Bauanleitung Relaisanlage SuH 1912 bzw. Relais-Fahrstraßenstellwerk
| Dieser Artikel behandelt den Bau verschiedener, technisch ähnlich realisierter, Stellwerksbauformen. Für die Bedienung siehe die zugehörigen Bedienungsanleitungen unter Kategorie:Bedienungsanleitungen. |
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Auf dieser Seite wird der Bau von Relaisanlagen für Stellwerke der Bauformen SuH 1912 und des Relais-Fahrstraßenstellwerks in StellSi beschrieben. Das Relais-Fahrstraßenstellwerk besteht intern aus einer SuH-Relaisanlage, die über Tasten gesteuert werden kann und um einige zusätzliche Funktionen wie Weichenselbstlauf oder Fahrstraßenspeicherung erweitert wurde. Es kann verschiedene Relaisstellwerksbauformen in ihrem Verhalten und der Ausleuchtung nachahmen.
Relaisanlage
Da es sich bei diesen Bauformen um Fahrstraßenstellwerke (siehe Was ist ein Spurplanstellwerk?) handelt, werden alle Relaisgruppen außer der Anschaltgruppe im Reiter "spurlose Gruppen" hinzugefügt. Die Abhängigkeiten zwischen den Relaisgruppen werden dann über ein Verschlussregister konfiguriert. Existieren mehrere Stellwerke, werden diese in einzelnen Relaisanlagen erstellt und anschließend miteinander verbunden.
Anschaltgruppe
Die Anschaltgruppe sammelt alle Meldungen von den Relaisgruppen, die zentral im Stellwerk angezeigt werden (z. B. Weichenwecker), und verteilt umgekehrt z. B. Gruppentastenbedienungen. Sie ist daher nur einmal pro Stellwerk erforderlich. Sie hat folgende Parameter:
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Zeit für Weichenwecker | Gleitkommazahl | X | X | Zeit ununterbrochenen Weichenumlaufs, nachdem der Weichenwecker angeht | |
| Ausleuchtung ähnlich | Combobox | X | Bauform, an die Ausleuchtung und Funktion angelehnt sind | Siehe auch #Bauformabhängige Funktionen für Unterschiede in der Funktion | |
| Festlegepunkt bei WSSB-Fahrstraßenstellwerken links | Checkbox | X | Standardmäßige Drehung der WSSB-Tischfelder mit Festlegepunkt | wird in die einzelnen Tischfelder durchgereicht, kann dort bei Bedarf überschrieben werden | |
| Selbsttätiger Weichenlauf | 3-Status-Checkbox | X | Weichenlaufkette bzw. Weichenselbstlauf vorhanden | ausgefüllter Haken: Automatische Ermittlung anhand eingestellter Bauform, siehe #Bauformabhängige Funktionen.
Hinweis: Auch bei deaktivierter Option besteht sowohl im SuH als auch im Relaisstellwerk die Möglichkeit, den Weichenlauf als Cheat zu aktivieren. Dazu muss eine Taste eingebaut werden, die das Signal "wlcheatet" (ein), "wlcheatat" (aus) oder "wlcheatut" (umschalten) sendet. Zudem kann die Fernsteuerung den Weichenlauf erzwingen. | |
Gruppen für die einzelnen Fahrwegelemente
Die folgenden Relaisgruppen werden für die Konfiguration des Verschlussregisters benötigt, und sollten daher davor angelegt werden.
Weichengruppe
Für jede elektrisch gestellte Weiche ist eine Weichengruppe erforderlich.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Weiche mit Freimeldung | Kombiwähler | X | X | In einfachen Fällen kann hier der Weichenantrieb gewählt werden, damit die Freimeldeschnittstelle automatisch gesetzt wird. | |
| Weiche | Schnittstelle | X | X | Weichenantrieb in der Außenanlage | |
| Weiche: Freimeldung | Schnittstelle | X | X | Freimeldeabschnitt der Weiche in der Außenanlage |
|
| Plusstellung | Combobox | X | X | Einstellung, welche Lage Pluslage sein soll | |
Zusatzgruppe Weichengleisfreimeldung als separates Verschlusselement
Wird eine Weiche mit Freimeldung in einigen Fahrstraßen als Fahrwegweiche verschlossen (also nicht bei Flankenschutzweichen), soll aber nicht oder nur beim Einstellen der Fahrstraße freigemeldet werden, ist diese Zusatzgruppe erforderlich. Im Reiter "Zusatzschaltungen" ist dazu die Gruppe anzuklicken und dann rechts bei der entsprechenden Weichengruppe ein Haken zu setzen. Dieser Fall tritt insbesondere ein, wenn der erste Freimeldeabschnitt hinter dem Einfahrsignal von Strecken mit Relais- oder Felderblock ein Weichenabschnitt ist, sowie bei Mittelweichen.
Gleisfreimeldegruppe
Für jeden Gleisfreimeldeabschnitt, der nicht bereits in einer Weichengruppe überwacht wird, ist eine Gleisfreimeldegruppe erforderlich.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Gleisfreimeldegruppe | Schnittstelle | X | X | Freimeldeabschnitt in der Außenanlage | besteht der Abschnitt aus mehreren Elementen, kann ein Container angelegt werden, der die Freimeldung zusammenfasst |
Zusatzgruppe Fahrstraßenauflösung als separates Verschlussregisterelement
Diese Gruppe ist notwendig, wenn vom Standardverhalten bei der Fahrstraßenauflösung abgewichen werden soll. Sie ist mindestens erforderlich für:
- Gleisfreimeldegruppen, die nicht ausschließlich zum Zielgleisabschnitt aller über sie führenden Fahrstraßen gehören und
- Weichengruppen, die in mindestens einer Fahrstraße im Durchrutschweg liegen und dabei keine Regelstellungsweichen sind.
