Bauanleitung Fernsteuerung: Unterschied zwischen den Versionen

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Nachdem für jede Relais- oder Spurgruppe die neuen Optionen konfiguriert wurden (u.A. die Fernsteuerungsadresse) ist die Konfiguration des <span style="color:#FF0000">Ortsstellwerkes</span> abgeschlossen.
Nachdem für jede Relais- oder Spurgruppe die neuen Optionen konfiguriert wurden (u.A. die Fernsteuerungsadresse) ist die Konfiguration des <span style="color:#FF0000">Ortsstellwerkes</span> abgeschlossen.
=== Noch nicht dokumentierte Gruppen ===
* Relaisgruppe ZN-60-Feld fs-Ortsstellwerk
* Zusatzgruppen
** Achszähler eigene Taste fs-Ortsstellwerk
** Bahnübergang-Hauptgruppe fs-Ortsstellwerk
** Bahnübergang-Untergruppe fs-Ortsstellwerk
** Nahstellbereich fs-Ortsstellwerk
** Befahrbarkeitssperre fs-Ortsstellwerk
** Zentralblock-Fahrstraße fs-Ortsstellwerk
** Schluesselweiche fs-Ortsstellwerk


== Bau im <span style="color:#0000FF">Zentralstellwerk</span> ==
== Bau im <span style="color:#0000FF">Zentralstellwerk</span> ==
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;Adapter Vorsignal mit nur Kennlicht ohne Zusatzlicht
;Adapter Vorsignal mit nur Kennlicht ohne Zusatzlicht
Die Gruppe „Vorsignal mit nur Kennlicht ohne Zusatzlicht“ kann in der Fernsteuerzentrale auf die spurlosen Gruppe des Vorsignals gesetzt werden, wenn ein Vorsignal zwar Kennlicht zeigen kann, jedoch für alle Fahrstraßen kein Zusatzlicht zeigt. In diesen Fällen ist häufig darauf verzichtet worden, für den Signalbegriff „Vr0 + Zusatzlicht“ ein eigenes Übertragungskommando vorzusehen. Dies führt dazu, dass in der Zentrale die Grundstellung „Vr0“, im Ortsstellwerk und der Außenanlage jedoch „Vr0 + Zusatzlicht“ angezeigt werden.
Die Gruppe „Vorsignal mit nur Kennlicht ohne Zusatzlicht“ kann in der Fernsteuerzentrale auf die spurlosen Gruppe des Vorsignals gesetzt werden, wenn ein Vorsignal zwar Kennlicht zeigen kann, jedoch für alle Fahrstraßen kein Zusatzlicht zeigt. In diesen Fällen ist häufig darauf verzichtet worden, für den Signalbegriff „Vr0 + Zusatzlicht“ ein eigenes Übertragungskommando vorzusehen. Dies führt dazu, dass in der Zentrale die Grundstellung „Vr0“, im Ortsstellwerk und der Außenanlage jedoch „Vr0 + Zusatzlicht“ angezeigt werden.
;Noch nicht dokumentierte Gruppen (Relaisgruppen)
* Bahnübergang-Hauptgruppe fs-Zentrale
* Bahnübergang-Untergruppe fs-Zentrale
* Nahstellbereich fs-Zentrale
* Befahrbarkeitssperren fs-Zentrale
* ZN-60-Feld fs-Zentrale


== Abschluss ==
== Abschluss ==

Version vom 31. Januar 2023, 23:47 Uhr

Dieser Artikel behandelt den Bau einer Fernsteuerung. Für die Bedienung siehe Bedienung Fernsteuerung.

Dieser Artikel ist aktuell für die zukünftige Version (0.1.0.0) der Simulation.


In dieser Anleitung soll der Bau einer Fernsteuerung für StellSi beschrieben werden. Dabei wird hauptsächlich auf den Zusammenbau der Relaisanlage eingegangen, sowie auf die Spezialfälle, die hier zu beachten sind. Die restlichen Informationen sind dem Artikel Tutorial:Stellwerkseditor zu entnehmen.

Vorbedingungen

Terminologie

In diesem Artikel ist von zwei Stellwerken die Rede, um den Überblick zu wahren werden entsprechende Farben verwendet:

  • das fernsteuernde Stellwerk wird oft auch nur Zentrale oder Zentralstellwerk genannt. Von hier aus wird im Regelfall bedient.
  • das örtliche Stellwerk wird oft auch nur Ort oder Ortsstellwerk genannt. Von hier aus wird nur im Störungsfall bedient, oder, falls lokale Gegebenheiten dies notwendig machen.

Das Grundkonzept der Fernsteuerung ist, dass die Informationen im Ort binär codiert und mit einer Adresse versehen werden, über eine Serielle Leitung zur Zentrale übermittelt und dort wieder ausgepackt werden. Es findet keine direkte Kommunikation durch die StellSi-Schnittstellen-Technologie statt, Ort und Zentrale können in völlig unterschiedlichen Programmen (und wenn sich in der Fernsteuerungsbibliothek nichts geändert hat auch Programmversionen) auch auf unterschiedlichen Rechnern laufen.

