angestoßen, wenn eine Nummer direkt im Feld vor dem Signal vorhanden ist. Der Anstoß durch Gleisbelegung bleibt davon unberührt.  
Da der SB ZL nur tätig wird, wenn eine Nummer bzw. die Lenkziffer erkannt wurde, kann es sein, dass eine Auslösung der Regel durch die vorherige Fahrstraße nicht erwünscht ist, stattdessen aber der Anstoß erfolgen soll, sobald eine Zugnummer erkannt wurde. Dies kann auch dazu genutzt werden, um die Ausfahrt zu stellen, sobald die Einfahrt steht, da dann auch die zulaufende Nummer weitergeleitet und somit detektiert wird. Ebenso wird der SB ZL angestoßen, wenn eine Nummer direkt im Feld vor dem Signal vorhanden ist. Der Anstoß durch Gleisbelegung bleibt davon unberührt. Wird der SB ZL durch Anforderungstaste ausgelöst, so ist diese Funktion unwirksam.  


==== Zugnummernsensor ====
==== Zugnummernsensor ====
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=== Selbststellbetriebs-Zugnummernsensor ===
=== Selbststellbetriebs-Zugnummernsensor ===


Dieser Sensor wird in der ZN-Anlage in die Spur eingebaut, um eintreffende Zugnummern abzugreifen. Der Pfeil zeigt dabei in Richtung des Signals, an dem der SB ZL eingerichtet ist. Der Sensor besitzt keine weiteren Parameter.
Dieser Sensor wird in der ZN-Anlage in die Spur eingebaut, um eintreffende Zugnummern abzugreifen. Der Pfeil zeigt dabei in Richtung des Signals, an dem der SB ZL eingerichtet ist. Der Sensor besitzt folgenden Parameter:
 
{| class = "wikitable"
! Parameter !! Typ !! Standardwert !! Funktion
|-
| Zugnummervormeldung durchleiten || Checkbox || Ein || Erlaubt die Weiterleitung der Vormeldung der Zugnummer
|}
 
Dieser Parameter steuert, ob die Vormeldung der Zugnummer weiter durchgeleitet wird. Dieser Parameter kann daher genutzt werden, um in Verbindung mit dem Parameter zur [[Bauanleitung Selbststellbetrieb#Auslösung durch Nummernerkennung|Auslösung bei Nummernerkennung]] den Anstoß des nächsten SB so lange zu verzögern, bis die Zugnummer diesen Sensor passiert hat. Die Reichweite der Nummernerkennung kann mit dieser Methode künstlich eingeschränkt werden. Allerdings ist besondere Vorsicht geboten, da eine Sperrung der Vormeldung auch Einfluss auf die Vormeldungsanzeige in der Zugnummernmeldeanlage hat.  


[[Kategorie:Bauanleitungen]]
[[Kategorie:Bauanleitungen]]

Aktuelle Version vom 4. April 2022, 20:48 Uhr

Dieser Artikel ist aktuell für die zukünftige Version (0.1.0.0) der Simulation.


In dieser Anleitung wird der Einbau eines Selbststellbetriebs (SB) in ein Stellwerk beschrieben.

Vorbedingungen

Stellwerk

Das Stellwerk sollte bereits vollständig errichtet worden sein, es sollte weiterhin schon ausreichend getestet worden sein. Falls eine Fahrstraßenbedienung per Tastendruck nicht zum Erfolg führt, wird auch der SB daran scheitern.

Der Selbststellbetrieb sollte angelegt werden, bevor eine Fernsteuerung eingerichtet wird. Das gilt nicht, falls der SB sich in der Zentrale befindet. In diesem Fall hat der Ortstisch dann keine SB-Melder oder Bedieneinrichtungen.

Der Selbststellbetrieb unterstützt aktuell nur Stellwerke der Bauformen Sp Dr S59 und Sp Dr S60, bzw. Stellwerke, die diese Relaisanlage nutzen, vollständig. SB ist auch mit dem fstr-vereinfacht möglich, jedoch gehen dann einige Features verloren, beispielsweise der Anstoß des SB durch eine zum Startpunkt eingestellte Fahrstraße. Diese Anleitung bezieht sich daher auf den Bau im S59 und S60.

Relaisanlage: Allgemein

Anschaltgruppe

Die Anschaltgruppe ist für die Bedienungen durch die SBET und SBRT sowie den Störmelder erforderlich. Sie besitzt keine weiteren Parameter.

