Bauanleitung Sp Dr S60: Unterschied zwischen den Versionen
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Die Relaisanlage kann aus den Spurgruppen intuitiv zusammengebaut werden. Die Spurgruppen werden dabei grundsätzlich wie auf dem Stelltisch bzw. in der Außenanlage angeordnet und miteinander verbunden. | Die Relaisanlage kann aus den Spurgruppen intuitiv zusammengebaut werden. Die Spurgruppen werden dabei grundsätzlich wie auf dem Stelltisch bzw. in der Außenanlage angeordnet und miteinander verbunden. | ||
Wenn es von einem | Wenn es von einem Startsignal zu einem Zielsignal mehrere mögliche Fahrwege gibt, spricht man von einer oder mehreren „Umfahrstraßen“ sowie genau einer „Regelfahrstraße“. Die '''Fahrstraßenwahl''' dient dazu, zu bestimmen, über welchen dieser Fahrwege die Regelfahrstraße verläuft, also die, die ohne Bedienung der UfGT einläuft. | ||
Die Fahrstraßenwahl wird, wenn die UfGT nicht bedient wurde, durch Bedienung der Start- '''oder''' Zieltaste aktiviert. Sie sorgt dafür, dass | Die Fahrstraßenwahl wird, wenn die UfGT nicht bedient wurde, durch Bedienung der Start- '''oder''' Zieltaste aktiviert. Sie sorgt dafür, dass die Fahrwegsuche bei bestimmten Weichen nur in einer definierten Lage durchgeführt wird – sie entfernt quasi gewisse Weicheverbindungen temporär aus dem Spurplan, mit dem Wissen, dass sie bei dieser Taste für keine Regelfahrstraße benötigt werden. | ||
Die Konfiguration erfolgt in der zur jeweiligen Taste gehörenden Relaisgruppe, dort können Ausgangssignale für die Fahrstraßenwahl eingerichtet werden. Dabei ist ist das Signal "fahrstrassenwahl_links" bzw. "fahrstrassenwahl_rechts" an die jeweilige Weichengruppe zu senden. | Die Konfiguration erfolgt in der zur jeweiligen Taste gehörenden Relaisgruppe, dort können Ausgangssignale für die Fahrstraßenwahl eingerichtet werden. Dabei ist ist das Signal "fahrstrassenwahl_links" bzw. "fahrstrassenwahl_rechts" an die jeweilige Weichengruppe zu senden. | ||
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In dieser Situation aus Dortmund-Barop gibt es | In dieser Situation aus Dortmund-Barop gibt es vom Einfahrsignal A drei topologisch mögliche Fahrwege: | ||
# | # zum Signal N2 über 7 links, 8 links, 2<sup>II</sup>, 17 rechts | ||
# | # zum Signal N2 über 7 links, 8 rechts, 13 links, 16 links, 17 links (Umfahrstraße, blau eingezeichnet) | ||
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Um festzulegen, dass die Regelzugstraße | Um festzulegen, dass die Regelzugstraße durch das obere Gleis (über 2<sup>II</sup>) gewählt wird, gibt es mehrere Möglichkeiten, die Fahrstraßenwahl zu konfigurieren: | ||
# Bei Bedienung der Starttaste A Weiche 17 in Rechtslage | # Bei Bedienung der Starttaste A: | ||
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# Bei Bedienung der Zieltaste N2 Weiche 17 in Rechtslage | ## Weiche 16 in Rechtslage | ||
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# | ## Weiche 17 in Rechtslage | ||
## Weiche 16 in Rechtslage oder | |||
## Weiche 8 in Linkslage | |||
In der Regel empfiehlt sich eine Konfiguration in Form von Variante 1 oder 2, wie in der Abbildung mit den Lagemeldern der Weichen visualisiert, da die Ausfahrsignale überdrückbar sein könnten und ohnehin in der Regel weniger streckenseitige als bahnhofsseitige Tasten vorhanden und damit zu konfigurieren sind. Ist Signal N2 überdrückbar, so | In der Regel empfiehlt sich eine Konfiguration in Form von Variante 1.1 oder 1.2, wie in der Abbildung mit den Lagemeldern der Weichen visualisiert, da die Ausfahrsignale überdrückbar sein könnten und ohnehin in der Regel weniger streckenseitige als bahnhofsseitige Tasten vorhanden und damit zu konfigurieren sind. Ist Signal N2 überdrückbar, so sind bei den Varianten 2.1 bis 2.3 zusätzliche Konfigurationen an der Zieltaste hinter N2 notwendig. | ||
Soll der blaue Fahrweg die gewünschte Regelzugfahrstraße sein, bestünde die Möglichkeit, bei Bedienung der Starttaste A Weiche 17 auf Linkslage zu konfigurieren. Nicht möglich wäre dies mit Weiche 16, da dann keine Regelzugstraße von A nach N3 mehr möglich wäre. | |||