Stellwerk

  • Das Ortsstellwerk Stellwerk sollte eines sein, mit dem die Fernsteuerung kompatibel ist. Aktuell zählen folgende Bauformen dazu:
    • Sp Dr S59
    • Sp Dr S60
    • das vereinfachte Fahrstraßenstellwerk in großen Teilen, insbesondere konfiguriert als
      • Dr S2
      • Dr I
    • andere Bauformen können, sofern sie intern mit kompatiblen Schnittstellen- und Signalnamen arbeiten, funktionieren, dies ist aber nicht garantiert
  • Das Ortsstellwerk Stellwerk muss bereits vollständig in StellSi gebaut sein.
    • Dazu zählen:
      • Signale, Weichen, Fahrstraßen, D-Wege
      • (Selbst-)Blockstrecken zu den Nachbarn
      • Bahnübergänge
    • Auch Komponenten, die selbst Zusatzgruppen einsetzen, müssen bereits angelegt sein, dazu zählen:
      • Selbststellbetrieb oder Zuglenkung
      • Nahstellbereiche
      • Bei nachträglicher Installation ist müssen die Zusatzgruppen für die fs (s. unten.) für die betroffenen Gruppen nach dem Einbau über den Punkt Erweitert... neu sortiert werden (derzeit Neusatrt erforderlich). Alternativ können sie auch gelöscht, wieder aktiviert und neu konfiguriert werden (kein Neustart erforderlich).
    • Komponenten, die die Tastenbedienung oder die Ausleuchtung nur im Ortstisch manipulieren, müssen nach der Fernsteuerung angelegt werden, dazu zählen
      • Stelltischausschalttaste
    • Ortstisch
      • Nicht unbedingt notwendig, aber empfohlen, damit Netzwerkspiel möglich ist, und, um das Stellwerk vorab testen zu können
      • Diagnose von Problemen ist mit dem Ortstisch und ohne Verzögerung erheblich einfacher
    • Die Außenanlage des Ortsstellwerks wird als eigene Außenanlage angelegt, sie wird also nicht mit der Außenanlage der Zentrale vereinigt.
  • Die Tischfelder für das Zentralstellwerk benötigen zusätzliche Gruppentasten und Melder für die Fernsteuerung, diese sind aktuell in den Tischfeldbibliotheken Siemens-196x, Siemens-194x und Lorenz-196x vorhanden

Das Streckenfernmeldekabel

Über das Streckenfernmeldekabel werden die bitweisen Informationen zwischen Ortstellwerk und Zentrale ausgetauscht. Das Kabel hat eine Uuid. Diese wird zunächst automatisch generiert, da sie Netzweit eindeutig sein muss. Alle Kabel mit der gleichen Uuid nutzen die selbe Kabelrescource. Dabei können mehrere Stellwerke auf einem Kabel senden, sie Koordinieren sich dabei selbst. Wenn von der Zentrale aus mehrere ferngesteuerte Stellwerke hinter einander folgen, wird man in der Regel das selbe Kabel für diese Fernsteuerungen verwenden. Man wird also in der Regel ein Kabel pro Richtung verwenden. Hierzu kopiert man die Uuid, die man beim ersten Stellwerk angelegt hat auf das andere Kabel. Zudem müssen die IDs so gewählt werden, dass die Nummernbereiche nicht kollidieren.

Ebenfalls kann man verschiedene Anschaltbereiches eines Ortstellwerks auf das selbe Kabel führen und sie somit virtuell zusammenführen, dies ist jedoch noch nicht erprobt.

Auch die Weiterleitung der Telefone wird über dieses Kabel erledigt.

Vorüberlegungen zur Zentrale

Die Zentrale ist zunächst völlig unabhängig vom Ortstellwerk. Sie ist ihm aber sehr ähnlich. Die Zentrale darf daher zwar keine Verlinkungen zum Ortstellwerk haben, kann jedoch zu großen Teilen aus dem Ortstellwerk hergeleitet werden. Sie sollte daher nach dem Ortstellwerk in Betrieb genommen werdne. Mehr dazu im Abschnitt zur Zentrale.

Bau im Ortsstellwerk

Vorbereitungen

Das Ortsstellwerk muss bzw. sollte bereits fertig gebaut worden sein (siehe auch Abschnitt #Stellwerk).

Zunächst muss in der Außenanlage des Ortsstellwerks das Streckenfernmeldekabel eingebaut werden. Die UUID wird automatisch erzeugt, wir brauchen sie später auch in der Zentrale. Soll das selbe Kabel in mehreren Anlagen verwendet werden, muss hier die UUID auf den entsprechenden Wert geändert werden.

Telefonweiterleitung einrichten

Damit die Zentrale auch mit Nachbarn des Ortsstellwerkes telefonieren kann, muss das Telefon umgeschaltet werden. Hierzu muss das soeben angelegte Fernsteuerukabel markiert werden und dann über den +-Button mit Hilfe der Option "Nachbar Telefon weiterleiten" jeder Nachbar des Orts eingetragen werden, den die Zentrale normalerweise telefonisch nicht erreichen kann. Das sind in der Regel alle Nachbarn außer die benachbarte Zentrale.

Dort ist auch auszuwählen, wie das Telefon weitergeleitet werden soll. Bei älteren Telefonanlagen wird die Umschaltung über Leuchtmelderwiderholerrelais realisiert und über den Betriebsmodus getätigt, dann ist die Auswahl "Script" zu wählen, bei den moderneren Telefonen (vor allem GSM-R) wird durch den Bediener eine Rufumleitung eingerichtet, dann ist die Auswahl "Umschaltung über Telefon, Standard Script" zu wählen.