Relaisanlage: Zusatzgruppen

Der Zugriff des SB auf das Stellwerk wird durch Zusatzgruppen gewährleistet, die auf den entsprechenden Relaisgruppen aufsitzen. Diese werden folgend vorgestellt, sie besitzen dabei keine weiteren Parameter. Sie müssen auch nur auf den Gruppen aktiviert werden, auf denen der SB wirksam ist. Dazu gehören die Zugstraßengruppe am Start, am Ziel sowie gegebenenfalls der Durchrutschweg.

Selbststell-Adapter Zugstraßen und D-Wege

Diese Zusatzgruppe wird für Zugstraßengruppen verwendet, falls die Zugstraße an ihnen startet, oder an ihnen in Fahrtrichtung endet. Bei einer Ausfahrt in Richtung freier Strecke wird die als nächstes beschriebene Zusatzgruppe für die Gegenrichtung verwendet. Zusätzlich wird diese Gruppe auch für die Durchrutschwege genutzt, falls es sich um eine Einfahrzugstraße handelt.

Selbststell-Adapter Zugstraßen Gegenrichtung

Diese Zusatzgruppe wird für Zugstraßengruppen verwendet, falls sie als Ziel fungieren sollen und entgegen der Fahrtrichtung im Spurplan verbaut sind. Dieser Fall tritt in aller Regel dann auf, wenn die Fahrt auf die freie Strecke stattfinden soll und Selbstblock eingerichtet ist. Analog zur entsprechenden Taste auf der Tafel (signaltasteG) wird für den SB durch diese Gruppe dann ebenfalls die Gegenrichtungstaste bedient.

Selbststell-Adapter Zugstraßen S59 Start

Diese Zusatzgruppe wird für Gleisgruppen im S59 verwendet, um an ihnen die Zugstraße starten zu lassen.

Selbststell-Adapter Zugstraßen S59 Ziel

Diese Zusatzgruppe wird für Gleisgruppen im S59 verwendet, um an ihnen die Zugstraße enden zu lassen. Sie wird auch genutzt, um in Streckengleise auszufahren, die Gegenrichtungszusatzgruppe wird daher im S59 nicht verwendet.

Selbststell-Adapter Rangierstraßen

Diese Zusatzgruppe wird in einigen Spezialfällen im L30 verwendet, da dort teilweise Rangiertasten als Zieltasten verwendet werden. Der einzige Unterschied zum Adapter für Zugstraßen ist, dass dieser die Rangiertaste der darunterliegenden Relaisgruppe bedient.

Selbststell-Adapter Zentralblock

Dieser Adapter wird verwendet, falls die Ausfahrt auf die Strecke mit Zentralblock erfolgen soll. Der Adapter muss dabei nur für das erste folgende Zentralblocksignal eingerichtet werden.

Relaisanlage: Spurlose Gruppen

Die spurlosen SB-Regeln stellen den eigentlichen Selbststellbetrieb dar. Dort werden Kriterien zum Anstoß und andere Optionen konfiguriert. Für jedes Signal mit SB wird genau eine Regel eingerichtet. Diese Regeln greifen auf die durch die Adapter bereitgestellten Schnittstellen auf die Zugstraßengruppen zu, und bedienen in diesen virtuell die Tasten, um die Fahrstraße einzustellen.

Selbststellbetrieb-Regel

Diese Gruppe ist eine normale Selbststellbetrieb-Regel, die immer den gleichen Fahrweg einstellt. Im Folgenden werden die einzelnen Parameter erklärt.

Betriebsmodus

Parameter Typ Funktion
Betriebsmodus Combobox Betriebsmodus beim Start
Anstoß durch Befehl, Kontakt oder Fahrstraße

Bei der Standardeinstellung Anstoß durch Befehl, Kontakt oder Fahrstraße ist der SB bei Start der Simulation aktiviert, der SB-Melder leuchtet, und der SB kann durch die Anstoßkriterien angestoßen werden, sodass er die Fahrstraßen stellt. Durch Bedienhandlung kann der SB auch abgeschaltet werden, die Lampe erlischt und der SB kann nicht durch die Anstoßkriterien angestoßen werden.

Aktivierung per Bedienung oder Anstoß durch Befehlsschnittstelle

Bei dieser Einstellung ist der SB beim Start der Simulation ausgeschaltet. Dieser Zustand gleicht dem der erreicht wird, wenn der SB per SBRT-Bedienung deaktiviert wird. Durch Bedienung mit der SBET kann der Selbststellbetrieb während der Simulation wieder aktiviert werden. Dann kann dieser durch die Anstoßkriterien angestoßen werden.

