Bedienung Bahnübergänge: Unterschied zwischen den Versionen
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Ein signalüberwachter Bahnübergang kann '''gleisneutral''' eingeschaltet werden. Dazu ist die '''Dauereinschalttaste (DET)''' zusammen mit der '''Bahnübergangstaste (BÜT)''' zu bedienen. Sollte die Anlage zu diesem Zeitpunkt ausgeschaltet sein, so wird sie durch diese Bedienhandlung eingeschaltet. Der Dauereinschaltmelder blinkt. Sobald die Schranken geschlossen wurden geht der Dauereinschaltmelder in gelbes Ruhelicht über. Jetzt kann, gegebenenfalls nach erfolgter manueller Freimeldung, der Bahnübergang in Fahrstraßen verwendet werden. Dafür ist eine zusätzliche [[ | Ein signalüberwachter Bahnübergang kann '''gleisneutral''' eingeschaltet werden. Dazu ist die '''Dauereinschalttaste (DET)''' zusammen mit der '''Bahnübergangstaste (BÜT)''' zu bedienen. Sollte die Anlage zu diesem Zeitpunkt ausgeschaltet sein, so wird sie durch diese Bedienhandlung eingeschaltet. Der Dauereinschaltmelder blinkt. Sobald die Schranken geschlossen wurden geht der Dauereinschaltmelder in gelbes Ruhelicht über. Jetzt kann, gegebenenfalls nach erfolgter manueller Freimeldung, der Bahnübergang in Fahrstraßen verwendet werden. Dafür ist eine zusätzliche [[Bedienung Bahnübergänge#Einschalten|gleisbezogene]] Einschaltung notwendig. | ||
Mit der Dauereinschaltung kann auch ein bereits geschlossener Bü geschlossen gehalten werden, dies kann hilfreich sein, wenn mehrere Züge innerhalb kurzer Zeit verkehren sollen. | Mit der Dauereinschaltung kann auch ein bereits geschlossener Bü geschlossen gehalten werden, dies kann hilfreich sein, wenn mehrere Züge innerhalb kurzer Zeit verkehren sollen. | ||
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Ist ein '''Bahnübergang mit Vollschrankenabschluss''' vorhanden, muss nach erfolgter Einschaltung und Schließung die Anlage '''manuell freigemeldet''' werden. Bei Vollschranken ist es möglich, dass Verkehrsteilnehmer im Gefahrenraum zwischen den Schranken eingeschlossen werden. Das Freisein muss durch eine Kamera-, Radaranlage oder durch hinsehen (falls sich der Bü in Stellwerksnähe befindet) sichergestellt werden (derzeit in StellSi nicht möglich). Es gibt auch modernere Systeme, die durch eine fortschrittliche Radarüberwachung selbsttätig freimelden können (derzeit nicht implementiert). | Ist ein '''Bahnübergang mit Vollschrankenabschluss''' vorhanden, muss nach erfolgter Einschaltung und Schließung die Anlage '''manuell freigemeldet''' werden. Bei Vollschranken ist es möglich, dass Verkehrsteilnehmer im Gefahrenraum zwischen den Schranken eingeschlossen werden. Das Freisein muss durch eine Kamera-, Radaranlage oder durch hinsehen (falls sich der Bü in Stellwerksnähe befindet) sichergestellt werden (derzeit in StellSi nicht möglich). Es gibt auch modernere Systeme, die durch eine fortschrittliche Radarüberwachung selbsttätig freimelden können (derzeit nicht implementiert). | ||
Bei Bahnübergängen mit Vollschranken ist zusätzlich der Vorsichtmelder auf dem Bahnübergangsfeld vorhanden. Dieser fängt an gelb zu blinken, sobald der Bahnübergang eingeschaltet wird. Dabei ertönt ein langsam schlagender Wecker (nicht impl). Sobald die Schranken geschlossen wurden, geht der Leuchtmelder in gelbes Ruhelicht über. Jetzt kann durch Bedienung der '''Bahnübergangsfreimeldetaste (BüFT)''' in Verbindung mit der '''Bahnübergangstaste (BÜT)''' die gesamte Anlage freigemeldet werden. Erst jetzt können deckende Signale auf Fahrt gestellt werden, indem eine [[ | Bei Bahnübergängen mit Vollschranken ist zusätzlich der Vorsichtmelder auf dem Bahnübergangsfeld vorhanden. Dieser fängt an gelb zu blinken, sobald der Bahnübergang eingeschaltet wird. Dabei ertönt ein langsam schlagender Wecker (nicht impl). Sobald die Schranken geschlossen wurden, geht der Leuchtmelder in gelbes Ruhelicht über. Jetzt kann durch Bedienung der '''Bahnübergangsfreimeldetaste (BüFT)''' in Verbindung mit der '''Bahnübergangstaste (BÜT)''' die gesamte Anlage freigemeldet werden. Erst jetzt können deckende Signale auf Fahrt gestellt werden, indem eine [[Bedienung Bahnübergänge#Einschalten|gleisbezogene]] Einschaltung im Rahmen einer Fahrstraße verwendet wird. | ||