Anschließend muss die Fernsteuerungs-Bibliothek hinzugefügt werden. Diese befindet sich relativ zum StellSi-Pfad an folgendem Ort \lib\relaisanlagen\deutschland\relais\fernsteuerungen\fernsteuerungs-tec-demo.stwb.

Die Nachfolgenden Gruppen müssen dann je nach Notwendigkeit in die Relaisanlage integriert werden.

Anschaltgruppen

Die Fernsteuerung bietet eigene Anschaltgruppen. Für dieses Stellwerk sind die Anschaltgruppen fs-Ortsstellwerk von Interesse.

Anschaltgruppe fs-Ortsstellwerk

Dies ist eine der wichtigsten Gruppen. Hier wird die Übertragung zum Zentralstellwerk geregelt, diese Gruppe ist auch dafür zuständig, die Zeitschlitze (gemeinhin Adressen oder IDs) anzuschalten, mit der die verschiedenen Relaisgruppen dann ihre Signale versenden. Folgende Optionen können in der Anschaltgruppe konfiguriert werden:

Parameter Typ Empfohlener Wert Funktion Bemerkungen
Zeit pro Zeichen Gleitkommazahl 0,05 - 0,12 Verzögerung zwischen der Ansteuerung von Adressen
Minimale Adresse Ganzzahl 1 Niedrigste Adresse, die von der Fernsteuerung angesteuert wird Hinweis: Nur Adressen größer als 0 sind gültig.
Maximale Adresse Ganzzahl Höchste Adresse, die von der Fernsteuerung angesteuert wird Tipp: diesen Parameter im Verlauf der Bauarbeiten regelmäßig anpassen!
Fahrwegausleuchtung Checkbox Aus Die Weißausleuchtung wie im nicht ferngesteuerten Stellwerk anzeigen Bei vielen Fernsteuerungen ist die Weißausleuchtung nur bei der Meldeprüfung zu sehen. Ist sie bei eingestellter Fahrstraße ständig sichtbar wie bei einem örtlich bedienten Stellwerk, so kann mit dieser Option das Verhalten konfiguriert werden.
Fernmeldekabel Schnittstelle Fernmeldekabel in der Außenanlage, über welches die Fernsteuerung kommuniziert Wichtig: Ohne Fernmeldekabel kann die Fernsteuerung nicht funktionieren! Hier ist das Kabel zu referenzieren, welches weiter oben erstellt wurde.
Fernsteuerung installiert Laufkette Checkbox Aus Laufkette wird durch die Fernsteuerung simuliert, wenn diese im Fernbetrieb ist DrS2-Stellwerke besitzen im Ortsstellwerk in der Regel keine Laufkette. Es kann jedoch ein Selbstlauf in der Dekodierschaltung der Fernsteuerung nachgerüstet worden sein.

Hinweis: Diese Option ist nur zu verwenden, wenn das Ortsstellwerk selbst keinen Selbstlauf besitzt. Hinweis: Diese Option funktioniert aus technischen Gründen nur mit der fstr-vereinfacht-Bibliothek (alle anderen Bauformen, zu denen es Bibliotheken gibt, haben aber ohnehin Orts-Laufketten).

Hinweis zu den IDs: Mehrere Relaisanlagen können das selbe Kabel benutzen. In diesem Fall ist die minimale Adresse so zu wählen, dass sich der Adressbereich nicht überlappt.

Anschaltgruppen Gruppentasten-fs-Ortsstellwerk

Dies sind Anschaltgruppen, um die Gruppentasten-Funktionalität zu gewährleisten. Es gibt die Gruppen

  • Allgemein (Stromversorgung, Tag/Nacht-Umschaltung)
  • Bü ("gelbe" Gruppentasten zu Bahnübergängen)
  • Fernsteuerung ("weiße" Gruppentasten mit Fernsteuerungsfunktionen)
  • Signale ("rote" Gruppentasten zu Signalen)
  • Weichen ("blaue" Gruppentasten zu Weichen)
  • Zugstraßen ("grüne" Gruppentasten zu Zugstraßen)

Generell wird von jeder dieser Anschaltgruppen genau eine benötigt. Eine Ausnahme bildet die Gruppe für Bahnübergänge: falls es im Ort keine Bahnübergänge geben sollte, kann diese Gruppe ausgelassen werden.

Die Gruppentasten besitzen alle folgende Optionen:

Parameter Typ Funktion Bemerkungen
Adresse Ganzzahl Zeitslot, in dem die Gruppe kommunizieren darf Die Adresse darf sich nicht mit einer anderen Gruppe überschneiden, muss aber identisch mit der Adresse des Gegenstücks sein.

Siehe dazu auch die Empfohlene ID-Reihenfolge. Hinweis: Nur Adressen größer als 0 sind gültig.

Anschaltgruppe Gruppentasten Schnittstelle Anschaltgruppe des eigenen Stellwerks Notwendig, damit die Fernsteuerung die Gruppentasten bedienen kann.

Zusatzschaltungen

Die Zusatzschaltungen sind für mehrere Aufgaben zuständig. Sie speichern den aktuellen Zustand der Relaisgruppe zwischen, um diesen später durch die Fernsteuerung zur Zentrale zu senden. Gleichzeitig sind sie auch dafür zuständig, eine Bedienhandlung aus der Zentrale kommend lokal auszuführen. Es gibt mehrere Zusatzschaltungen, diese finden sich im Tab Zusatzschaltungen unter der Gruppierung "Bibliothek Fs-Techdemo v2". Diese werden im einzelnen erläutert.