Sie ist nur erforderlich, wenn die Gruppen eine Freimeldung besitzen.
Fahrstraßenauflösegruppe
Diese Gruppe ist in Stellwerken ohne Gleisfreimeldung erforderlich, um Fahrstraßen aufzulösen, außer Ausfahrten auf Strecken mit Felder- oder Relaisblock. Zu beachten ist, dass diese Gruppe keinen Signalhaltfall auslösen kann. Wird ein solcher beim Besetzen der Isolierten Schiene für die Fahrstraßenauflösung gewünscht, dann ist statt der Fahrstraßenauflösegruppe eine Gleisfreimeldegruppe zu verwenden. Dies betrifft im Normalfall:
- Einfahrten von zweigleisigen Strecken ohne Streckenblock und
- Fahrten auf Zwischensignal.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Gleisfreimeldegruppe | Schnittstelle | X | X | Freimeldeabschnitt in der Außenanlage | in der Regel die Isolierte Schiene zur Fahrstraßenauflösung; besteht der Abschnitt aus mehreren Elementen, kann ein Container angelegt werden, der die Freimeldung zusammenfasst |
Hauptsignalgruppe HV-Signal
Für jedes H/V-Hauptsignal ohne Signal Sh 1 ist eine Hauptsignalgruppe HV-Signal erforderlich.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Hauptsignalschirm | Schnittstelle | X | X | Signalschirm in der Außenanlage | |
| Meldungen sammeln: bei Verwendung als Starttaste | Checkbox | X | für angeschlossene Leuchtmelder werden Fahrstraßen, die hier ihre Starttaste haben, mit berücksichtigt | ||
| Meldungen sammeln: bei Verwendung als Zieltaste | Checkbox | X | für angeschlossene Leuchtmelder werden Fahrstraßen, die hier ihre Zieltaste haben, mit berücksichtigt | ||
Hauptsignalgruppe Formsignal
Für jedes Formhauptsignal ist eine Hauptsignalgruppe Formsignal erforderlich. Diese Gruppe steht nur im SuH-Stellwerk zur Verfügung. Die Konfiguration ist identisch mit der #Hauptsignalgruppe HV-Signal.
Hauptsperrsignalgruppe HV-Signal
Für jedes H/V-Hauptsignal mit Signal Sh 1 ist eine Hauptsperrsignalgruppe HV-Signal erforderlich. Die Konfiguration ist identisch mit der #Hauptsignalgruppe HV-Signal.
Hl-Signal
Für jedes Hl-Haupt-, Hl-Vorsignal sowie jeden Hl-Vorsignalwiederholer ist eine Gruppe Hl-Signal erforderlich. Für Hl-Vorsignale oder Hl-Vorsignalwiederholer im Weichenbereich, die mehrere Hauptsignale vorsignalisieren, ist das Signal aus der Relaisanlage anzusteuern, die die Fahrstraßen in diesem Bereich steuert.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Signalschirm | Schnittstelle | X | X | Signalschirm in der Außenanlage | |
| nur Vorsignalfunktion | Checkbox | X | X | Signal ist Vorsignal oder -wiederholer | Signal zeigt in Grundstellung H16+V0 (Hl10) anstatt H0+V0 (Hl13/Hp0) |
| Rangierfahrtsignal vorhanden | Checkbox | X | am Hauptsignal ist ein Signal Ra 12 vorhanden | Im SuH ist diese Einstellung nicht erforderlich. (Stattdessen Tasten weglassen.) | |
| Meldungen sammeln: bei Verwendung als Starttaste | Checkbox | X | für angeschlossene Leuchtmelder werden Fahrstraßen, die hier ihre Starttaste haben, mit berücksichtigt | ||
| Meldungen sammeln: bei Verwendung als Zieltaste | Checkbox | X | für angeschlossene Leuchtmelder werden Fahrstraßen, die hier ihre Zieltaste haben, mit berücksichtigt | ||
Sv-Signal
Für jedes Sv-Hauptsignal ist eine Gruppe Sv-Signal erforderlich. Zu Sv-Vorsignalen bzw. Sv-Vorsignalwiederholern fehlen Existenzinformationen und Informationen zum angezeigten Signalbild, sie sind daher noch nicht implementiert.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Hauptsignalschirm | Schnittstelle | X | X | Signalschirm in der Außenanlage | |
| Absoluthalt möglich | Checkbox | X | X | Signal zeigt Hp 0 statt Sv 0 | üblicherweise für alle Signale, die keine Sbk sind |
| Meldungen sammeln: bei Verwendung als Starttaste | Checkbox | X | für angeschlossene Leuchtmelder werden Fahrstraßen, die hier ihre Starttaste haben, mit berücksichtigt | ||
| Meldungen sammeln: bei Verwendung als Zieltaste | Checkbox | X | für angeschlossene Leuchtmelder werden Fahrstraßen, die hier ihre Zieltaste haben, mit berücksichtigt | ||
Vorsignalgruppe HV-Signal
Für jedes H/V-Vorsignal sowie jeden H/V-Vorsignalwiederholer ist eine Vorsignalgruppe HV-Signal erforderlich. Befindet sich das Vorsignal am Mast eines Hauptsignals, so ist es aus der Relaisanlage dieses Hauptsignals anzusteuern. Analoges gilt für alleinstehende Vorsignale im Weichenbereich, die verschiedene Hauptsignale vorsignalisieren.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Vorsignalschirm | Schnittstelle | X | X | Signalschirm in der Außenanlage | |