Nur Anstoß durch Befehlsschnittstelle

Bei dieser Einstellung ist der SB beim Start der Simulation ausgeschaltet, und kann auch nicht durch Bedienung mit der SBET eingeschaltet werden. Dieser Betriebsmodus dient dazu, diese Selbststell-Regel durch eine andere Relaisgruppe, beispielsweise Zuglenkung, per Schnittstelle zu aktivieren. Diese SB-Regel steuert dennoch Leuchtmelder und Störmelder an, sollte sie über die Schnittstelle bedient werden. Sie ist aber, wie erwähnt, nicht durch Bedienhandlungen zu aktivieren.

Nutzung des Parameters

Der Betriebsmodus-Parameter kann genutzt werden, um einzurichten, falls ein SB zwar vorhanden, aber im normalen Betrieb meistens ausgeschaltet ist. Dann kann der SB eingerichtet werden, aber eben so, dass er durch den Bediener erst manuell eingeschaltet werden muss. Der dritte Fall ist ein Spezialfall, der später näher erläutert wird.

Fahrstraßen und D-Weg

Parameter Typ Funktion
Start-Fahrstraße Schnittstelle Selbststell-Adapter am Start
Ziel-Fahrstraße Schnittstelle Selbststell-Adapter am Ziel
Durchrutschweg Schnittstelle Selbststell-Adapter auf dem Durchrutschweg, falls notwendig

Hier werden die Selbststellbetrieb-Ausleitungen der Zusatzgruppen verbunden. Die Listen sind gefiltert und es werden nur die Relaisgruppen angezeigt, die mit den Selbststell-Adaptern ausgerüstet sind. Der Durchrutschweg kann bei Ausfahrten auf die Strecke ausgelassen werden. Beim Ziel ist darauf zu achten, dass die Ausleitung für die Gegenrichtung verwendet wird, falls die Ausfahrt auf eine Strecke mit Selbstblock stattfindet.

Auslösung des SB

Parameter Typ Funktion
Auslösung des SB Combobox Bedingungen, die zum Auslösen des SB führen

An Einfahrsignalen wird der Selbststellbetrieb meist durch einen Gleiskontakt ausgelöst, sobald ein Zug diesen befährt. Für Zwischen- und Ausfahrsignale dagegen wird oft die Einstellung der Einfahrt genutzt, um die Ausfahrt zu stellen, damit die Fahrstraße rechtzeitig eingestellt wird. Als letzte, eher exotische Möglichkeit kann konfiguriert werden, dass sowohl eine Fahrstraße zum Startpunkt, als auch ein Überfahren des Gleiskontakts notwendig sind, um den SB auszulösen. Dies kann zu der Situation führen, dass ein Zug vor dem Signal steht, und der SB nicht auslöst, weil keine Zielfahrstraße existiert. Daher sollte diese Möglichkeit nur in Spezialfällen verwendet werden.

Einschalt-Schaltmittel

Hierbei handelt es sich um eine Eingangslogik. Es können mehrere unterschiedliche Relaisgruppen verbunden werden. Dieser Parameter ist für Einschaltbedingungen gedacht, die sich aus der Gleisbelegung ergeben.

Belegung durch Außenanlage

Wird eine Gleisfreimeldung aus der Außenanlage verwendet, so ist der Knotentyp auf "Nicht/Max" zu verändern. Konfiguriert sieht dies in etwa so aus:

  • 1
  • Nicht/Max
    • Außenanlage XX, Gleis 1: frei
    • (ggfs. weitere Container/Gleise in Außenanlage)

Wichtig ist hierbei, dass das Signal "frei" genutzt wird. Es gibt aus der Außenanlage keine direkte Belegtmeldung.

Belegung durch Relaisanlage

Soll eine Freimeldung aus der Relaisanlage verwendet werden, beispielsweise bei einer Fernsteuerung (in der Zentrale besteht kein Zugriff auf die Außenanlage), so ist der Knotentyp "Maximum" zu verwenden:

  • 1
  • Maximum
    • Relaisanlage XX, Gleisgruppe/Zugstraße 1: gleis_rot
    • ggfs. weitere Gleisfreimeldungen

Wichtig ist hierbei, dass das Signal "gleis_rot" für die Gleisfreimeldung genutzt wird. Da aus der Relaisanlage abgegriffen wird, kann direkt die Freimeldung genutzt werden. In Szenarien, wo diese Konfiguration ohne Fernsteuerung genutzt wird, kann es passieren, dass der SB beim Start der Simulation anstößt, weil die Freimeldung für einen kurzen Augenblick "belegt" meldet. Hier ist wo möglich die erste Variante mit der Verbindung zur Außenanlage zu verwenden.