Jede Zusatzschaltung "schlägt sich für eine oder mehrere Ziel-Gruppen vor". Dies sind auch die Gruppen, die hier garantiert funktionieren. Es ist auch möglich, eine nicht vorgeschlagene Gruppe zu verwenden, allerdings muss dies nicht funktionieren.

Gleis fs-Ortsstellwerk

Diese Zusatzgruppe sitzt auf Gleisgruppen im S60 bzw auf Gleisfreimeldegruppen im Fahrstraßenstellwerk.

Gleistastenverteiler fs-Ortsstellwerk (nur Fstr)

Diese Zusatzgruppe sitzt auf Tastenverteilern im Fahrstraßenstellwerk.

Erlaubnis fs-Ortsstellwerk

Diese Zusatzgruppe sitzt auf Anpassungsgruppen für den Selbstblock. Sie stellt die Erlaubnis und den ASpM zur Verfügung, ebenso fungiert sie als Taste für die Blockgrundstellung oder GWBM-Sperrung.

Weiche fs-Ortsstellwerk

Diese Zusatzgruppe sitzt auf Weichen.

Signal fs-Ortsstellwerk und Fahrstraße fs-Ortsstellwerk

Dies sind wie alle anderen auch separate Gruppen für Signale (Haupt-, Sperr-, und Vorsignale) und Fahrstraßen/Zugstraßen. Allerdings ist die Übertragung so aufgebaut, dass Zugstraßen die gleiche ID benutzen müssen, wie ihr Haupt- oder Sperrsignal!

Das heißt, für eine Fahrstraße und ein zugehöriges Signal werden nicht zwei, sondern nur eine ID verwendet!

Die Informationen in der Zentrale werden hier abweichend auch nicht von zwei verschiedenen sondern nur von einer Gruppe ausgewertet. Hat eine Zugstraßengruppe mehrere Signale, müssen für alle weiteren Signale dann doch wieder abweichende IDs verwendet werden.

Fahrstraße fs-Ortsstellwerk (S59)

Diese Zusatzgruppe ist speziell auf das Sp Dr S57/59 zugeschnitten. In diesem Fall wird keine weitere Signal fs-Ortsstellwerk-Zusatzgruppe benötigt. Alle Funktionen sind in dieser Gruppe integriert.

D-Weg fs-Ortsstellwerk

Diese Zusatzgruppe sitzt auf zusätzlichen D-Wegen. Sie wird nur benötigt, wenn es an einem Signal mehr als einen D-Weg geben sollte.

Wichtig: Sobald es mehr als einen Durchrutschweg am Signal gibt, muss diese Gruppe verwendet werden. Der Parameter "Standard-Durchrutschweg" der Fahrstraßen fs-Ortsstellwerk-Gruppe muss dann leer bleiben. Es muss für jeden D-Weg vom betroffenen Signal eine eigene D-Weg fs-Ortsstellwerk-Gruppe verwendet werden, inklusive des Regel-D-Wegs.

Wird der Parameter "Standard-Durchrutschweg" verwendet, so darf für den betroffenen D-Weg diese Zusatzgruppe nicht aktiviert werden.

Konfiguration Zusatzschaltungen

Nachdem die Zusatzgruppen "angehakt" wurden, installieren diese in der zugrundeliegenden Relaisgruppe eine oder mehrere neue Optionen. Diese müssen im nachhinein konfiguriert werden, damit die Fernsteuerung funktionieren kann. Jede Zusatzgruppe bietet folgende Option an:

Parameter Typ Funktion Bemerkungen
Adresse Ganzzahl Zeitslot, in dem die Gruppe kommunizieren darf Die Adresse darf sich nicht mit einer anderen Gruppe überschneiden, muss aber identisch mit der Adresse des Gegenstücks sein.

Ausnahme: Signal- und Fahrstraße fs-Ortsstellwerk!

Siehe dazu auch die Empfohlene ID-Reihenfolge. Hinweis: Nur Adressen größer als 0 sind gültig.

Die Fahrstraße fs-Ortsstellwerk-Gruppe bietet darüber hinaus noch eine Option an:

Parameter Typ Funktion Bemerkungen
Standard-Durchrutschweg Schnittstelle Durchrutschweg, der vom Fahrstraßen-Serializer mitbedient wird Ermöglicht, bei nur einem D-Weg am Signal sich eine Adresse zu sparen. Sobald mehr als ein Durchrutschweg am Signal existiert, muss der Parameter leer gelassen werden und es müssen für alle D-Wege an diesem Signal die separaten D-Weg-Serializer verwendet werden.

Spezialfall: Selbststellmelder fs-Ortsstellwerk

Einen Spezialfall bildet der "Selbststellmelder fs-Ortsstellwerk". Dieser ist eine spurlose Gruppe, keine Zusatzgruppe. Neben der obligatorischen Adresse können dort bis zu 10 SB-Regeln angegeben werden. Diese Gruppe sammelt dann die entsprechenden SB-Leuchtmelder-Signale ein und sendet diese durch die Fernsteuerung.

Nachdem für jede Relais- oder Spurgruppe die neuen Optionen konfiguriert wurden (u.A. die Fernsteuerungsadresse) ist die Konfiguration des Ortsstellwerkes abgeschlossen.