In einigen Fällen lässt sich der Ausschluss von Umfahrstraßen auch durch Deaktivieren der Überdrückbarkeit bestimmter Fahrstraßengruppen erreichen. | |||
Zu beachten ist | Zu beachten ist, dass auch Durchrutschwege in die Überlegungen zur Fahrstraßenwahl einbezogen werden müssen. Endet etwa ein D-Weg hinter P3 zwischen Weichen 13 und 16, so wäre Weiche 16 per Fahrstraßenwahl (z.B. an der Zieltaste von P3) in Rechtslage zu wählen. Andernfalls kann eine ungültige Fahrstraße (im Beispiel über Signal 2<sup>III</sup>) einlaufen. Eine weitere Möglichkeit ist die Konfiguration der Zugstraßengruppe von Signal 2<sup>III</sup> als nicht überdrückbar. | ||
Die Sonderbedienung [[Bedienung Sp Dr S60#Anzeigen der möglichen Zieltasten]] zeigt durch | Die Sonderbedienung [[Bedienung Sp Dr S60#Anzeigen der möglichen Zieltasten]] zeigt durch Blinken der vordersten Verzweigungsweiche an, wenn zu einem Zielsignal mehrere, nicht durch Fahrstraßenwahl ausgeschlossene, Fahrwege bestehen. Probleme mit mehreren Fahrwegen im Durchrutschweg oder durch fehlerhaft konfigurierte Fahrstraßenwahl nicht einstellbare Durchrutschwege werden derzeit nicht angezeigt. | ||
;Systematische vorgehensweise | ;Systematische vorgehensweise | ||
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Eine Möglichkeit, die Fahrstraßewahl zu konfigurieren besteht in folgender Vorgehensweise: | Eine Möglichkeit, die Fahrstraßewahl zu konfigurieren besteht in folgender Vorgehensweise: | ||
# Sperren des Überdrückens in den Gleisen, die keine durchgehenden Hauptgleise sind (parallel zu Hauptgleisen verlaufende Nebengleise nicht vergessen) | |||
# Sperren des Überdrückens an Einfahrsignalen, zumindest wenn der Nachbar in der gleichen Relaisanlage gebaut ist | |||
# Betrachtung von Ein-/Ausfahrten ohne Überdrücken | |||
## Für jedes abgehende Streckengleis: | |||
### Sich gedanklich alle Regelfahrstraßen auf dieses Gleis (ohne Überdrücken) vorstellen | |||
### Im Gebiet zwischen der obersten und der untersten Fahrstraße alle Weicheverbindungen durch Fahrstraßenwahl an der Zieltaste unbrauchbar machen, die ''nicht'' von einer dieser Regelfahrstraßen erfasst sind. | |||
### Kopieren der Konfigurationen auf die Einfahrten bzw. Einfahrsignale vom jeweiligen Streckengleis. | |||
# Betrachten von Überdrücken-D-Weg-Kollisionen | |||
## Sind in Überdrück-Fahrstraßen D-Weg-Ziele, die nicht nur zum überdrückten Signal gehören, deren andere Fahrstraßenziele aber von der betrachteten Starttaste erreichbar sind? | |||
## Wenn ja: Konfigurieren einer Fahrwegwahl im Ausfahrsignal des zugehörigen Signals | |||
# Betrachten von Überdrückfahrstraßen | |||
## Betrachtung pro Zieltaste auf der freien Strecke (dadurch muss man nicht auf D-Wege acht geben) | |||
## Ermitteln und beheben der Kollisionen wie in Punkt 3 | |||
== Projektierung == | == Projektierung == | ||
Version vom 17. April 2018, 10:46 Uhr
| Dieser Artikel behandelt den Bau eines S60-Stellwerks. Für die Bedienung siehe Bedienung Sp Dr S60. |
In dieser Anleitung soll der Bau eines Stellwerks der Bauform Sp Dr S60 für StellSi beschrieben werden. Dabei wird hauptsächlich auf den Zusammenbau der Relaisanlage eingegangen sowie auf die Projektierung von Stellwerken dieser Bauform. Die restlichen Informationen sind dem Artikel Tutorial:Stellwerkseditor zu entnehmen.
Relaisanlage
Signale
Signale sitzen (mit Ausnahme der Rangierstraßengruppe) nicht direkt in der Spur, sondern werden in die Signalspur einer Zugstraßen- oder Zentralblockgruppe gehangen. Dabei ist der Kopf des Signals mit der Auskoppelung der Signalspur an der Zugstraßengruppe zu hängen. An den Fuß können weitere Signalgruppen gehangen werden. Die Gruppen werden dabei grundsätzlich in dieser Reihenfolge angeordnet:
- Hauptsignalgruppe
- Zusatzsignale
- Vorsignal am Mast
- Weitere Vorsignale
Dabei ist zu beachten, dass alleinstehende Vorsignale, sofern sie nur ein einziges Hauptsignal vorsignalisieren, nicht gemäß ihres Standorts in die Spur eingehängt werden, sondernin die Signalspur jenes Hauptsignals gehängt werden.
