Bedienung Selbstblock

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Allgemeines

Der Selbstblock als Bauform eines Streckenblocks erfüllt den Zweck, Zugfahrten auf freier Strecke zwischen zwei Stellwerken zu sichern. Erstens verhindert er durch die "Erlaubnis", dass auf den benachbarten Bahnhöfen zwei Züge in entgegengesetzter Richtung auf dasselbe Gleis ausfahren, und zweitens mit dem "Ausfahrtensperrmelder", dass eine weitere Zugfahrt in die Strecke zugelassen wird, bevor der Streckenabschnitt geräumt wurde. Drittens kann die freie Strecke mit Blocksignalen ausgerüstet werden, bei denen der Selbstblock die Zugfolge im Regelbetrieb ohne Mitwirkung des Fahrdienstleiters sicherstellt.

Es existieren mehrere Bauformen des Selbstblocks, die verbreitetsten sind Sb 60, Sb 59, Sb 53 und Sb 51, die von der Bedienung her alle sehr ähnlich sind. Darüber hinaus gibt es eine Selbstblock-Bauform von Lorenz, auf die im Schlusskapitel eingegangen wird.

Ausfahrtensperrmelder

S60 Aspm.png

Jedes Streckengleis mit Selbstblock verfügt über einen Ausfahrtensperrmelder (ASpM, blaue Lampe). Dieser Melder leuchtet beim Einstellen einer Fahrstraße zum Nachbarn auf und erlischt, sobald das Gleis frei ist und das folgende Blocksignal oder Einfahrsignal des Nachbarn auf Halt fällt. Solange er leuchtet, kommt das letzte vom eigenen Stellwerk gesteuerte Signal (Ausfahrsignal oder Zentralblocksignal) nicht in Fahrtstellung.

SpDrS60 Erlaubnis.png

Erlaubnis

Bei eingleisigen Strecken und bei eingerichtetem Gleiswechselbetrieb (GWB) sind Erlaubnistischfelder verbaut. Der weiß leuchtende Pfeil zeigt die Richtung an, in die die Erlaubnis zum Befahren des Gleises vorliegt. Das Einstellen oder die Festlegung von Fahrstraßen entgegen der Erlaubnisrichtung wird durch das Stellwerk verhindert. Die Erlaubnis kann mit der auf dem Feld befindlichen Erlaubnisabgabetaste (EaT) und der Erlaubnisabgabegruppentaste (EaGT) an den Nachbarn abgegeben werden, sodass dieser Zugfahrten in das Gleis einstellen kann. Dies ist nur möglich, wenn der ASpM erloschen ist. Um die Erlaubnis wieder zu erhalten, muss der Nachbar diese Bedienhandlung durchführen.

Selbstblocksignale

Selbsttätige Blocksignale können "im Selbstblock" (sog. Selbstblocksignale) oder "im Zentralblock" gebaut sein. Zentralblock ist Bestandteil der jeweiligen Stellwerksbauform und wird in den entsprechenden Artikeln behandelt. Signale im Selbstblock sind hingegen technisch unabhängig von der Stellwerksbauform, die dazugehörige Technik befindet sich auch nicht im Relaisraum des Stellwerks, sondern in einem (i.d.R. achteckigen) Betonhäuschen neben dem Blocksignal.

Selbstblocksignale zeigen in Grundstellung Fahrt. Wird der nachfolgende Gleisabschnitt belegt, fallen sie auf Halt, bis er wieder freigefahren wurde. Blocksignale können mit der Blockperrtaste (BlSpT) und der Signaltaste in Haltstellung gebracht werden. Mit der Blockentsperrtaste (BlESpT) kann diese Sperrung wieder aufgehoben werden; das Blocksignal wechselt, sofern der folgende Abschnitt frei ist, auf Fahrt.

Das Ersatzsignal an einem Selbstblocksignal kann mit der Ersatzsignalgruppentaste (ErsGT) des Stellwerks und der Signaltaste ausgelöst werden, und mit der Ersatzsignallöschtaste (ErsLT) bzw. der Haltgruppentaste (HaGT) und der Signaltaste gelöscht werden.

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Selbstblock der Bauform Lorenz

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