Zusätzliche Kriterien

Hierbei handelt es sich ebenfalls um eine Eingangslogik. Diese ist vorgesehen für zusätzliche Kriterien, die einen Anstoß verhindern sollen. Dafür ist der Knotentyp "Minimum" zu verwenden. Beispielsweise könnte dieser Parameter genutzt werden, um den SB-Anstoß an eine Erlaubnis zu kuppeln:

  • 1
  • Minimum
    • Relaisanlage XX, Anpassungsgruppe 100: erlabg_gelb
    • Relaisanlage XX, Anpassungsgruppe 110: erlempf_gelb

Der erste Eintrag würde verhindern, dass der SB anstößt, wenn er an einem Einfahrsignal ist und die Erlaubnis an dem Gleis auf der eigenen Seite ist (erlabg_gelb also nicht leuchtet). In diesem Fall soll schließlich verhindert werden, dass ein in das Gleis ausfahrender Zug dann den SB für die Einfahrt auslöst. Der zweite Eintrag würde verhindern, dass der SB anstößt, wenn für das Zielstreckengleis die Erlaubnis beim Nachbar liegt (erlempf_gelb leuchtet nicht). Der Versuch, eine solche Fahrstraße zu stellen, würde schließlich nicht zur Fahrtstellung des Signals führen.

Durch diesen Parameter können also Erlaubnis, oder auch andere Kriterien in den SB mit einbezogen werden. Aus Gründen der sauberen Trennung wird empfohlen, diese nicht mit in den Einschalt-Schaltmitteln zu konfigurieren, sondern separat als zusätzliches Kriterium.

Derzeit wird bei Veränderung der zusätzlichen Kriterien auch der Anstoß geprüft. Wechselt also die Erlaubnis, und sind alle anderen Kriterien erfüllt, stößt der SB an. Zu einem späteren Zeitpunkt wird hier gegebenenfalls eine Option nachgerüstet, mit der sich dieses Verhalten steuern lässt.

Selbststellbetrieb-Zuglenkungsregel für Lenkziffer

Allgemein

Diese Gruppe kann genutzt werden, um Zuglenkung nach Lenkziffer (SB ZL) einzurichten. Wie gewohnt wird dabei die Gruppe für ein Startsignal eingerichtet. Die Parameter Betriebsmodus und Einschalt-Schaltmittel sind analog zur SB-Regel ausgelegt. Ebenso die Funktion zur Auslösung des SB, sie wird allerdings durch eine weitere Option ergänzt:

Anforderungstaste

Der SB ZL wird mit dieser Einstellung nicht durch vorherige Fahrstraßen oder Einschaltkontakte angestoßen. Auch eine Auslösung durch Nummernerkennung wird nicht durchgeführt. Stattdessen wird der SB durch Einzelbedienung der dem Signal zugeordneten Anforderungstaste "scharf" geschaltet. Bedingung dafür ist, dass eine Zugnummer vor dem SB eingegeben bzw. im Zulauf ist. Wird die Nummer erkannt, leuchtet der Anforderungsmelder auf, im Folgenden wird bei Vorliegen der Bedingungen der SB ZL ausgelöst. Ist die Einstellung der Fahrstraße nicht möglich, so wird nach Aufleuchten des Anforderungsmelders die Einstellung entsprechend verzögert. Ist eine nicht zugeordnete Lenkziffer im Zulauf, blinkt der Af-Melder und es wird keine Fahrstraße eingestellt. Ist keine ZN im Zulauf, ändert sich nichts. Diese Form des Anstoßes wird nur in wenigen Spezialfällen verwendet.

Weitere zusätzliche Parameter sind:

Auslösung durch Nummernerkennung

Parameter Typ Standardwert Funktion
Auslösung durch Nummernerkennung Checkbox Aus Der SB kann durch Nummernerkennung ausgelöst werden.

Da der SB ZL nur tätig wird, wenn eine Nummer bzw. die Lenkziffer erkannt wurde, kann es sein, dass eine Auslösung der Regel durch die vorherige Fahrstraße nicht erwünscht ist, stattdessen aber der Anstoß erfolgen soll, sobald eine Zugnummer erkannt wurde. Dies kann auch dazu genutzt werden, um die Ausfahrt zu stellen, sobald die Einfahrt steht, da dann auch die zulaufende Nummer weitergeleitet und somit detektiert wird. Ebenso wird der SB ZL angestoßen, wenn eine Nummer direkt im Feld vor dem Signal vorhanden ist. Der Anstoß durch Gleisbelegung bleibt davon unberührt. Wird der SB ZL durch Anforderungstaste ausgelöst, so ist diese Funktion unwirksam.