Noch nicht dokumentierte Gruppen

  • Relaisgruppe ZN-60-Feld fs-Ortsstellwerk
  • Zusatzgruppen
    • Achszähler eigene Taste fs-Ortsstellwerk
    • Bahnübergang-Hauptgruppe fs-Ortsstellwerk
    • Bahnübergang-Untergruppe fs-Ortsstellwerk
    • Nahstellbereich fs-Ortsstellwerk
    • Befahrbarkeitssperre fs-Ortsstellwerk
    • Zentralblock-Fahrstraße fs-Ortsstellwerk
    • Schluesselweiche fs-Ortsstellwerk

Bau im Zentralstellwerk

Die Relaisanlage des Zentralstellwerks ist eine zusätzliche Relaisanlage für das Zentralstellwerk, welche die Relaisgruppen enthält, um die Signale vom Ortsstellwerk auszuwerten und auf den dafür vorgesehenen Tischfeldern anzuzeigen.

Die Relaisanlage der Zentrale benötigt keine weiteren Abhängigkeiten, insbesondere keinen Link auf die Außenanlagen. Ein Link auf die Relaisanlage des Ortes darf nicht erstellt werden, dafür ist das gerade erstellte Fernmeldekabel zuständig.

Erstellen der Zentrale durch Konvertieren

Theoretisch kann man die Relaisanlage des Zentralstellwerk von Grund auf neu bauen. Da sie aber dem Ortsstellwerk sehr ähnelt, kann sie von diesem abgeleitet werden.

Um Zeit und Aufwand zu sparen kann eine vollständig nach Bau im Ortsstellwerk erstellte Relaisanlage konvertiert und angepasst werden, um danach als Fernsteuerungs-Relaisanlage im Zentralstellwerk genutzt zu werden. Dazu muss zuerst das Ortsstellwerk vollständig konfiguriert worden sein, inklusive aller Adressen.

Dazu wird die Relaisanlage des Ortsstellwerk über Datei->Anlage erweitert Exportieren... mit einigen Anpassungen an den verlinkten Dateien und Bibliohteken exportiert.

Zunächst müssen über Dateien ändern... alle Verweise auf andere Relais- oder Außenanlagen entfernt werden.

Danach werden über Bibliotheken ändern... die Bibliotheksverlinkungen für das S60 (oder auch das Fstr-vereinfacht) und den Selbstblock ausgetauscht durch die Fernsteuerungsbibliothek. Alle anderen Links, auch der schon existierende (alte) Link zur Fernsteuerungsbibliothek, müssen gelöscht werden. Die Fernsteuerungs-Bibliothek befindet sich relativ zum StellSi-Pfad an folgendem Ort \lib\relaisanlagen\deutschland\relais\fernsteuerungen\fernsteuerungs-tec-demo.stwb.

Nach diesen Maßnahmen sollten sich in der Relaisanlage die folgenden Bibliothekslinks finden:

  1. Fernsteuerungs-Techdemo (als Ersatz für das S60 oder das fstr-Stw)
  2. Fernsteuerungs-Techdemo (als Ersatz für den Selbstblock)

Alle weiteren Dateilinks (Relaisanlagen, Außenanlagen, Bibliotheken) müssen gelöscht werden!

Unter Speichern unter... wird nun die Relaisanlage abgespeichert. Dabei wird als Namensschema empfohlen, die Relaisanlage mit Zentralstellwerk: Ortsstellwerk-Anlage zu benennen, wobei entsprechende Kürzel verwendet werden können. Beispielsweise könnte eine solche Relaisanlage den Namen "Ofu: Oe-Anlage" tragen. Diese Relaisanlage wird im Ordner des Zentralstellwerks abgelegt, genauso wie alle zur Zentrale gehörigen Stelltische.

Im Anschluss wird der Stelltisch des Zentralstellwerks geöffnet und die Relaisanlage eingebunden.

Dabei werden einige Fehler angezeigt werden! Das ist normal. Unter anderem alle esigNachbar-, Zs3-Gruppen sowie die Ortsgruppen der Fernsteuerung können und sollen nicht konvertiert werden, diese werden dementsprechend beim Speichern gelöscht, dies ist erwünscht.

Geben Sie zunächst der Relaisanlage einen anderen Namen, damit Sie sie nicht verwechseln.

Löschen Sie anschließend den Blinker und legen Sie ihn neu an. Hierbei werden Sie im Regelfall einen Verlinkten Blinker verwenden. Fügen Sie hierzu ein Link zu lokalen Bahnhof am Standort der Zentrale an.

Viele für die Fernsteuerung relevanten Relaisgruppen wurden automatisch aus dem Ortsstellwerk übernommen, inklusive der jeweiligen Fernsteuerungsadresse. Möglicherweise wurden dabei einige Gruppen zu viel übernommen. Insbesondere die Sbk des Nachbarn könnten möglicherweise überflüssig sein. Falls diese nicht auf der Tafel in der Zentrale zu sehen sind, sollten diese Gruppen selektiv entfernt werden.

Erweiterungen wie Tastenstellpult mit Vorwahltasten oder Nummernstellpulte können nun anschließend wie gewohnt (analog zur Bedienung mehrerer Anschaltbereiche) wieder neu eingebaut bzw. angeschlossen werden.

Fernsteuerkabel und Telefonweiterleitung

Legen Sie nun zunächst das Fernsteuerkabel an. In der Zentrale sollte das Kabel direkt in der Relaisanlage angelegt werden. Wichtig ist hierbei, dass die UUID, vom Ortsstellwerk kopiert und hier eingefügt wird!

