Bauanleitung Selbstblock: Unterschied zwischen den Versionen

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Die Selbstblocksignale arbeiten in der Regel mit HV-Signalen zusammen. Über Zusatzgruppen können die Gruppen auf das Hl- oder das Sv-Signalsystem umgestellt werden. Für das Hl-Signalsystem stehen zudem Vorsignalgruppen zur Verfügung.
Die Selbstblocksignale arbeiten in der Regel mit HV-Signalen zusammen. Über Zusatzgruppen können die Gruppen auf das Hl- oder das Sv-Signalsystem umgestellt werden. Für das Hl-Signalsystem stehen zudem Vorsignalgruppen zur Verfügung.
Wenn kein Selbstblocksignal installiert ist, kann die Gruppe "Einfahrsignal Nachbar" auch direkt an die "Anpassungsgruppe" angeschlossen werden.


=== Einfahrsignal Nachbar ===
=== Einfahrsignal Nachbar ===
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=== Anpassungsgruppe ===
=== Anpassungsgruppe ===
An die sechseckige Seite ohne viereckigen Rand und mit der Signalhälfte mit nur einem unausgefülltem Punkt wird das erste Selbstblocksignal angeschlossen. Das Gleis zwischen dem ersten Selbstblocksignal und dem Einfahrsignal bzw. dem Ende des Fahrstraßenprüfbereiches bzw. dem Ende der Gleisfreimeldung durch das Bahnhofsstellwerk ist anzugeben. Wenn das erste Selbstblocksignal Richtung eigenes Stellwerk zeigt, ist das Gleis mit dem dortigen Eintrag identisch. Wenn ein [[Bauanleitung Sp Dr S60|Sp Dr S60]] angeschlossen ist, dessen Zugstraßen- oder Zentralblockgruppen eine Angabe zur Gleisfreimeldung vor dem Signal erfordern, kann die Gleisfreimeldung sogar an drei Stellen identisch eingetragen sein.
An die achteckige Seite ohne viereckigen Rand und mit der Signalhälfte mit nur einem unausgefülltem Punkt wird das erste Selbstblocksignal angeschlossen. Das Gleis zwischen dem ersten Selbstblocksignal und dem Einfahrsignal bzw. dem Ende des Fahrstraßenprüfbereiches bzw. dem Ende der Gleisfreimeldung durch das Bahnhofsstellwerk ist anzugeben. Wenn das erste Selbstblocksignal Richtung eigenes Stellwerk zeigt, ist das Gleis mit dem dortigen Eintrag identisch. Wenn ein [[Bauanleitung Sp Dr S60|Sp Dr S60]] angeschlossen ist, dessen Zugstraßen- oder Zentralblockgruppen eine Angabe zur Gleisfreimeldung vor dem Signal erfordern, kann die Gleisfreimeldung sogar an drei Stellen identisch eingetragen sein.