| Standort | Combobox | X | X | dient zur Dunkelschaltung von Vorsignalen am Mast eines Hauptsignals bei dessen Haltstellung | damit ein Vorsignal am Mast einen Vorsignalbegriff zeigt, muss es in einer Fahrstraße angesteuert werden |
Vorsignalgruppe Formsignal
Für jedes Formvorsignal ist eine Vorsignalgruppe Formsignal erforderlich. Befindet sich das Vorsignal am Standort eines Hauptsignals, so ist es aus der Relaisanlage dieses Hauptsignals anzusteuern. Analoges gilt für alleinstehende Vorsignale im Weichenbereich, die verschiedene Hauptsignale vorsignalisieren. Diese Gruppe steht nur im SuH-Stellwerk zur Verfügung.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Vorsignalschirm | Schnittstelle | X | Signalschirm in der Außenanlage | ||
Sperrsignal (Licht)
Für jedes Lichtsperrsignal ist eine Gruppe Sperrsignal (Licht) erforderlich.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Sperrsignal | Schnittstelle | X | X | Signalschirm in der Außenanlage | |
| Festlegungstyp | Combobox | X | X | wenn das Sperrsignal in einer Fahrstraße verschlossen wird, kann es entweder bereits beim Fahrstraßenverschluss in Haltstellung überwacht und verschlossen werden, oder erst bei Fahrstraßenfestlegung | wenn das Signal einen Signalhebel besitzt, in der Regel "mechanisch und elektrisch", sonst "nur elektrisch" |
| Zeit für Signalhaltfall | Bruchzahl | X | X | Zeit, nach der das Sperrsignal selbsttätig auf Halt fällt | |
| Meldungen sammeln: bei Verwendung als Starttaste | Checkbox | X | für angeschlossene Leuchtmelder werden Fahrstraßen, die hier ihre Starttaste haben, mit berücksichtigt | ||
| Meldungen sammeln: bei Verwendung als Zieltaste | Checkbox | X | für angeschlossene Leuchtmelder werden Fahrstraßen, die hier ihre Zieltaste haben, mit berücksichtigt | ||
Sperrsignal (Form)
Für jedes Formsperrsignal ist eine Gruppe Sperrsignal (Form) erforderlich. Diese Gruppe steht nur im SuH-Stellwerk zur Verfügung. Die Konfiguration ist identisch zur Gruppe #Sperrsignal (Licht).
W-Zeichen
Für jedes Signal Ra 11 mit Sh 1 bzw. für jedes Signal Ra 11a ist eine Gruppe W-Zeichen erforderlich. Die Konfiguration ist identisch zur Gruppe #Sperrsignal (Licht).
Richtungs(vor)anzeiger
Für jeden Schirm eines Signals Zs 2 oder Zs 2v ist eine Gruppe Richtungs(vor)anzeiger erforderlich.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Signalschirm | Schnittstelle | X | X | Signalschirm in der Außenanlage | |
Zs 3-Lichtsignal
Für jedes Lichtsignal Zs 3 ist eine Gruppe Zs 3-Lichtsignal erforderlich. Das gilt auch für Lichtsignale Zs 3 an Hauptsignalen.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Signalschirm | Schnittstelle | X | X | Signalschirm in der Außenanlage | |
| Standort | Combobox | X | X | gibt an, ob das Zs 3 am Hauptsignal gezeigt wird | Signale außerhalb von Hauptsignalen bleiben bis zur Fahrstraßenauflösung angeschaltet. |
Zs 3v-Lichtsignal
Für jedes Lichtsignal Zs 3v ist eine Gruppe Zs 3v-Lichtsignal erforderlich. Das gilt auch für Lichtsignale Zs 3v an Hauptsignalen. Gehört das Zs 3v zu einem festen Signal Zs 3, so ist es von der Relaisanlage aus anzusteuern, die das Signal Zs 3 steuert. In allen anderen Fällen erfolgt die Ansteuerung aus der Relaisanlage, in deren Weichenbereich das Signal Zs 3v steht.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Signalschirm | Schnittstelle | X | X | Signalschirm in der Außenanlage | |
| Standort | Combobox | X | X | gibt an, ob das Zs 3v am Hauptsignal, davor oder dahinter gezeigt wird | Signale außerhalb von Hauptsignalen bleiben bis zur Fahrstraßenauflösung angeschaltet.
"Hinter" bzw. "Vor" dem Hauptsignal beziehen sich jeweils auf die Fahrstraßen, in denen das Zs 3v angesteuert wird. |
Zs 6-Lichtsignal
Für jedes Lichtsignal Zs 6 ist eine Gruppe Zs 6-Lichtsignal erforderlich. Das gilt auch für Lichtsignale Zs 6 an Hauptsignalen.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Signalschirm | Schnittstelle | X | X | Signalschirm in der Außenanlage | |
| Standort | Combobox | X | X | gibt an, ob das Zs 6 am Hauptsignal gezeigt wird | Signale außerhalb von Hauptsignalen bleiben bis zur Fahrstraßenauflösung angeschaltet. |
Hauptsignalgruppe anderes Stellwerk
Hauptsignale von anderen Stellwerken aus verknüpften Relaisanlagen, können mit der Gruppe Hauptsignalgruppe anderes Stellwerk ins eigene Stellwerk integriert werden. Dies ist erforderlich, wenn die Signale für die Vorsignalisierung ins Verschlussregister aufgenommen werden müssen. Außerdem ist es hilfreich, wenn man einen Stelltisch nicht auf mehrere Relaisanlagen verbinden will. Zur Konfiguration sind die Relaisanlagen miteinander zu verbinden (Bearbeiten->Mit anderer Relaisanlage verbinden...).