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Ein signalgesteuerter Bahnübergang wird in der Regel durch die Fahrstraßenstellung eingeschaltet. Jedoch ist es möglich, die Einschaltung manuell durchzuführen. Dafür ist die '''Einschalttaste (ET)''' zusammen mit der '''Gleistaste (GlT)''' zu bedienen. Dadurch wird das Bü-Gleis eingeschaltet, dies wird durch die aufleuchtenden Anschaltmelder angezeigt. Der Bahnübergang beginnt nun den Schließvorgang. Sobald dieser abgeschlossen ist, wird im Fall einer Halbschrankenanlage sofort freigemeldet. Der quadratische Bahnübergangsfreimelder leuchtet auf und das deckende Hauptsignal kann jetzt einen Fahrtbegriff anzeigen. | Ein signalgesteuerter Bahnübergang wird in der Regel durch die Fahrstraßenstellung eingeschaltet. Jedoch ist es möglich, die Einschaltung manuell durchzuführen. Dafür ist die '''Einschalttaste (ET)''' zusammen mit der '''Gleistaste (GlT)''' zu bedienen. Dadurch wird das Bü-Gleis eingeschaltet, dies wird durch die aufleuchtenden Anschaltmelder angezeigt. Der Bahnübergang beginnt nun den Schließvorgang. Sobald dieser abgeschlossen ist, wird im Fall einer Halbschrankenanlage sofort freigemeldet. Der quadratische Bahnübergangsfreimelder leuchtet auf und das deckende Hauptsignal kann jetzt einen Fahrtbegriff anzeigen. | ||
Ist eine Vollschrankenanlage vorhanden, muss diese erst freigemeldet werden. Das Vorgehen wird unter [[ | Ist eine Vollschrankenanlage vorhanden, muss diese erst freigemeldet werden. Das Vorgehen wird unter [[Bedienung Bahnübergänge#Freimeldung|Freimeldung]] beschrieben. | ||
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Version vom 8. Juli 2018, 22:47 Uhr
| Dieser Artikel behandelt die Bedienung von Bahnübergängen. Für den Bau siehe Bauanleitung Bahnübergänge. |
| Baustelle! Hier gibts noch nicht viel zu sehen. |
An dieser Stelle wird die Bedienung von Bahnübergängen erklärt. Dabei sind Dinge zu beachten, die auf normale Fahrstraßen nicht zutreffen. So benötigen diese Anlagen einige Zeit, um zu schließen, sodass eine Fahrstraße je nach Situation erheblich früher angestoßen werden muss, damit das Signal zeitig auf Fahrt gestellt werden kann. Es handelt sich bei der hier vorliegenden Umsetzung für StellSi um eine Mischform. Auch aufgrund fehlender technischer Informationen werden die Bahnübergänge eher bezogen auf ihr generelles Verhalten simuliert und weniger nach ihrem technischen. Dadurch werden nicht alle Eigenarten jeder Bauform exakt dargestellt, sondern es wird eine allgemeinere Form gewählt, die zu möglichst vielen Bauformen konfiguriert werden kann.
Allgemeines
Bahnübergänge sind im Eisenbahnwesen, wenn auch früher unter anderen Bezeichnungen, alltäglich und kommen überall vor. Bevor die großen Relaisstellwerke aufkamen, wurden Bahnübergänge in der Regel von einem Schrankenwärter oder von einem lokalen Fahrdienstleiter manuell durch Kurbel oder Kurbelmotor bedient. Der Posten befand sich dabei in direkter Nähe zur Kreuzung, sodass nach und während des Schließens der Schranken der Gefahrenraum (sprich, der Bereich zwischen den Schranken) durch Augenschein überwacht werden konnte. Es wurden aber später auch Videoüberwachungssysteme durch Kameras eingesetzt.