Für Spurplanstellwerke wird an der viereckigen Seite das Spurkabel der Stellwerksbauform angeschlossen. Für diesen Fall können Optionen zur Signalgeschwindigkeit für Zugfahrten auf dieses Signal angegeben werden: Hp1/2, Zs8 und Festlegung ohne Fahrtstellung. Für Fahrstraßenstellwerke kann diese Option ignoriert werden. Für das Spurplanstellwerk werden Vorsignalgeschwindigkeiten automatisch in beide Richtungen übertragen, so dass eine Vorsignalisierung auch über die Anpassungsgruppe hinweg funktioniert.
Für Spurplanstellwerke wird an der viereckigen Seite das Spurkabel der Stellwerksbauform angeschlossen. Für diesen Fall können Optionen zur Signalgeschwindigkeit für Zugfahrten auf dieses Signal angegeben werden: Hp1/2, Zs8 und Festlegung ohne Fahrtstellung. Für Fahrstraßenstellwerke kann diese Option ignoriert werden. Für das Spurplanstellwerk werden Vorsignalgeschwindigkeiten automatisch in beide Richtungen übertragen, so dass eine Vorsignalisierung auch über die Anpassungsgruppe hinweg funktioniert.
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** Fahrtrichtung Richtung eigenes Stellwerk: Vorsignal: Empfängt eine von einem anderen Signal gesendete Geschwindigkeit und setzt sie an das Vorsignal am Mast des ersten Selbstblocksignals
** Fahrtrichtung Richtung eigenes Stellwerk: Vorsignal: Empfängt eine von einem anderen Signal gesendete Geschwindigkeit und setzt sie an das Vorsignal am Mast des ersten Selbstblocksignals
** Fahrtrichtung Richtung eigenes Stellwerk: Fahrt bzw. Langsamfahrt: Setzt die Begriffe Fahrt bzw. Langsamfahrt am Vorsignal am Mast des ersten Selbstblocksignals
** Fahrtrichtung Richtung eigenes Stellwerk: Fahrt bzw. Langsamfahrt: Setzt die Begriffe Fahrt bzw. Langsamfahrt am Vorsignal am Mast des ersten Selbstblocksignals
Wenn vom Nachbar eine Zugstraße zum eigenen Bahnhof möglich ist, muss unter "Einfahrsignalgruppe" die Signalgruppe des Einfahrsignals oder ersten Zentralblocksignals angeschlossen werden. Hierbei wird dann geprüft, ob das Signal in Haltstellung ist.


Die Erlaubnis wird wenn vorhanden an die Anpassungsgruppe angeschlossen. Die Darstellung wird hier ausgewählt. Wenn es sich bei dem Stellwerk um ein Weichenwärterstellwerk handelt, kann das abgeben der Erlaubnis eingeschränkt werden, so dass ein Auftrag des Fdl erforderlich ist. Der Fdl erhält hierzu eine Erlaubnisgruppe anderes Stellwerk, mit dem er die Erlaubnis spiegeln und den Auftrag zur Abgabe der Erlaubnis erteilen kann.
Die Erlaubnis wird wenn vorhanden an die Anpassungsgruppe angeschlossen. Die Darstellung wird hier ausgewählt. Wenn es sich bei dem Stellwerk um ein Weichenwärterstellwerk handelt, kann das abgeben der Erlaubnis eingeschränkt werden, so dass ein Auftrag des Fdl erforderlich ist. Der Fdl erhält hierzu eine Erlaubnisgruppe anderes Stellwerk, mit dem er die Erlaubnis spiegeln und den Auftrag zur Abgabe der Erlaubnis erteilen kann.
=== Sonderfälle ===
Die Relaisgruppen rufen Informationen aus dem Streckenanschluss ab bzw. interagieren mit diesem. Im Normalfall wenn an einem Ende das Einfahrsignal Nachbar und am anderen Ende die Anpassungsgruppe ist, geht dies auch gut. Für alle anderen Fälle gilt folgendes:
Wenn an beiden Seiten ein Esig Nachbar ist (tangierende Blockstrecke) muss die Strecke im Richtungsbetrieb betrieben werden und die Erlaubnis kann nicht gewechselt werden.
Wenn an beiden Seiten eine Anpassungsgruppe ist, können Erlaubnisabhängige Informationen (wie Blocksperrung) nicht mit dem Streckenanschluss syncronisiert werden. Der Fall kann auftreten, wenn für beide Seiten der Selbstblockstrecke das selbe Stellwerk zuständig ist, und daher die Außenanlage nicht geteilt wurde. Im allgemeinen sollte man in diesem Fall überlegen, ob eine Teilung der Außenanlage nicht doch Sinn macht. Wenn dies nicht der Fall ist, kann die Sondergruppe Selbstblock als Bahnhofsblock an eine beliebige Stelle in der Selbstblockspur eingereiht werden. Dort müssen dann die Konfigurationen nachgereicht werden. Wenn Erlaubnis eingerichtet seien soll, hat Richtung A Standardmäßig die Erlaubnis.
In diesem Fall kann auch der Sonderfall auftreten, dass sich die Relaisgruppen des Selbstblocks nicht in einer sondern mehreren Relaisanlagen befinden, insbesondere weil beide Enden unterschiedlichen Anschaltbereichen zugeordnet sind. In diesem Fall können sich die Gruppen auch in verschiedenen Relaisanlagen verbinden. In diesem Fall muss die Option "Parametereditor: Spurparameter anzeigen" eingeschaltet werden, um die Relaisgruppen Relaisanlagenübergreifend verbinden zu können. Die Verbindung zur anderen Relaisgruppe sollte nur in einer der beiden Relaisgruppen angegeben werden. Der Selbstblock selbst ist nicht darauf angewiesen, dass seine Gruppen in der selben Relaisanlage sind. Die Gruppen reagieren allerdings nur auf Gruppentasten ihrer Relaisanlage. Die Anpassungsgruppen müssen je nach Bauform üblicherweise zwingend in der Relaisanlage sein, in der sich auch das Stellwerk befindet.