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Ziel-Hauptsignalgruppe | Schnittstelle | X | X | Hauptsignalgruppe in der anderen Relaisanlage | |
| Meldungen sammeln: bei Verwendung als Starttaste | Checkbox | X | für angeschlossene Leuchtmelder werden Fahrstraßen, die hier ihre Starttaste haben, mit berücksichtigt | ||
| Meldungen sammeln: bei Verwendung als Zieltaste | Checkbox | X | für angeschlossene Leuchtmelder werden Fahrstraßen, die hier ihre Zieltaste haben, mit berücksichtigt | ||
Gleistastenverteiler
Für jede Taste, die sich nicht an einem Signal befindet und zum Einstellen von Fahrstraßen genutzt wird, ist eine Gruppe Gleistastenverteiler erforderlich. Diese Gruppe steht nur im Relaisstellwerk zur Verfügung.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Streckentaste | Checkbox | X | gibt an, dass die Taste eine Streckentaste ist | zur automatischen Erkennung von Ausfahrstraßen | |
Gemeinsame Bahnhofs-Wiederholungssperre
Haben Fahrstraßen eine gemeinsame Bahnhofswiederholungssperre, so ist pro Sperre eine Relaisgruppe Gemeinsame Bahnhofs-Wiederholungssperre erforderlich. Sie hat keine Parameter. Bei Fahrstraßen, die ihre eigene Wiederholungssperre haben, erfolgt die Verwaltung der Sperre direkt aus der Fahrstraßengruppe heraus. In diesem Fall ist die Gruppe nicht erforderlich.
Weitere Informationen siehe bei #Bahnhofswiederholungssperren.
Bahnhofsfelderblockkabel
Für jedes Streckengleis, was mit Felderblock Bauform C, Zweifelderblock oder Relaisblock ausgerüstet ist, ohne dass es über die Außenanlagen-Grenze hinwegführt, ist zusätzlich zu den Gruppen #Felderblock eingl C in den beteiligten Relaisanlagen eine gemeinsame Gruppe Bahnhofsfelderblockkabel erforderlich. Statt einem Streckenanschluss ist in in den Gruppen Felderblock eingl C dann diese Gruppe anzugeben. Die Gruppe befindet sich in der Bibliothek lib/relaisanlagen/block/vorblockrueckblock/vorblockrueckblock.stwb. Für den Zugriff auf eine Gruppe in der anderen Relaisanlage sind die Relaisanlagen zu verbinden (Bearbeiten->Mit anderer Relaisanlage verbinden...).
Felderblock eingl C
Für jedes Streckengleis, das mit Felderblock Bauform C, Zweifelderblock oder Relaisblock ausgerüstet ist, ist eine Gruppe Felderblock eingl C erforderlich. Die Gruppe befindet sich in der Bibliothek lib/relaisanlagen/block/vorblockrueckblock/vorblockrueckblock.stwb.
| Parameter | Typ | Funktion | Bemerkungen |
|---|---|---|---|
| Streckenanschluss | Schnittstelle | Streckenanschluss in der Außenanlage | oder #Bahnhofsfelderblockkabel |
| Isolierschiene | Schnittstelle | Gleisfreimeldeabschnitt der Isolierten Schiene | wenn es bei Relaisblock für die Ausfahrten keine gibt, am besten vorletzten oder letzten Freimeldeabschnitt benutzen (Vorblockung wird mit Verlassen dieses Abschnittes eingeleitet.) |
| Taste am Einfahrsignal | Schnittstelle | in der Regel Einfahrsignalgruppe | nur nötig im Gleisbildstellwerk, wenn Streckenblock über die Tasten bedient wird, gibt es keine Einfahrten (z. B. Ausfahrgleis an zweigleisiger Strecke), freilassen |
| Streckentaste | Schnittstelle | in der Regel Gleistastenverteiler der Streckentaste | nur nötig im Gleisbildstellwerk, wenn Streckenblock über die Tasten bedient wird, gibt es keine Ausfahrten (z. B. Einfahrgleis an zweigleisiger Strecke), freilassen |
| selbsttätiger Vorblock | Checkbox | nach Verlassen der Isolierten Schiene wird bei Ausfahrten selbsttätig vorgeblockt | bei ausgefülltem Haken automatische Erkennung über eingestellte Bauform |
| Streckenwiederholungssperre in Wirkstellung, bis Rückblock eintrifft | Checkbox | bei einfeldrigem Relaisblock | bei ausgefülltem Haken automatische Erkennung über eingestellte Bauform |
| Erlaubnis | Combobox | gibt an, ob ein Erlaubnisfeld vorhanden ist | |
| Eraubniswechsel: Nur nach Auftrag Fdl | Checkbox | Erlaubniswechsel ist nur nach Auftrag möglich | in der Regel bei Wärterstellwerken, im Befehlsstellwerk ist dann eine Gruppe #Erlaubnis anderes Stellwerk erforderlich. |
| Signalhaltfall Einfahrsignal: bei Besetzen Isolierte Schiene | Checkbox | beim Besetzen der Isolierten Schiene wird Signalhaltfall ausgelöst | sollte in der Regel anbleiben |
Anpassungsgruppe Selbstblock
Die Anpassungsgruppe Selbstblock wird als Spurgruppe hinzugefügt. Zum Bau des Selbstblocks siehe Bauanleitung Selbstblock.
