Bauanleitung Nummernstellpult 1970
| Dieser Artikel behandelt den Bau eines Nummernstellpults Bauform 1970. Für die Bedienung siehe Bedienung Nummernstellpult. |
Dieser Artikel ist aktuell für die zukünftige Version (0.1.0.0) der Simulation.
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In dieser Anleitung wird der Bau des Nummernstellpults in der späteren Serienbauform von etwa 1970 an beschrieben. Es werden die zur Verfügung stehenden Relaisgruppen vorgestellt, und es wird das Grundprinzip der Anlage erklärt.
Vorbedingungen
Stellwerk
Das Stellwerk sollte bereits vollständig errichtet worden sein, es ist darüber hinaus sinnvoll, das Stellwerk schon weitestgehend zu testen. Im Regelfall wird das Nummernstellpult bei Bedienhandlungen scheitern, wenn diese an der Stelltafel ebenfalls nicht funktionieren. Das Nummernstellpult sollte als eine der letzten Einrichtungen angelegt werden - sollte es von einem anderen Stellwerk ferngesteuerte Bereiche im eigenen Stellwerk geben, so sollte das Nummernstellpult auf jeden Fall nach der Fernsteuerung errichtet werden.
Das Nummernstellpult 1970 unterstützt zur Zeit nur die Bauform Sp Dr S60 vollständig. Eine direkte Bedienung des Sp Dr S59 ist über Adapterschaltungen möglich, eine direkte Unterstützung ist aber geplant. Weitere Bauformen sind über die Fernsteuerung in der Regel problemlos bedienbar.
Relaisanlage: Anschaltgruppen
Nummernstellpult-Zentralgruppe
Die Zentralgruppe ist der zentrale Knotenpunkt der Nummernstellpult-Anlage. An diese Gruppe werden einerseits die Bedienplätze, andererseits die Koppelgruppen angeschlossen. In einer Nummernstellpult-Anlage gibt es genau eine solche Gruppe. In welcher Relaisanlage diese Anschaltgruppe aufgebaut ist, ist prinzipiell nicht von Bedeutung, es hat sich jedoch durchgesetzt, die Gruppe in der Hauptrelaisanlage des Stellwerks unterzubringen.
Die Gruppe hat folgende Parameter:
| Parameter | Typ | Funktion | Bemerkungen |
|---|---|---|---|
| Anzahl Koppelgruppen | Array | Anzahl der Koppelgruppen-Stecker für diese Gruppe | Jeder Anschaltbereich des Stellwerks benötigt eine Koppelgruppe. Diese werden an der Zentralgruppe mit dieser verbunden. Hier muss daher die Anzahl entsprechend heraufgestellt werden, um dann im zweiten Schritt die Koppelgruppen mit der Zentralgruppe zu verbinden. |
Nummernstellpult-Koppelgruppe
Die Koppelgruppe ist der verlängerte Arm des Nummernstellpults. Diese Anschaltgruppe sitzt in jeder Relaisanlage bzw. in jedem Anschaltbereich, in dem es etwas zu bedienen gibt. Sie sitzt also in der oder den Relaisanlagen des Stellwerks, sowie gegebenenfalls auch in den Zentrale-Relaisanlagen, falls das eigene Stellwerk andere Stellwerke fernsteuert. Diese Relaisanlagen müssen alle mit der Relaisanlage verbunden werden, in der sich die Zentalgruppe befindet, damit die Koppelgruppen mit dieser verbunden werden können. Die Relaisanlage, in der sich die Zentralgruppe befindet, bracht dabei in der Regel auch eine Nummernstellpult-Koppelgruppe, da die Zentralgruppe keine Bedienhandlungen an die Relaisanlage abgeben kann.
Die Koppelgruppe muss nicht in Relaisanlagen, in denen es keine zu bedienenden Einrichtungen gibt. Dazu zählen beispielsweise dedizierte Relaisanlagen für die Zugnummernmeldeanlage.
Die Gruppe hat folgende Parameter:
| Parameter | Typ | Funktion | Bemerkungen |
|---|---|---|---|
| Kilometrierung | Checkbox | Kilometrierung der Strecke dieses Anschaltbereichs. Befindet sich das Einfahrsignal A links auf dem Tisch, so ist die Kilometrierungsrichtung nach rechts. Ist das Einfahrsignal A rechts auf dem Tisch, so ist die Richtung umgekehrt. | Dieser Parameter beeinflusst die automatische Richtungserkennung der Zusatzgruppen. |
Relaisanlage: Arraygruppen
Koppelgruppen-Stecker
Der Koppelgruppen-Stecker in der Nummernstellpult-Zentralgruppe erlaubt es, Koppelgruppen mit der Zentralgruppe zu verbinden. Dabei muss eine Relaisanlage-zu-Relaisanlage-Verbindung existieren, damit die Koppelgruppe verbunden werden kann. Die Bedienhandlungen über das Nummernstellpult werden dann von der Zentralgruppe durch den Stecker an die Koppelgruppen verteilt, die diese dann an die Relaisanlage abgeben. Auch Gruppentastenbedienungen werden über diesen Weg abgegeben.