Mit der Elektrifizierung und den Relaisstellwerken wurden diese meist mit Vollschranken ausgeführten Bahnübergänge an vielen Orten umgebaut, an ihre Stelle traten moderne elektrische Halbschrankenübergänge. Da ein Verlassen des Gefahrenraums jederzeit möglich war, mussten diese nicht gesondert überwacht werden. Dadurch konnten diese Bahnübergänge aus entfernt stehenden Stellwerken gesteuert werden, es war keine weitere Überwachung notwendig. Trotzdem gab es immernoch viele Anlagen, die weiterhin lokal bedient wurden, weil sich dort häufig auch ein Stellwerk befand und dafür sowieso Personal vor Ort war. Durch technische Weiterentwicklung wurde es aber auch möglich, Vollschrankenanlagen entfernt zu kontrollieren, entweder über Kamerasysteme mit höherer Reichweite oder auch über neuartige Radarsysteme.
Über die Jahre sind so von verschiedenen Firmen unterschiedlichste Sicherungssysteme entwickelt worden, um die Übergänge mit dem Straßenverkehr sicher zu gestalten.
Übersicht und Bedienung im Regelbetrieb
Grundlagen
Gruppentasten
Bei den Gruppentasten für Bahnübergänge gilt allgemein, dass Tasten mit gelbem Punkt zusammen mit der Bahnübergangstaste bedient werden und dadurch auf den gesamten Bahnübergang wirken. Tasten ohne den gelben Punkt werden für gleisspezifische Aktionen verwendet.
Bahnübergangsformen
Bahnübergänge gibt es in verschiedenen Bauformen. Dabei wird hauptsächlich unterschieden zwischen
- Bahnübergängen mit Überwachungssignal,
- Fernüberwachten Bahnübergängen,
- Signalüberwachten Bahnübergängen
sowie Kombinations- und Mischformen. Fernüberwachte Bahnübergänge sind dabei am Fernüberwachungsfeld zu erkennen, dies ist vorhanden, sobald mindestens eine Fahrtrichtung der Anlage über Fernüberwachung realisiert wird. Für die entsprechende Fahrtrichtung ist dann auch das Fü-Schild am Gleis angebracht, der Pfeil zeigt dann in die Fahrtrichtung, für die eine Fernüberwachung installiert ist.
Bei signalüberwachten Anlagen wird zusätzlich zwischen Vollschranken und Halbschranken unterschieden. Hauptunterschied ist eine längere Schließzeit sowie das Vorhandensein des Vorsichtmelders. Auch muss vor dem Befahren des Bahnübergangs eine Freimeldung stattfinden.
Die Taste des Bahnübergangs mit dem gelben Punkt wird auch Bahnübergangstaste (BÜT) genannt. Diese wird für Bedienhandlungen verwendet, die die gesamte Anlage betreffen. Gleichzeitig ist die Taste auch Gleistaste (GlT) für das zugehörige Gleis. Die Gleistaste wird für gleisbezogene Aktionen verwendet.
Gleisneutrale Bedienhandlungen
Diese Bedienhandlungen beziehen sich immer auf den gesamten Bahnübergang, im Gegensatz zu gleisbezogenen Bedienhandlungen, welche sich auf ein bestimmtes Gleis des Bahnübergangs richten.
Dauereinschaltung
Ein signalüberwachter Bahnübergang kann gleisneutral eingeschaltet werden. Dazu ist die Dauereinschalttaste (DET) zusammen mit der Bahnübergangstaste (BÜT) zu bedienen. Sollte die Anlage zu diesem Zeitpunkt ausgeschaltet sein, so wird sie durch diese Bedienhandlung eingeschaltet. Der Dauereinschaltmelder blinkt. Sobald die Schranken geschlossen wurden geht der Dauereinschaltmelder in gelbes Ruhelicht über. Jetzt kann, gegebenenfalls nach erfolgter manueller Freimeldung, der Bahnübergang in Fahrstraßen verwendet werden. Dafür ist eine zusätzliche gleisbezogene Einschaltung notwendig.