Spiegelgruppe Streckenblock
Wird die Erlaubnis (oder ein anderes Blockfeld) eines anderen Stellwerks im eigenen Stellwerk angezeigt oder muss das eigene Stellwerk einen Befehl zum Erlaubniswechsel abgeben, ist im eigenen Stellwerk pro Streckengleis eine Gruppe Spiegelgruppe Streckenblock erforderlich. Zur Konfiguration müssen die Relaisanlagen miteinander verbunden sein. Die Gruppe kann sowohl für Felder- bzw. Relaisblock als auch für Selbstblock eingesetzt werden, zum Einsatz sind die entsprechenden Bibliotheken hinzuzufügen.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| Felderblock eingl C | Selbstblock | ||||
| Quelle | Schnittstelle | X | X | Blockgruppe in der anderen Relaisanlage | |
| Leuchtmodus | Combobox | X | Gibt an, wie Tischfelder ausgeleuchtet werden sollen | Im Modus "196x" leuchten die Erlaubnispfeile entgegen der eingestellten Erlaubnisrichtung rot. Die Option hat keine Wirkung auf WSSB-Tischfelder. | |
Verschlussregister
Sind die oberen Gruppen hinzugefügt, stehen nun alle relevanten Gruppen für die Konfiguration des Verschlussregisters zur Verfügung. Die Konfiguration erfolgt im Reiter "Verschlussregister".
Zunächst sind alle nötigen Elemente im Verschlussregister im Reiter "Zuordnung Elemente" zu aktivieren. Das betrifft in der Regel alle Elemente außer:
- Tasten-Elemente, die nicht für die Einstellung für Fahrstraßen benötigt werden
- Aspm-Elemente, die zu Streckengleisen gehören, auf die keine Ausfahrten stattfinden
- Endfelder und Erlaubnisfelder, die zu Streckengleisen gehören, von denen keine Einfahrten stattfinden
- Anfangsfelder und Erlaubnisfelder, die zu Streckengleisen gehören, auf die keine Ausfahrten stattfinden
- Hauptsignalisierungs-Elemente von Hl-Vorsignalen
- Vorsignalisierungs-Elemente des Selbstblocks, wenn sowohl das erste Selbstblocksignal als auch das eigene Einfahrsignal ein alleinstehendes Vorsignal haben (soweit vorhanden)
Außerdem sind für alle Fahrstraßen im eigenen Stellwerksbereich sowie für alle Zustimmungs- oder Befehlsabgaben Fahrstraßen im Verschlussregister anzulegen.
Anschließend kann mit der Konfiguration des Verschlussregisters im Reiter "Verschlussplan" begonnen werden.
- Jede Fahrwegweiche ist mit dem Verschlusssymbol "+" oder "-" zu verschließen.
- Jede Weiche im Durchrutschweg, die bei Relaisstellwerken von der Fahrstraße nicht verschlossen werden soll (Regelstellungsweiche), ist mit dem Verschlusssymbol "gestrichenes +" bzw. "gestrichenes -" zu verschließen. Im SuH wird kein Verschlussstück eingetragen.
- Jede Weiche im Durchrutschweg, die von der Fahrstraße verschlossen werden soll, ist wie eine Fahrwegweiche zu verschließen.
- Jede Flankenschutzweiche ist mit dem Verschlusssymbol "+a" oder "-a" zu verschließen.
- Fahrstraßen, die sich nicht durch die Weichenstellung ausschließen, aber gegeneinander verriegelt sein sollen (besonderer Ausschluss), sind mit dem Verschlusssymbol "+" zu verschließen. Der Eintrag reicht in der Regel bei einer der beiden Fahrstraße, bei Stellwerken der Bauform GS II DR sollte der Verschluss aber bei beiden Fahrstraßen eingetragen werden.
- Signale, die Flankenschutz bieten können, sind mit dem Verschlusssymbol Sh 0 zu verschließen. Bei Hauptsignalen befindet sich dieses Verschlusssymbol im Element "Hauptsignalisierung".
- Gleisfreimeldegruppen im Fahr- oder Durchrutschweg sind mit dem Verschlusssymbol "+" zu verschließen, wenn ihre Belegung den Haltfall des Signals auslösen soll.
- Gleisfreimeldegruppen im Fahr- oder Durchrutschweg sind mit dem Verschlusssymbol "gestrichenes +" zu verschließen, wenn ihre Belegung keinen Haltfall des Signals auslösen soll.
- Gleisfreimeldegruppen im Flankenschutzraum sind mit dem Verschlusssymbol "+a" zu verschließen, wenn sie für die Fahrtstellung des Signals frei sein sollen.
- Wurde die Zusatzgruppe "Weichenfreimeldung als separates Verschlusselement" eingebaut, ist bei den betroffenen Weichen das Gleisfreimelde-Element bei allen Fahrstraßen wie eine Gleisfreimeldegruppe zu verschließen.
- Bei Ausfahrten:
- Bei Selbstblock ist der Ausfahrsperrmelder mit dem Verschlusssymbol "+" zu verschließen.
- Bei Relais- oder Felderblock ist das Anfangsfeld und ggf. das Erlaubnisfeld mit dem Verschlusssymbol "O" zu verschließen.
- Bei Einfahrten:
- Bei Relais- oder Felderblock ist das Endfeld mit dem Verschlusssymbol "O" zu verschließen.
- Mit einem Verschlusssymbol, dass der Geschwindigkeit der Fahrstraße entspricht, sind zu markieren:
- das Hauptsignal am Beginn der Fahrstraße (Die Verschlusssymbole "H04" bis "H16" bei Hl- und Sv-Signalen geben ein Zehntel der Geschwindigkeit an.),
- alle Signale Zs 3, die bei Einstellung der Fahrstraße leuchten sollen,
- alleinstehende Vorsignale oder Vorsignalwiederholer zum Startsignal, die keine anderen Hauptsignale vorsignalisieren (also nicht fahrstraßenabhängig sind),
- Signale Zs 3v, die keine anderen Signale Zs&3 vorsignalisieren (also nicht fahrstraßenabhängig sind) und
- die Anpassungsgruppe vor dem Startsignal, wenn das letzte Sbk oder ein Vorsignal am Sbk das Einfahrsignal vorsignalisiert.