Damit die Zentrale auch mit Nachbarn des Ortsstellwerkes telefonieren kann, muss die Telefonumschaltung auch in der Zentrale aktiviert werden. Hierzu muss in der Zentrale das Fernsteuerkabel ausgewählt werden. Hinter dem +-Button kann dann die Telefoneinbindung aktiviert werden. Wird das selbe Kabel für mehrere Fernsteuerungen verwendet, darf die Einbindung nur bei einer Zentralen-Relaisanlage aktiviert werden.

Alle nachfolgenden Gruppen werden in der eben neu angelegten Relaisanlage erstellt, nicht in einer bereits existierenden des lokalen Bahnhof am Standort der Zentrale.

Anschaltgruppen

Die Fernsteuerung bietet auch für diese Seite eigene Anschaltgruppen. Hier sind ausschließlich die fs-Zentrale von Interesse. Die Anschaltgruppen werden durch die Konvertierung nicht automatisch erstellt und müssen von Hand angelegt werden.

Anschaltgruppe fs-Zentrale

Dies ist das Gegenüber zum oben vorgestellten fs-Ortsstellwerk. Hier kommen alle Übertragungen vom Ortsstellwerk an, sie werden daraufhin an die passende Relaisgruppe weitergeleitet. Folgende Optionen können in der Anschaltgruppe konfiguriert werden:

Parameter Typ Empfohlener Wert Funktion Bemerkungen
Fernmeldekabel Schnittstelle Fernmeldekabel in der Relaisanlage, über welches die Fernsteuerung kommuniziert Wichtig: Ohne Fernmeldekabel kann die Fernsteuerung nicht funktionieren! Hier ist das Kabel zu referenzieren, welches weiter oben erstellt wurde.
Weichenlage permanent anzeigen Checkbox Aus Die Weichenlage wird auch bei nicht festgelegter Weiche permanent angezeigt Manche Fernsteuerungen zeigen die Weichenlage ständig an, so als wäre die Stelltischeinschalttaste (StT) bedient worden.

Zusätzlich existieren eine Reihe Optionen, um Ausleuchtungs- und Meldereinstellungen, die durch die Relaisanlage gesetzt werden, zentral zu steuern. Damit kann an einer Stelle das Aussehen der Tischfelder mit wenig Aufwand angepasst werden, da viele Fernsteuerungen auf bestimmte Leuchtmelder verzichten. Diese Optionen sind äquivalent zu den Parametern im Tischfeld-Editor und werden daher nicht gesondert erläutert.

In vielen älteren Fernsteuerungen sind die meisten Festlege- und Signalsperr-, teilweise auch die Weichensperrmelder nicht vorhanden. Entfernen Sie hier den Haken, um nicht alle Tischfelder von Hand überschreiben zu müssen. Generell werden Sie beim Bau einer Fensteuerzentrale jedoch wesentlich häufiger auf ein manuelles überschreiben der Anzeigeautomatik in den Tischfeldern angewiesen sein, als dies bei normalen Stellwerken der Fall ist. Zum Beispiel werden die Festlegemelder von Zentralblocksignalen und die Sperrmelder von Selbstblocksignalen in der Regel auch dann angezeigt, wenn sie beim Rest der Signale nicht angezeigt werden. Da die Fernsteuerungsbibliothek diese Bauformen nicht unterscheiden kann (vor allem nicht in der Zentrale), kann hier keine Anzeigeautomatik programmiert werden.

Anschaltgruppen Gruppentasten-fs-Zentrale

Dies sind die Gruppen, die als Gegenüber zu den Gruppentasten fs-Ortsstellwerk-Gruppen funktionieren. Es müssen entsprechend 6 (oder 5, falls es keine BÜ gibt) vorhanden sein, ihre ID (dies ist die einzige Option, die hier zu konfigurieren ist) muss mit der Gruppe im Ortsstellwerk übereinstimmen!

Spurlose Gruppen

Die Spurlosen Gruppen sind jeweils das Gegenstück zu den Zusatzschaltungen im Ortsstellwerk. Sie empfangen den zuletzt gültigen Zustand der Relaisgruppen im Ortsstellwerk und stellen diesen zur Anzeige auf einem oder mehreren Tischfeldern bereit. Gleichzeitig sind sie auch dafür zuständig, Bedienhandlungen zu registrieren und zum Ort zu übertragen. Die Relaisgruppen finden sich im Tab "spurlose Gruppen" unter der Kategorie "Fs-Techdemo v2", sie werden im folgenden erläutert.

Für jede Zusatzgruppe im Ort wird hier eine entsprechende Empfangsgruppe benötigt! Die hier eingestellte ID muss genau die selbe sein, die für die Zusatzgruppe verwendet wurde!

D-Weg-Ziel fs-Zentrale

Diese Relaisgruppe ist dafür zuständig, Tastendrücke für zusätzliche D-Wege zu verarbeiten. Diese Gruppe wird bei Signalen mit nur einem D-Weg nicht zwingenderweise benötigt, wenn man im Ort auf die Zusatzgruppe verzichtet hat. Siehe dazu die Hinweise unter D-Weg fs-Ortsstellwerk. Die Gruppen wurden automatisch erstellt, sind jedoch im Regelfall zu viele und müssen selektiv gelöscht werden.