== Stelltisch ==
== Stelltisch ==

Aktuelle Version vom 22. Oktober 2024, 16:34 Uhr

Dieser Artikel behandelt den Bau .... Für die Bedienung siehe ....

In dieser Anleitung wird der Einbau von Streckenblock der Bauform Selbstblock erklärt.

Bibliothek und Einsatz

Derzeit gibt es für alle Selbstblockbauformen eine allgemeine Bibliothek unter \lib\relaisanlagen\deutschland\block\selbstblock\sb-generic-default-v2.stwb. Die Version 1 sollte nicht mehr verwendet werden und wird entfernt, sobald verbleibende Spezialfälle auch von der Version 2 abgedeckt sind.

Diese Bibliothek wird genutzt für

  • Stellwerke mit Selbstblock als Schnittstelle zum Nachbarstellwerk, also Stellwerke mit Ausfahrsperrenmelder
  • Selbstblocksignale (Sb)
  • Zentralblocksignale, die vom benachbarten Stellwerk gesteuert werden (Zb65)
  • Hinter dem letzten eigenen, selbst gesteuerten Zentralblocksignal, wenn dort ein Ausfahrsperrmelder eingebaut ist, Analog Fall 1
  • Als provisorischer Ersatz auch für Bauformen mit Zielfestlegemelder (ZbS600)
  • Als provisorischer Ersatz für Automatikblock (WSSB)

Relaisanlage

Die Relaisanlage wird aus Anschaltgruppe und Spurgruppen zusammengebaut und steht für die Einbindung in das Verschlussregister zur Verfügung. Die Zugnummernmeldeanlage Spurplan kann in das Spurkabel gemäß Bauanleitung Zugnummernmeldeanlage integriert werden.

Anschaltgruppe

Einige ältere Stellwerksbauformen haben die Gruppentasten ErsAT und ErsLT für das einstellen und löschen von Ersatzsigalen. In diesem Fall sind die ErsGT und die HaGT des Stellwerkes in der Regel nicht nutzbar, um Selbstblocksignale zu bedienen. Andere, vor allem neuere Stellwerke, nutzen ErsGT und HaGT der Stellwerksbauform mit.

Darüber hinaus werden die BlSpT, die BlESpT und die BlGrT von dieser Anschaltgruppe ausgewertet. Sofern das Stellwerk selbst kontrollierte Selbstblocksignale besitzt sollten alle 5 Tasten vorhanden sein, ansonnsten nur die BlGrT. Für Stellwerke mit Erlaubnis wird zusätzlich die EaGT verarbeitet.

Selbstblockstrecke

Die Selbstblockstrecke wird im Spurplan zusammengebaut. Für die Gleisfreimeldung werden im Regelfall in großen Mengen Container zur Anwendung kommen.