| Parameter | Typ | Funktion |
|---|---|---|
| Nummernstellpult-Koppelgruppe | Schnittstelle | Kommandoschnittstelle der Koppelgruppe, mit der kommuniziert werden soll |
| Bahnhofsnummer | Ganzzahl | Dreistellige Nummer des Bahnhofs, um mit dem Nummernstellpult Bedienungen mit der BfT durchführen zu können |
Interne Speichergruppe
Die interne Speichergruppe wird direkt im Bedienplatz konfiguriert und ist nur aus diesem erreichbar. Abgesehen davon verhält sich die Gruppe wie die externe Speichergruppe und besitzt auch den Parameter für die Vorbelegung der Felder. Für weitere Einzelheiten siehe die Ausführungen zur externen Speichergruppe.
Relaisanlage: Spurlose Gruppen
NSTP-Bedienplatz
Vom Bedienplatz gehen alle Bedienhandlungen aus. Viele Leuchtmelderanzeigen spiegeln zusätzlich den Status des Stellwerks wider. Der Bedienplatz muss mit dem Bedienplatzeingang der Zentralgruppe verbunden werden, dafür braucht die Relaisanlage, in der sich der Bedienplatz befindet, eine Verbindung in die der Zentralgruppe, falls der Bedienplatz nicht in der selben Anlage ist. Die Platzierung in der selben Relaisanlage ist keine Pflicht. Es kann bis zu 5 Bedienplätze geben.
Folgende Parameter stehen zur Verfügung:
| Parameter | Typ | Funktion |
|---|---|---|
| NSTP-Zentralgruppe | Schnittstelle | Bedienplatzschnittstelle der Zentralgruppe, mit der kommuniziert werden soll |
| Bedienplatznummer | Ganzzahl | Eindeutige Nummer dieses Bedienplatzes. Zählung beginnt bei 1, möglich sind bis zu 5 Bedienplätze, also 1-5 |
| Start-Speichernummer | Ganzzahl | Bei Start ausgewählte Speichergruppe, wobei interne Speichergruppen bevorzugt behandelt werden. Zählung beginnt bei 0, möglich sind bis zu 8 Speichergruppen, also 0-7 |
| Anzahl interner Speichergruppen | Array | Konfiguration der internen Speichergruppen, diese sind nur von diesem Bedienplatz aus ansteuerbar |
| Durchfahrtasten | Texteingabe | Hier können vorhandene Durchfahrtasten mit 6-stelligen Start- und Zielangaben belegt werden. Diese vordefinierten Fahrwege können dann vom Pult per Tastendruck abgerufen werden, ohne dass Speicher genutzt werden müssen oder die Nummern manuell eingegeben werden müssen. Nur wenige Stellwerke besitzen diese Tasten |
Auf den Bedienplatz werden die Tasten des Pults verbunden, im Regelfall auch die Gruppentasten. Leuchtmelder und Spezialfälle wie die KWT können allerdings noch nicht mit dem Nummernstellpult bedient werden, hier ist das Tischfeld direkt auf die Relaisanlage des Stellwerks zu verbinden oder die Stelltafel zu nutzen.
NSTP externe Speichergruppe
Die Speichergruppe ermöglicht es, oft benötigte Fahrstraßen abzuspeichern und bei Bedarf abzurufen. Es sind nur 6-stellige Eingaben in den Speicher möglich. Diese Variante ist von allen angeschlossenen Bedienpulten erreich- und bedienbar. Dabei sollte vermieden werden, mit mehreren Pulten gleichzeitig eine Speichergruppe zu bearbeiten. Die Speichergruppen werden mit der Zentralgruppe des Nummernstellpults verbunden. Technisch können bis zu 12 Speicherfelder auf dem Stelltisch an eine Speichergruppe angeschlossen werden. Die Gruppe erkennt automatisch, wie viele Felder angeschlossen wurden. Die Felder müssen dabei ohne Lücke beginnend bei Feld 1 angebunden werden. Eine Anbindung mit Lücken ist nicht erlaubt, es können aber weniger als 12 Felder angeschlossen werden.
Folgende Parameter stellt die Gruppe zur Verfügung:
| Parameter | Typ | Funktion |
|---|---|---|
| NSTP-Zentralgruppe | Schnittstelle | Speicherschnittstelle der Zentralgruppe, mit der kommuniziert werden soll |
| Speichernummer | Ganzzahl | Nummer der Speichergruppe, wobei interne Speichergruppen bevorzugt behandelt werden. Zählung beginnt bei 0, möglich sind bis zu 8 Speichergruppen, also 0-7 |
| Vorbelegungen der Felder 1-12 | Texteingaben | Hier können die Felder des Speichers vorbelegt werden. Beim Speichern beziehungsweise beim Start der Simulation werden diese Einstellungen geladen und überschreiben den Inhalt der jeweiligen Felder des Speichers. Wird die Eingabe leer gelassen, geschieht keine Änderung. Während des Betriebs können alle Felder des Speichers frei durch den Fahrdienstleiter beschrieben, geändert oder gelöscht werden |