- Mit dem Verschlusssymbol "Vorsignal" sind zu markieren:
- im Fahrweg stehende alleinstehende Vorsignale, Vorsignalwiederholer oder Signale Zs 3v zum Zielsignal, wenn diese zu mehr als einem Hauptsignal gehören (also Fahrstraßenabhängig sind),
- Vorsignale oder Signale Zs 3v am Mast des Startsignals, die das Zielsignal (oder ein folgendes Sbk) vorsignalisieren,
- das Startsignal, wenn es das Zielsignal vorsignalisiert, in der Spalte "Vorsignalisierung" und
- Richtungsvoranzeiger, die verschiedene Kennbuchstaben anzeigen können, wenn sie dies Abhängigkeit der entsprechenden Fahrstraße tun.
- Wenn nach vorhergenanntem Punkt eine Vorsignalisierung zum Zielsignal in der Fahrstraße konfiguriert ist, ist das Verschlusssymbol "Vorsignal Pfeil Hauptsignal" zu setzen bei
- dem Hauptsignalisierung-Element des Zielsignal der Fahrstraße, wenn das Vorsignal hierfür gilt,
- Signalen Zs 3 am Zielsignal, wenn hierfür ein fahrstraßenabhängiges Signal Zs 3 signalisiert wird,
- der Anpassungsgruppe (in der Spalte "Vorsignalisierung"), wenn das Vorsignal für ein Selbstblocksignal gilt und
- Richtungsanzeigern, die der Richtungsvoranzeiger vorsignalisiert.
- Die Regeln für Vorsignalisierung an Blocksignalen gelten bei kurzen Strecken mit AspM und ohne Selbstblocksignal auch, wenn sich die Vorsignalisierung nicht am Blocksignal sondern unter Kontrolle des Nachbarn (alleinstehend im Weichenbereich oder an den Asigs) befindet.
- Soll ein Richtungsanzeiger oder ein Richtungsvoranzeiger, der nur einen Kennbuchstaben signalisieren kann, angesteuert werden, ist die Gruppe mit dem entsprechenden Verschlusssymbol zu verschließen.
- Soll ein Zs 6 signalisiert werden, ist es mit dem entsprechenden Verschlusssymbol zu verschließen.
- Sperrsignale im Fahrweg in Fahrtrichtung sind mit dem Verschlusssymbol "Sh 1" zu verschließen.
- Gemeinsame Wiederholungssperren sind in allen beteiligten Fahrstraßen mit dem Verschlusssymbol "O" zu verschließen.
- Bei Gleisbildstellwerken ist das Tastenelement der Start- und Zieltasten mit den Verschlusssymbolen "Start", "Ziel", "(Start)" oder "(Ziel)" zu verschließen. Die eingeklammerten Symbole dienen zum Einstellen einer Hilfsfahrstraße (ohne Signalfahrtstellung) und wirken auch, wenn nur Start oder Ziel ein entsprechendes Klammer-Symbol ist.
- Bei Einfahrten von Strecken mit Relais- oder Felderblock ist zu beachten, dass das Besetzen der Isolierten Schiene des Streckenblocks keinen Haltfall des Signals durch das Verschlussregister bewirken darf, damit die Tastensperre am Streckenblock ordnungsgemäß wirkt. Bei Bedarf besitzt der Streckenblock eine Option, mit der der Haltfall beim Besetzen des Freimeldeabschnittes ausgelöst werden kann.
- Die Konfiguration der Fahrstraßenauflösung funktioniert zum Großteil automatisch und zwar wie folgt:
- Jede Weichengruppe mit Freimeldung, die in + oder - verschlossen ist, muss für die Auflösung be- und freigefahren werden.
- Jede Gleisfreimeldegruppe mit Freimeldung muss bei der Auflösung besetzt sein.
- Dieses Standardverhalten lässt sich durch Einbau der Zusatzgruppe "Fahrstraßenauflösung als separates Verschlussregisterelement" manipulieren.
- Jede Gruppe Felderblock C, die im Verschlusselement Anfangsfeld verschlossen wurde, muss für die Auflösung be- und freigefahren werden. Dieses Verhalten lässt sich nicht beeinflussen.
- Wird die Zusatzgruppe "Fahrstraßenauflösung als separates Verschlussregisterelement" oder eine Fahrstraßenauflösegruppe eingebaut, so gibt es folgende Verschlusssymbole:
- "Pfeil Plus-im-Kreis Pfeil" für be- und freifahren,
- "Pfeil-nach-unten Plus-im-Kreis" für befahren und
- "Plus-im-Kreis Pfeil-nach-oben" für freigefahren.
- Zur Konfiguration der Fahrstraßenauflösung sind folgende Punkte zu prüfen:
- in Stellwerken ohne Gleisfreimeldung:
- Ist für jede Fahrstraße, die nicht auf eine Strecke mit Felder- bzw. Relaisblock führt, mindestens eine Auflösegruppe im Modus be- und freifahren verschlossen?
- in Stellwerken mit Gleisfreimeldung:
- Ist für jede Zusatzgruppe "Fahrstraßenauflösung als separates Verschlussregisterelement" bei allen darüber führenden Fahrstraßen das passende Verschlussstück gesetzt?
- Gibt es Fahrwegelemente, deren Standardverhalten bei der Auflösung ungünstig ist und die keine Zusatzgruppe "Fahrstraßenauflösung als separates Verschlussregisterelement" haben? Das ist insbesondere bei allen im Durchrutschweg liegenden Fahrwegelementen der Fall.