An einem Selbstblocksignal ist die Gleisfreimeldeeinrichtung hinter diesem Signal anzugeben. An das ein- und das ausgehende Spurkabel ist das nächste bzw. vorherige Selbstblocksignal anzuschließen. Stehen in beide Richtungen Selbstblocksignale, so muss:

  • Wenn die Selbstblocksignale Kopf gegen Kopf stehen, bei beiden Selbstblocksignalen das selbe Gleis zwischen den Signalen als Gleisfreimeldung angegeben werden
  • Wenn die Selbstblocksignale Fuß gegen Fuß stehen, muss die Gleisfreimeldung zwischen den Signalen mit Hilfe der Gruppe "Inselgleis" realisiert werden

Die Selbstblocksignale Eigenes Stellwerk können in Störung gehen, wenn das nachfolgende Signal nicht in Haltstellung kam. Sie können daher mit Ersatzsignal, Blocksperrung und Blockgrundstellung bedient werden. Sie dürfen daher nur dort eingesetzt werden, wo eine Bedienung auf einem Stelltisch auch möglich ist. Für Fälle, in denne keine Bedienung möglich ist, muss daher die Gruppe Selbstblocksignal Nachbarstellwerk eingesetzt werden. Die Nachbargruppe kann den Zustand des Signals auf dem Nachbarstellwerk übernehmen, sofern dies in den Netzwerkeinstellungen der Außenanlage eingestellt ist.

Im Normalfall sind die Abgehenden Selbstblocksignale dem eigenen Stellwerk zugeordnet, die zulaufenden dem Nachbar. Zentralblock hat in der Regel eine Grenze zwischen beiden Stellwerken, die für beide Gleise gleichermaßen gilt. Automatikblock hat einen signaltechnisch sicheren Haltfall und keine Bedienungsmöglichkeit, daher werden dort konsequent die Nachbargruppen verwendet.

An dem Anschluss der Signalspur der Selbstblocksignale können Vorsignale am eigenen Mast oder allein stehende Vorsignale zum eigenen Signal angeschlossen werden. Die Gruppen sind derzeit Baugleich mit denen des SpDrS60, so dass auch andere vorsignalisierende Gruppen dieser Bauform verwendet werden können. Es ist jedoch unklar, ob dies auch so bleibt. Es gibt keinen Unterschied, ob die Gruppen an einem eigenen oder einem Nachbarsignal angeschlossen werden.

Die Selbstblocksignale arbeiten in der Regel mit HV-Signalen zusammen. Über Zusatzgruppen können die Gruppen auf das Hl- oder das Sv-Signalsystem umgestellt werden. Für das Hl-Signalsystem stehen zudem Vorsignalgruppen zur Verfügung.

Wenn kein Selbstblocksignal installiert ist, kann die Gruppe "Einfahrsignal Nachbar" auch direkt an die "Anpassungsgruppe" angeschlossen werden.

Einfahrsignal Nachbar

An die letzte Richtung Nachbar zeigende Relaisgruppe ist eine Spurgruppe "Esig Nachbar" anzuhängen. Hier ist das Gleis zwischen dem letzten Selbstblocksignal und dem Streckenanschluss anzugeben. Wenn die Erlaubnis verarbeitet werden soll, muss dies hier angegeben werden. Wenn das letzte Selbstblocksignal Richtung Nachbar zeigt, ist das Gleis mit dem dortigen Eintrag identisch.

Die Gruppe stellt einen Fahrt- und einen Haltmelder für das Einfahrsignal des Nachbarn zur Verfügung. Im Mehrspieler wird dieser Zustand sofern möglich vom Nachbar übernommen. Im Einzelspieler wird das Signal als auf Fahrt stehend angezeigt, wenn sich ein Zug im angegebenen Annäherungsabschnitt befindet und sich kein Zug auf dem Streckenanschluss befindet. In der Regel kann hier ein Container über mehrere Blöcke hinweg angegeben werden. Der Container kann auch in den Bahnhof reichen und auch Gleise umfassen, bei denen noch nicht sicher ist, ob der Zug auch zum Nachbar fährt. In diesem Fall kann der Melder zwar öfters als erwartet auf Halt fallen, dies ist für die Relaisanlagen jedoch unproblematisch.