Mit der Dauereinschaltung kann auch ein bereits geschlossener Bü geschlossen gehalten werden, dies kann hilfreich sein, wenn mehrere Züge innerhalb kurzer Zeit verkehren sollen.
Wird die BÜT zusammen mit der Dauereinschaltlöschtaste (DELT) bedient, so wird die Einschaltung zurück genommen. Sollte keine gleisbezogene Einschaltung vorhanden sein wird die Anlage ausgeschaltet und die Schranken öffnen sich.
Freimeldung
Ist ein Bahnübergang mit Vollschrankenabschluss vorhanden, muss nach erfolgter Einschaltung und Schließung die Anlage manuell freigemeldet werden. Bei Vollschranken ist es möglich, dass Verkehrsteilnehmer im Gefahrenraum zwischen den Schranken eingeschlossen werden. Das Freisein muss durch eine Kamera-, Radaranlage oder durch hinsehen (falls sich der Bü in Stellwerksnähe befindet) sichergestellt werden (derzeit in StellSi nicht möglich). Es gibt auch modernere Systeme, die durch eine fortschrittliche Radarüberwachung selbsttätig freimelden können (derzeit nicht implementiert).
Bei Bahnübergängen mit Vollschranken ist zusätzlich der Vorsichtmelder auf dem Bahnübergangsfeld vorhanden. Dieser fängt an gelb zu blinken, sobald der Bahnübergang eingeschaltet wird. Dabei ertönt ein langsam schlagender Wecker (nicht impl). Sobald die Schranken geschlossen wurden, geht der Leuchtmelder in gelbes Ruhelicht über. Jetzt kann durch Bedienung der Bahnübergangsfreimeldetaste (BüFT) in Verbindung mit der Bahnübergangstaste (BÜT) die gesamte Anlage freigemeldet werden. Erst jetzt können deckende Signale auf Fahrt gestellt werden, indem eine gleisbezogene Einschaltung im Rahmen einer Fahrstraße verwendet wird.
Wird der Bahnübergang per Dauereinschaltung aktiviert, blinken sowohl der Dauereinschaltmelder als auch der Vorsichtmelder bis die Schranken geschlossen sind. Danach gehen beide in Ruhelicht über. Wird jetzt die BüFT mit der BÜT bedient, erlischt der Vorsichtmelder. Danach kann der Bahnübergang mittels einer gleisbezogenen Einschaltung durch eine Fahrstraße befahren werden.
Gleisbezogene Bedienhandlungen
Einschalten
Ein signalgesteuerter Bahnübergang wird in der Regel durch die Fahrstraßenstellung eingeschaltet. Jedoch ist es möglich, die Einschaltung manuell durchzuführen. Dafür ist die Einschalttaste (ET) zusammen mit der Gleistaste (GlT) zu bedienen. Dadurch wird das Bü-Gleis eingeschaltet, dies wird durch die aufleuchtenden Anschaltmelder angezeigt. Der Bahnübergang beginnt nun den Schließvorgang. Sobald dieser abgeschlossen ist, wird im Fall einer Halbschrankenanlage sofort freigemeldet. Der quadratische Bahnübergangsfreimelder leuchtet auf und das deckende Hauptsignal kann jetzt einen Fahrtbegriff anzeigen. Ist eine Vollschrankenanlage vorhanden, muss diese erst freigemeldet werden. Das Vorgehen wird unter Freimeldung beschrieben.
Automatiksperre
In manchen Situationen ist es nicht erwünscht, dass der Bahnübergang durch eine Fahrstraße automatisch eingeschaltet wird. In diesen Fällen kann durch Bedienung der Automatiksperrtaste (ASpT) zusammen mit der Gleistaste (GlT) diese Automatik für ein bestimmtes Gleis deaktiviert werden. Der Automatiksperrmelder fängt dann an, rot zu leuchten. Der Bahnübergang kann manuell weiterhin eingeschaltet werden, eine Fahrstraße wird diesen aber nicht auslösen.
Die Sperrung kann durch das gleichzeitige Bedienen der Löschtaste (LT) zusammen mit der GlT aufgehoben werden.
Störungen und Hilfshandlungen
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