- in Stellwerken ohne Gleisfreimeldung:
Gruppen für die Fahrstraßen
Die folgenden Gruppen benötigen ein konfiguriertes Verschlussregister, sollten also am besten nach der Konfiguration des Verschlussregisters angelegt werden.
Zustimmungsverteilgruppe
Die Zustimmungsverteilgruppe dient zur Übertragung von Zustimmungs- und Befehlsabhängigkeiten zwischen verschiedenen Außenanlagen oder zu Stellwerken anderer Bauform (jedoch nicht zwischen SuH 1912 und Relais-Fahrstraßenstellwerk). Für jedes Gleis ist eine Zustimmungsverteilgruppe erforderlich.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Zustimmungen Zugfahrten | Array | X | X | Konfiguration der Zustimmungen für Zugfahrten vom Nachbarn | siehe #Konfiguration der Zustimmungen |
| Zustimmungen Rangierfahrten | Array | X | X | Konfiguration der Zustimmungen für Rangierfahrten vom Nachbarn | siehe #Konfiguration der Zustimmungen |
| Kabelanschluss | Schnittstelle | X | X | Streckenanschluss in der Außenanlage | Bei Verbindung mit anderer Bauform kann diese Schnittstelle freigelassen werden. Im Stellwerk anderer Bauform ist dann diese Zustimmungsverteilgruppe anstatt des Streckenanschlusses zu verbinden. |
Fahrstraßengruppe
Die Fahrstraßengruppe steuert die einzelnen Fahrstraßen im Verschlussregister an. Für jede vorhandene Fahrstraße oder Zustimmungs- bzw. Befehlsabgabe ist eine Fahrstraßengruppe anzulegen.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | |
|---|---|---|---|---|---|
| SuH 1912 | Relaisstellwerk | ||||
| Fahrstraße | Fahrstraße | X | X | Fahrstraße im Verschlussregister | siehe #Verschlussregister |
| Mitwirktaste | Checkbox | X | X | Fahrstraße wird erst nach Mitwirkung des Zuges und Bedienen der Mitwirktaste aufgelöst | im Relaisstellwerk als Combobox mit 3. Option "Wenn Asig auf Halt": Die Fahrstraßenauflösung passiert ohne weitere Bedienung, wenn das im Verschlussregister als sendendes Signal eingestellte Signal auf Fahrt steht (Verwendung in DrS2) |
| Erfüllte Auflösebedingungen: Speichern | Checkbox | X | Speichert erfüllte Auflösebedingungen ein | Ist der Haken nicht gesetzt, so muss der Hebel unter 45° zurückgelegt werden, während die Auflösebedingungen erfüllt sind. (Problematisch kann dies insbesondere bei Elementen im Modus "Belegt" sein.) | |
| Zustimmungsanforderung mit | Combobox | X | gibt an, ob mit Start- oder Zieltaste die Zustimmungsanforderung ausgelöst werden soll | ||
| Signalfahrtstellung und Hilfsfestlegung mit | Combobox | X | gibt an, ob die Sf- und Hfg-Bedienung mit Start- oder Zieltaste durchgeführt wird | nur für WSSB-Stellwerken relevant | |
| Hilfsauflösung und Rücknahme mit | Combobox | X | gibt an, ob die Auflösung bzw. Rücknahme mit Start- oder Zieltaste durchgeführt wird | automatische Erkennung anhand eingestellter Bauform und Tastenverwendung (Streckentaste) | |
| Signalhaltstellung mit | Combobox | X | gibt an, ob die Signalhaltstellung mit Start- oder Zieltaste durchgeführt wird | automatische Erkennung anhand eingestellter Bauform und Tastenverwendung (Streckentaste) | |
| Fahrstraßentyp: 45-Grad-Fahrstraße | Checkbox | X | gibt an, dass kein Hauptsignal von dieser Fahrstraße gesteuert wird | für reine Zustimmungs- oder Befehlsfahrstraßen | |
| Fahrstraßentyp | Combobox | X | gibt an, ob der Hebel in 90° gelegt werden kann und wann die Festlegung des Hebels stattfindet | Freihaltung: Hebel legt erst fest, wenn von der abgegebenen Zustimmung (bzw. Befehl) Gebrauch gemacht wird, in der Regel bei Befehlshebeln | |
| Bei Zustimmungsanforderung: Fahrweg ausleuchten | Checkbox | X | leuchtet bei Zustimmungsanforderung den Fahrweg blinkend aus | ||
| Zustimmungen | Array | X | X | Konfiguration der eingehenden Zustimmungen bzw. Befehle | siehe #Konfiguration der Zustimmungen |
Konfiguration der Zustimmungen
Da Befehle und Zustimmungen technisch sehr ähnlich realisiert sind, wird im Folgenden nur noch von "Zustimmungen" gesprochen. Die Ausführungen gelten auch für Befehle. Zustimmungen werden ausschließlich in der empfangenden Gruppe konfiguriert. Dazu ist im jeweiligen Parameter die Anzahl der erforderlichen Zustimmungen/Befehle anzugeben. Anschließend muss der Parametereditor gespeichert und neu geöffnet werden. Daraufhin können zur Art der Zustimmung/Befehl detailierte Angaben gemäß nachfolgender Tabelle gemacht werden.
