Stellwerk
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In einem Stellwerk werden bewegliche Fahrwegelemente wie Weichen, Signale und Schrankenanlagen bedient und Fahrstraßen hergestellt.
Allgemeine Funktionsweise
- Der Artikel spricht nur die für StellSi relevanten Themen an. Er ist gewollt unvollständig, um den Nutzer nicht mit unnötigen Informationen zu verwirren. Wer sich näher mit dem Thema beschäftigen möchte, als in StellSi nötig ist, der ist hier falsch.
Notwendigkeit von Stellwerken
Die Beschaffenheit der Schiene als Fortbewegungsmedium erfordert auf Bahnanlagen komplexe Übergangs- und Sicherungssysteme.
Wenn ein Zug auf mehr als nur einem Gleis fahren will, kann er aufgrund der physikalischen Beschaffenheit der Schienen nicht lenken sondern benötigt Weichen. In der Frühzeit der Eisenbahn (und teilweise auch heute noch) wurden diese direkt an Ort und Stelle von Hand bedient. Bei geringen Geschwindigkeiten ist es kein Problem, optisch zu überprüfen, ob der Zug dabei mit nichts anderem zusammenstößt, oder sich ein andere Zug der Weiche nähert. Das Rad-Schiene-System schränkt diese Geschwindigkeiten jedoch sehr stark ein: Schnellere, auf Sicht fahrende Züge können nicht mehr rechtzeitig bremsen, wenn ein zweiter Zug auf dem selben Gleis unterwegs ist oder jemand direkt vor dem Zug gerade eine Weiche umstellt. Diese Umstände führten dazu, dass die Eisenbahn mit dem Stellwerk ein zentrales und redundantes Steuerungs- und Sicherungssystem ins Leben rief, das dem Lokführer die notwendigen Informationen durch Signale übermittelt. Durch die Erfahrungen vieler Jahre entwickelte man für Stellwerke ein Redundanzverfahren, das Fehler im System so gut wie unmöglich machen sollte und selbst manche Bedienungsfehler verhindern kann.
Grundlagen
Ein Stellwerk bei StellSi schaltet Fahrstraßen nur mit Signalabhängigkeit und im sogenannten festen Raumabstand.* Das heißt, ein Signal kann einem Zug erst dann den Fahrtbegriff zeigen, wenn:
- sich weder im Streckenabschnitt noch im Durchrutschweg bzw. in der Schutzstrecke hinter dem Zielsignal kein anderer Zug(teil) befindet,
- alle beweglichen Elemente (Weichen im Streckenabschnitt, Weichen und Gleissperren im Durchrutschweg bzw. Flankenschutz) in der richtigen Stellung sind,
- alle beweglichen Elemente, die beteiligt sind, technisch verschlossen sind, so dass sie während der Zug fährt nicht (unter dem Zug) umgestellt werden können.
* Betrifft nur Zugfahrten auf den mitgelieferten Stellwerken. Technisch gesehen können mit StellSi auch Stellwerke ohne Sicherungseinrichtungen entwickelt werden.
Stellwerkstypen bei StellSi
Diese Sicherungsaufgaben wurden in der Anfangszeit über rein mechanische Konstruktionen (Mechanische Stellwerke), später über mechansiche Konstruktionen mit elektrischer Unterstützung (Elektromechanische Stellwerke) gelöst. Nach dem Zweiten Weltkrieg setzten sich rein elektrisch (mithilfe von Relais) gesicherte Stellwerke durch (Relaisstellwerke). Alle Bauformen können von StellSi dargestellt werden. Heutige Stellwerke sind Rechner (ESTW), die jedoch von StellSi technisch nicht ohne weitreichende Einschränkungen dargestellt werden könnten.