Anpassungsgruppe

An die achteckige Seite ohne viereckigen Rand und mit der Signalhälfte mit nur einem unausgefülltem Punkt wird das erste Selbstblocksignal angeschlossen. Das Gleis zwischen dem ersten Selbstblocksignal und dem Einfahrsignal bzw. dem Ende des Fahrstraßenprüfbereiches bzw. dem Ende der Gleisfreimeldung durch das Bahnhofsstellwerk ist anzugeben. Wenn das erste Selbstblocksignal Richtung eigenes Stellwerk zeigt, ist das Gleis mit dem dortigen Eintrag identisch. Wenn ein Sp Dr S60 angeschlossen ist, dessen Zugstraßen- oder Zentralblockgruppen eine Angabe zur Gleisfreimeldung vor dem Signal erfordern, kann die Gleisfreimeldung sogar an drei Stellen identisch eingetragen sein.

Für Spurplanstellwerke wird an der viereckigen Seite das Spurkabel der Stellwerksbauform angeschlossen. Für diesen Fall können Optionen zur Signalgeschwindigkeit für Zugfahrten auf dieses Signal angegeben werden: Hp1/2, Zs8 und Festlegung ohne Fahrtstellung. Für Fahrstraßenstellwerke kann diese Option ignoriert werden. Für das Spurplanstellwerk werden Vorsignalgeschwindigkeiten automatisch in beide Richtungen übertragen, so dass eine Vorsignalisierung auch über die Anpassungsgruppe hinweg funktioniert.

Für Fahrstraßenstellwerke stehen im Verschlussregister 2 Spalten zur Verfügung:

  • Das Plus-Verschlusstück verhindert die Festlegung einer Fahrstraße, wenn der Block nicht frei und der Ausfahrsperrenmelder erloschen ist.
  • Die Vorsignalspalte gibt die Geschwindigkeiten der Vorisgnalisierung für beide Fahrtrichtuen an:
    • Fahrtrichtung Richtung Selbstblock: Vorsignal Pfeil Hauptsignal: Vorsignalgeschwindigkeit senden: Sendet die Geschwindigkeit des ersten Sb-Signals an fahrstraßenabhängige Vorsignale im Weichenbereich
    • Fahrtrichtung Richtung eigenes Stellwerk: Vorsignal: Empfängt eine von einem anderen Signal gesendete Geschwindigkeit und setzt sie an das Vorsignal am Mast des ersten Selbstblocksignals
    • Fahrtrichtung Richtung eigenes Stellwerk: Fahrt bzw. Langsamfahrt: Setzt die Begriffe Fahrt bzw. Langsamfahrt am Vorsignal am Mast des ersten Selbstblocksignals

Wenn vom Nachbar eine Zugstraße zum eigenen Bahnhof möglich ist, muss unter "Einfahrsignalgruppe" die Signalgruppe des Einfahrsignals oder ersten Zentralblocksignals angeschlossen werden. Hierbei wird dann geprüft, ob das Signal in Haltstellung ist.

Die Erlaubnis wird wenn vorhanden an die Anpassungsgruppe angeschlossen. Die Darstellung wird hier ausgewählt. Wenn es sich bei dem Stellwerk um ein Weichenwärterstellwerk handelt, kann das abgeben der Erlaubnis eingeschränkt werden, so dass ein Auftrag des Fdl erforderlich ist. Der Fdl erhält hierzu eine Erlaubnisgruppe anderes Stellwerk, mit dem er die Erlaubnis spiegeln und den Auftrag zur Abgabe der Erlaubnis erteilen kann.