Erlaubnisgruppe fs-Zentrale

Diese Relaisgruppe empfängt den Zustand der Erlaubnis und auch eine angefügte Gleisfreimeldung. Sie sendet Bedienhandlungen der Erlaubnistaste und der Zugstraßentaste. Die Gruppen wurden automatisch erstellt, sind jedoch im Regelfall zu viele und müssen selektiv gelöscht werden.

Gleisgruppe fs-Zentrale

Diese Relaisgruppe empfängt den Belegtzustand der Gleisgruppe im Ort und sendet Bedienhandlungen der Blockprüftaste, Achszählertaste oder der Gleistaste. Die Gruppen wurden normalerweise automatisch erstellt.

Gleistastenverteilergruppe fs-Zentrale [nur Fstr]

Diese Relaisgruppe emuliert den Tastenverteiler, um auf Fahrstraßenstellwerken das richtige Ziel auszuwählen. Die Gruppen wurden normalerweise automatisch erstellt.

Selbststellmelder fs-Zentrale

Diese Relaisgruppe empfängt die 10 Leuchtmelder des Selbststellbetriebs. Diese Gruppen wurden nicht automatisch erstellt und müssen von Hand angelegt werden.

Signal- und Fahrstraßengruppe fs-Zentrale

Diese Relaisgruppe empfängt die Informationen zweier Gruppen Gleichzeitig: Die Gruppe empfängt die Informationen der Signal- und der Fahrstraßen-Zusatzgruppe, die beide auf die selbe Adresse konfiguriert werden müssen. Es entsteht eine zusammengefasste Gruppe, die alle Leuchtmelder des Signals und der Fahrstraßen sowie angehängte Gleisfreimeldungen enthält. Sie versendet Bedienhandlungen von Zug- und Rangiertasten. Die Gruppen wurden automatisch erstellt, sind jedoch im Regelfall zu viele und müssen selektiv gelöscht werden.

Signal- und Fahrstraßengruppe fs-Zentrale (S59)

Diese Relaisgruppe ist angepasst für das Sp Dr S59, verhält sich aber sonst identisch nur allgemeinen Gruppe.

Vorsignalgruppe fs-Zentrale

Diese Relaisgruppe empfängt den Zustand von Vorsignalen. Die Gruppen wurden automatisch erstellt, sind jedoch im Regelfall zu viele und müssen selektiv gelöscht werden.

Weichengruppe fs-Zentrale

Diese Relaisgruppe empfängt den Zustand von Weichen. Sie versendet Bedienhandlungen der Weichentaste. Die Gruppen wurden normalerweise automatisch erstellt.

Konfiguration spurlose Gruppen

Alle spurlosen Gruppen besitzen den folgenden Parameter:

Parameter Typ Funktion Bemerkungen
Adresse Ganzzahl Zeitslot, in dem die Gruppe kommunizieren darf Die Adresse darf sich nicht mit einer anderen Gruppe überschneiden, muss aber identisch mit der Adresse des Gegenstücks sein.

Siehe dazu auch die Empfohlene ID-Reihenfolge. Hinweis: Nur Adressen größer als 0 sind gültig.

Konfiguration Tischfelder

Nachdem alle benötigten spurlosen Gruppen verbaut wurden, müssen jetzt noch die Tischfelder auf dem Tisch bzw der Tafel im Zentralstellwerk konfiguriert werden. Alle Tischfelder werden ausschließlich auf die neu erstellte Relaisanlage für die Fernsteuerung konfiguriert, nicht auf die Relaisanlage des ferngesteuerten Stellwerkes!

Bis auf einige wenige Ausnahmen ist die Konfiguration der Tischfelder wie in einem normalen Stellwerk auch vorzunehmen.

Bitte darauf achten, die Gruppentasten in der Zentrale auf die Anschaltgruppe der richtigen Relaisanlage (sprich, unsere "Ofu: Oe-Anlage") zu legen!

Selbststellmelder im grünen Gruppentastenblock

Mit einer Gruppe können über die Fernsteuerung bis zu 10 Leuchtmelder übertragen werden. Die Relaisgruppe stellt für jeden Leuchtmelder eine eigene Schnittstelle zur Verfügung. Daher ist darauf zu achten, die passende Schnittstelle auszuwählen.

Signale/Fahrstraßen

Da es sich hierbei um eine kombinierte Gruppe handelt, sind für Signalfelder die meisten Schnittstellenwähler mit der entsprechenden Kombigruppe zu belegen. Dazu zählen hauptsächlich:

  • Hauptsignal
  • Fahstraßengruppe
  • Taste oben bzw unten

Die Kombiwähler sind i.d.R. nicht hierauf ausgelegt, wenn vorhanden empfiehlt sich in der Regel die Verwendung des Kombiwählers für Selbstblock, Fahrstraßenstellwerke oder des SpDrS59, andernfalls ist eine manuelle Konfiguration erforderlich.

Gleistastenverteiler (nur Fstr)

Falls das Zentralstellwerk keine gesonderten Gleistasten besitzt, sind für die Signaltischfelder jeweils zwei Gruppen in der Taste zu konfigurieren. Einmal das Startsignal, und einmal der passende Gleistastenverteiler. Dies ist notwendig, damit die Tasten sowohl als Start als auch als Ziel verwendet werden können.