Zugnummernsensor

Parameter Typ Funktion
Zugnummernsensor Schnittstelle Sensor in der ZN-Anlage zur Erkennung von Zugnummern

Diese Schnittstelle muss auf den in der ZN-Anlage verbauten Zugnummernsensor verbunden werden, damit die zulaufenden Lenkziffern erkannt werden können.

Regelzuordnungen

Parameter Typ Funktion
Regelzuordnungen Array Anzahl an Regelzuordnungen für Lenkziffern

Bei diesem Parameter handelt es sich um eine Arraygruppe. Hier werden die Lenkziffern den Fahrwegen zugeordnet. Dabei kommen normale Selbststellbetrieb-Regeln zum Einsatz. Diese werden ganz gewöhnlich konfiguriert mit dem Unterschied, dass die Optionen zum Anstoß unwirksam sind, da die Gruppe unbedingt in den Betriebsmodus "Nur Anstoß durch Befehlsschnittstelle" eingestellt werden sollte. Die Zusätzlichen Kriterien sind allerdings weiter aktiv, sie werden auch durch die SB ZL-Regel ausgewertet.

Wichtig hier ist, dass für jeden möglichen Fahrweg eine normale Selbststellberieb-Regel benötigt wird. Es können mehrere Lenkziffern angegeben werden, die in diese Richtung verkehren sollen.

Wird für eine oder mehrere Lenkziffern kein Fahrweg festgelegt und eine solche Lenkziffer (oder die 0, oder keine LZ) laufen auf das Signal zu, so wird der SB ZL den Bediener durch den blinkenden Anforderungsmelder darauf aufmerksam machen, dass eine manuelle Handlung notwendig ist. Der SB ZL wird bei einer nicht erkannten Lenkziffer keine Fahrstraße stellen.

Im Folgenden wird die Arraygruppe für die Regelzuordnungen erklärt.

Relaisanlage: Arraygruppen

Regelzuordnung

Diese Regelzuordnung ordnet Selbststellbetrieb-Regeln einer oder mehreren Lenkziffern zu. Dabei sollten Lenkziffern nicht mehrfach zugeordnet werden. Es können aber mehrere Lenkziffern einem Fahrweg zugeordnet werden. Je nach zulaufender LZ wird dann die entsprechende Zuordnung aufgerufen, und dann die entsprechende SB-Regel angestoßen. Folgende Parameter stellt die Arraygruppe zur Verfügung:

Parameter Typ Funktion
Selbststellbetrieb-Regel Schnittstelle Kommandoschnittstelle der auszulösenden SB-Regel
Lenkziffern Texteingabe Enthält die für diesen Fahrweg gültigen Lenkziffern

Die Lenkzifferangabe kann dabei auch Bereiche umfassen. Statt also "1,2,3" anzugeben kann auch "1-3" angegeben werden. Mischungen sind möglich, beispielsweise "1-3,5". Werden Lenkziffern nicht zugeordnet, so wird die SB ZL-Regel durch den blinkenden Anforderungsmelder dazu auffordern, manuell eine Fahrstraße zu stellen.

Relaisanlage: Spurgruppen

Selbststellbetriebs-Zugnummernsensor

Dieser Sensor wird in der ZN-Anlage in die Spur eingebaut, um eintreffende Zugnummern abzugreifen. Der Pfeil zeigt dabei in Richtung des Signals, an dem der SB ZL eingerichtet ist. Der Sensor besitzt folgenden Parameter:

Parameter Typ Standardwert Funktion
Zugnummervormeldung durchleiten Checkbox Ein Erlaubt die Weiterleitung der Vormeldung der Zugnummer

Dieser Parameter steuert, ob die Vormeldung der Zugnummer weiter durchgeleitet wird. Dieser Parameter kann daher genutzt werden, um in Verbindung mit dem Parameter zur Auslösung bei Nummernerkennung den Anstoß des nächsten SB so lange zu verzögern, bis die Zugnummer diesen Sensor passiert hat. Die Reichweite der Nummernerkennung kann mit dieser Methode künstlich eingeschränkt werden. Allerdings ist besondere Vorsicht geboten, da eine Sperrung der Vormeldung auch Einfluss auf die Vormeldungsanzeige in der Zugnummernmeldeanlage hat.