Sonderfälle

Die Relaisgruppen rufen Informationen aus dem Streckenanschluss ab bzw. interagieren mit diesem. Im Normalfall wenn an einem Ende das Einfahrsignal Nachbar und am anderen Ende die Anpassungsgruppe ist, geht dies auch gut. Für alle anderen Fälle gilt folgendes:

Wenn an beiden Seiten ein Esig Nachbar ist (tangierende Blockstrecke) muss die Strecke im Richtungsbetrieb betrieben werden und die Erlaubnis kann nicht gewechselt werden.

Wenn an beiden Seiten eine Anpassungsgruppe ist, können Erlaubnisabhängige Informationen (wie Blocksperrung) nicht mit dem Streckenanschluss syncronisiert werden. Der Fall kann auftreten, wenn für beide Seiten der Selbstblockstrecke das selbe Stellwerk zuständig ist, und daher die Außenanlage nicht geteilt wurde. Im allgemeinen sollte man in diesem Fall überlegen, ob eine Teilung der Außenanlage nicht doch Sinn macht. Wenn dies nicht der Fall ist, kann die Sondergruppe Selbstblock als Bahnhofsblock an eine beliebige Stelle in der Selbstblockspur eingereiht werden. Dort müssen dann die Konfigurationen nachgereicht werden. Wenn Erlaubnis eingerichtet seien soll, hat Richtung A Standardmäßig die Erlaubnis.

In diesem Fall kann auch der Sonderfall auftreten, dass sich die Relaisgruppen des Selbstblocks nicht in einer sondern mehreren Relaisanlagen befinden, insbesondere weil beide Enden unterschiedlichen Anschaltbereichen zugeordnet sind. In diesem Fall können sich die Gruppen auch in verschiedenen Relaisanlagen verbinden. In diesem Fall muss die Option "Parametereditor: Spurparameter anzeigen" eingeschaltet werden, um die Relaisgruppen Relaisanlagenübergreifend verbinden zu können. Die Verbindung zur anderen Relaisgruppe sollte nur in einer der beiden Relaisgruppen angegeben werden. Der Selbstblock selbst ist nicht darauf angewiesen, dass seine Gruppen in der selben Relaisanlage sind. Die Gruppen reagieren allerdings nur auf Gruppentasten ihrer Relaisanlage. Die Anpassungsgruppen müssen je nach Bauform üblicherweise zwingend in der Relaisanlage sein, in der sich auch das Stellwerk befindet.

Stelltisch

  • Gleisabschnitte werden an das zuvorliegende Selbstblocksignal, an die Anpassungsgruppe, die Gruppe Esig Nachbar oder die Inselgleisgruppe angeschlossen.
  • Die Selbstblocksignale des eigenen Stellwerkes bieten Fahrt-, Halt-, Ersatzsignal- und Sperrmelder an. Eine Signaltaste kann angeschlossen werden. Gruppentasten sind gemäß #Anschaltgruppe erforderlich.
  • Die Selbstblocksignale Nachbarstellwerk und Esig Nachbar bieten einen Fahrt- und Haltmelder an. Die Melder werden bei falsch stehender Erlaubnis möglicherweise dunkelgeschalten. Die Verwendung dieser Melder ist in der Praxis allerdings eher selten.
  • Die Vorsignale würden theoretisch auch Fahrt- und Haltmelder bieten, eine Spiegelung dieser Signale ist mir aber aus der Praxis nicht bekannt. Bei Selbstblocksignalen werden stattdessen auch dann Hauptsignale ohne Vorsignal für die Tischfelder verwendet, wenn in der Außenanlage ein Vorsignal am Mast ist.
  • Die Anpassungsgruppe bietet für Spurplanstellwerke und die Blockgrundstellung (BlGrT) eine Zieltaste. Darüber hinaus wird der Ausfahrsperrenmelder und ggf. die Erlaubnis gespeist. Die Taste der Erlaubnis wird verarbeitet.