Weitere Gruppen

Die Bibliothek enthält darüber hinaus folgende Gruppen, die nur in Sonderfällen relevant sind:

Adaptergruppen für die BSZ München als Zusatzgruppen

Die Zusatzgruppen „BSZ-Adapter Gleisgruppe“ und „BSZ-Adapter Weiche“ sind nur für die Betriebssteuerzentrale München relevant und erzeugen die dort für die Computerdarstellung benötigten Anzeigen.

Adapter Vorsignal mit nur Kennlicht ohne Zusatzlicht

Die Gruppe „Vorsignal mit nur Kennlicht ohne Zusatzlicht“ kann in der Fernsteuerzentrale auf die spurlosen Gruppe des Vorsignals gesetzt werden, wenn ein Vorsignal zwar Kennlicht zeigen kann, jedoch für alle Fahrstraßen kein Zusatzlicht zeigt. In diesen Fällen ist häufig darauf verzichtet worden, für den Signalbegriff „Vr0 + Zusatzlicht“ ein eigenes Übertragungskommando vorzusehen. Dies führt dazu, dass in der Zentrale die Grundstellung „Vr0“, im Ortsstellwerk und der Außenanlage jedoch „Vr0 + Zusatzlicht“ angezeigt werden.

Noch nicht dokumentierte Gruppen (Relaisgruppen)
  • Bahnübergang-Hauptgruppe fs-Zentrale
  • Bahnübergang-Untergruppe fs-Zentrale
  • Nahstellbereich fs-Zentrale
  • Befahrbarkeitssperren fs-Zentrale
  • ZN-60-Feld fs-Zentrale

Abschluss

Nach dem nun die Relaisanlagen erstellt wurden und die Tischfelder verbunden sind, kann nun der Funktionstest stattfinden. Dazu kann entweder die Meldeprüfung ausgelöst werden, um einen Refresh der Fernsteuerung zu starten, oder alternativ StellSi neugestartet werden. Danach sollten alle Signale aufleuchten und beispielsweise die Erlaubnis angezeigt werden. Sollten sich Weichen oder Signale seltsam verhalten, so sollten die IDs kontrolliert werden. Kollisionen dort könnten die Ursache sein.

Ist der Funktionstest abgeschlossen, ist damit auch der Bau der Fernsteuerung beendet. Speichern nicht vergessen!

Bei den meisten Elementen kann man davon ausgehen, dass wenn die Meldeprüfung funktioniert, alles korrekt konfiguriert ist (insbesondere Weichen und Sperrsignale), auch wenn Testen generell nie schadet. Auf jeden Fall getestet werden sollten jedoch alle Fahrstraßenziele, insbesondere alle Durchrutschwege, weil die Konfiguration der Fernsteuerung und in der Regel auch der Tischfelder kompliziert ist. Außerdem sollten alle Blockgrundstellungen von AspM und mindestens eine Gruppentaste pro Gruppentastentischfeld getestet werden, weil diese häufig vergessen werden. Tipp: Es ist ausreichend, wenn man den Ortstisch offen hat, und das Einlaufen auf dem Ortstisch beobachtet, und den Tisch der Zentrale lediglich für Bedienhandlungen benutzt. Ein Abwarten der Meldungen in der Zentrale ist nicht erforderlich.


Anhang

Empfohlene ID-Reihenfolge

IDs Verwendung Beispiel
0 ungültig 0
1-6 Gruppentasten 1-6
7 Selbststellbetrieb, falls vorhanden 7
8-10 Puffer 8-10
11-A Erlaubnis 11-14
(A+1)-B Hauptsignale, Fahrstraßen, Sperrsignale 15-20
(B+1)-(B+5) Puffer 21-25
(B+6)-C Vorsignale 26-31
(C+1)-(C+5) Puffer 32-36
(C+6)-D Weichen 37-42
(D+1)-(D+5) Puffer, mindestens 5 IDs 43-47
(D+6)-E Gleisfreimeldung und Achszähler 48-51
(E+1)-F D-Wege (nur S60) 52-54
(F+1)-(F+5) Puffer 55-60
(F+6)-G Gleistastenverteiler (nur Fstr) 61-63

Diese Tabelle ist als Empfehlung anzusehen. Die Puffer-Bereiche können nach eigenem Ermessen größer ausfallen oder komplett ausgelassen werden. Generell gilt, dass melderlose Gruppen (wie z.B. die Gleistastenverteiler) ans Ende gestellt werden können.

Beispiele für Adress-Bereiche

  • Kleine Stellwerke mit S60-Technik: circa 50 - 60 Adressen.
  • Kleine Fahrstraßenstellwerke: circe 60-70 Adressen.
  • Mittelgroße Stellwerke mit S60-Technik: von 80 an, aber auch gern mehr als 100 Adressen.

Identifizierung von Fernsteuerungsbauformen

Beim Bau von Stellwerken mit Fernsteuerung kann aus den vorhandenen Tischfeldern erschlossen werden, ob es sich um eine DUS 50x oder eine F70 handelt. Einige Tischfelder bzw. Tasten sind dabei in beiden Bauformen vorhanden:

Eine DUS 50x ist an folgenden, nur in den DUS-Zentralen vorkommenden Feldern zu erkennen:

Eine F70-Zentrale wiederum zeichnet sich durch die folgenden exklusiven Felder aus:

--todo--

Wichtig: einzelne Felder können durchaus mal fehlen oder anders aussehen/zusammengestellt sein. Trotzdem sollte durch die Gesamtbetrachtung ziemlich sicher ergeben, um welche Bauform es sich im betrachteten Fall handelt.