| Parameter | Typ | vorhanden in | Funktion | Bemerkungen | ||
|---|---|---|---|---|---|---|
| Fahrstraßengruppe SuH 1912 | Fahrstraßengruppe Relaisstellwerk | Zustimmungsverteilerkabel | ||||
| Zustimmung von | Schnittstelle | X | X | X | Fahrstraßengruppe, von der eine Zustimmung eingehen soll | |
| Wiederholungssperre: Dauerzustimmung | Checkbox | X | X | Ermöglichung mehrerer Fahrten auf die gleiche Zustimmung | aktuell funktionslos | |
| Zustimmungsrückgabe: automatisch | Checkbox | X | X | Zustimmungsrückgabe erfolgt mit Fahrstraßenauflösung | sonst separate Bedienung | |
| Zustimmung anzeigen: unterdrücken | Checkbox | X | X | Anzeige Zustimmungsempfang unabhängig von dieser Zustimmung | ||
| Zustimmung anzeigen: Fahrweg ausleuchten | Checkbox | X | Meldung des Zustimmungsempfangs an das Verschlussregister | insbesondere für Befehlsempfang auf Wärterstellwerken | ||
| Zustimmungsanforderung: möglich | Checkbox | X | X | X | Ermöglichung Zustimmungsanforderung für diese Zustimmung | |
| Teilfahrstraßengruppe | Ganzzahl | X | X | X | Nummer des Teilfahrstraßenteils | -1: Zustimmung muss nicht eingehen, 0: Zustimmung muss immer eingehen, höher: alle Zustimmungen mit der selben Nummer bilden eine Gruppe und es muss je eine Zustimmung je Gruppe eingehen
Beispielanwendung: Wärterstellwerk mit Teilfahrstraßen Gruppe 1: 2. Fahrstraßenteil im Wärterstellwerk, Gruppe 2: Befehlsempfang vom Befehlsstellwerk |
Bauformabhängige Funktionen
Beim Relaisstellwerk kann in der Anschaltgruppe ein Ausleuchtungsmodus eingestellt werden. Dieser schaltet außerdem noch folgende Funktionen um:
| Funktion | Bauformen | Ausführung |
|---|---|---|
| Standard Selbsttätiger Weichenlauf | DrS2, DrS3(2), GS 0, GS I DR | deaktiviert bei ausgefüllter Checkbox |
| alle anderen | aktiviert bei ausgefüllter Checkbox |
Weitere Bauhinweise
An dieser Stelle sollen weitere Hinweise über den Bau der Relaisanlage gegeben werden, die insbesondere bei fiktiven Stellwerken beachtet werden sollten.
Bahnhofswiederholungssperren
Bahnhofswiederholungssperren verhindern, dass ein Signal mehrfach auf Fahrt gestellt werden kann, ohne dass zwischenzeitlich die Fahrstraße aufgelöst wurde und eventuelle Zustimmungen oder Befehle zurückgegeben sind und auch deren Hebel wieder in Grundstellung gebracht wurden.
Zwingend erforderlich sind Bahnhofswiederholungssperren für Fahrstraßen, die von einem Befehl oder einer Zustimmung, die eine Gleisfreimeldung beinhaltet, abhängig sind. Außerdem ist beim Einsatz von Lichtsignalen in der Regel ebenfalls eine Wiederholungssperre erforderlich. Für Fahrstraßen auf Formhauptsignal lässt sich keine allgemeine Aussage treffen. Zustimmungs- bzw. Befehlsabgaben haben in der Realität üblicherweise keine Bahnhofswiederholungssperre. Falls Bilder des Stellwerks vorliegen, kann dort in den Hebelwerksaufbau bzw. auf den Stelltisch geschaut werden, ob (und für welche Fahrstraßen) sich dort Melder für die Bahnhofswiederholungssperre befinden, diese sind üblicherweise mit "Bf Wsp" und den Bezeichnungen des Signals beschriftet.
In manchen Fällen können die Aufgaben der Bahnhofswiederholungssperre auch durch eine Streckenwiederholungssperre eines vorhandenen Streckenblocks übernommen werden. Teilweise wird die Streckenwiederholungssperre in diesen Fällen dann auch technisch angepasst. Diese Fälle sind derzeit nicht in allen Einzelheiten in StellSi nachstellbar.
Fahrstraßen, die sich ausschließen, können sich eine Sperre teilen. Im Allgemeinen ist dies zwingend erforderlich für Fahrstraßen, die die selbe Zustimmung vom Wärterstellwerk erhalten.
In StellSi hat aus technischen Gründen jede Fahrstraße eine Wiederholungssperre. Sie wird in der Fahrstraßengruppe verwaltet. Sollen sich mehrere Fahrstraßen eine Bahnhofswiederholungssperre teilen, so muss die Relaisgruppe #Gemeinsame Bahnhofs-Wiederholungssperre eingebaut werden.
Einfahr-Ausfahr-Wiederholungssperren
Einfahr-Ausfahr-Wiederholungssperren (abgekürzt E/A-Wsp) sind Wiederholungssperren für Gleise, auf denen Durchfahrten zugelassen sind. Sie verhindern, dass man das Einfahrsignal auf Fahrt stellen kann, bis das Ausfahrsignal seit der letzten Fahrt auf Halt gestellt wurde. Teilweise muss auch die Ausfahrstraße aufgelöst sein. Damit die E/A-Wsp beim Wegrangieren eines Zuges keine Probleme für die nächste Zugfahrt verursacht, wird sie allerdings meist nur bei einer eingestellten Durchfahrt in Wirkstellung gebracht.
Derartige Wiederholungssperren sind vor allem in den neuen Bundesländern verbreitet.
E/A-Wsp lassen sich derzeit in StellSi nicht einbauen.
Stelltisch
ToDo: Infos an gescheite Stelle hinkippen:
- Standardbreiten SuH: 8, 16, 24 Hebel, ansonsten mehrere Hebelbänke nebeneinander
- Standardgröße VES4RH: 8x4 Hebel
- Hinweis: FHT und WHT auf 2-Tasten-Bedienung umstellen!