Kreuzungsweichen
Kreuzungsweichen werden aus zwei Spitze-an-Spitze gesetzten Weichengruppen abgebildet. Die Ansteuerung der beiden Hälften erfordert die Zusatzgruppen aus der Bibliothek "relaisanlagen\deutschland\relais\zubehoer\tischanpassungen_west.stwb". Diese werden an beide Weichengruppen angehängt, und auf dem Tisch kann dann zu jeder Weichengruppe die passende Seite ("links" oder "rechts") angeschlossen werden, um die Weichentaste in Abhängigkeit von der KWT der richtigen Seite zuzuordnen.
Für einfache Kreuzungsweichen muss zudem der Lageausschluss für die nicht-befahrbare Lage konfiguriert werden. Dabei wird in jeder Weichengruppe jeweils der Lageausschluss für den nicht aus beiden Richtungen erreichbaren Zweig gesetzt.
Zentralblock
Grundsätzlich ist Zentralblock wie gewöhnliche Zugstraßengruppen einzubauen. Das in Fahrtrichtung erste Zentralblocksignal der Strecke muss als solches konfiguriert werden, damit der Zentralblock durch Fahrstraßenstellung oder SGT-Bedienung angestoßen werden kann. Weiterhin erfordert Zentralblock, dass eine Zugstraßengruppe ohne D-Weg am Bahnhofsseitigen Ende der Zentralblockstrecke eingebaut wird.
Übergang zum Nachbarn, Einfahrsignale
Unterschiedliche Bauformen des Streckenblocks können zum Nachbarstellwerk eingerichtet sein. Die gängigste Bauform ist hierbei Selbstblock Sb59. In diesem Fall ist eine Anpassungsgruppe, ggf. Blocksignale und eine Gruppe ESig-Nachbar in dieser Reihenfolge in die Spur zu legen. Handelt es sich um Relaisblock, ist eine Relaisblockgruppe anzuhängen.
Für das Einfahrsignal können sowohl eine Zugstraßengruppe mit als auch ohne D-Weg eingesetzt werden (Ausnahme: Zentralblock erfordert eine ohne D-Weg).
Fahrstraßenwahl
Die Relaisanlage kann aus den Spurgruppen intuitiv zusammengebaut werden. Die Spurgruppen werden dabei grundsätzlich wie auf dem Stelltisch bzw. in der Außenanlage angeordnet und miteinander verbunden.
Wenn es von einem Startsignal zu einem Zielsignal mehrere mögliche Fahrwege gibt, spricht man von einer oder mehreren „Umfahrstraßen“ sowie genau einer „Regelfahrstraße“. Die Fahrstraßenwahl dient dazu, zu bestimmen, über welchen dieser Fahrwege die Regelfahrstraße verläuft, also die, die ohne Bedienung der UfGT einläuft.
Die Fahrstraßenwahl wird, wenn die UfGT nicht bedient wurde, durch Bedienung der Start- oder Zieltaste aktiviert. Sie sorgt dafür, dass die Fahrwegsuche bei bestimmten Weichen nur in einer definierten Lage durchgeführt wird – sie entfernt quasi gewisse Weicheverbindungen temporär aus dem Spurplan, mit dem Wissen, dass sie bei dieser Taste für keine Regelfahrstraße benötigt werden.
Die Konfiguration erfolgt in der zur jeweiligen Taste gehörenden Relaisgruppe, dort können Ausgangssignale für die Fahrstraßenwahl eingerichtet werden. Dabei ist ist das Signal "fahrstrassenwahl_links" bzw. "fahrstrassenwahl_rechts" an die jeweilige Weichengruppe zu senden.
In dieser Situation aus Dortmund-Barop gibt es vom Einfahrsignal A drei topologisch mögliche Fahrwege:
- zum Signal N2 über 7 links, 8 links, 2II, 17 rechts
- zum Signal N2 über 7 links, 8 rechts, 13 links, 16 links, 17 links (Umfahrstraße, blau eingezeichnet)
- zum Signal N3 über 7 links, 8 rechts, 13 links, 16 rechts
Um festzulegen, dass die Regelzugstraße durch das obere Gleis (über 2II) gewählt wird, gibt es mehrere Möglichkeiten, die Fahrstraßenwahl zu konfigurieren:
- Bei Bedienung der Starttaste A:
- Weiche 17 in Rechtslage oder
- Weiche 16 in Rechtslage
- Bei Bedienung der Zieltaste N2:
- Weiche 17 in Rechtslage
- Weiche 16 in Rechtslage oder
- Weiche 8 in Linkslage
In der Regel empfiehlt sich eine Konfiguration in Form von Variante 1.1 oder 1.2, wie in der Abbildung mit den Lagemeldern der Weichen visualisiert, da die Ausfahrsignale überdrückbar sein könnten und ohnehin in der Regel weniger streckenseitige als bahnhofsseitige Tasten vorhanden und damit zu konfigurieren sind. Ist Signal N2 überdrückbar, so sind bei den Varianten 2.1 bis 2.3 zusätzliche Konfigurationen an der Zieltaste hinter N2 notwendig.
Soll der blaue Fahrweg die gewünschte Regelzugfahrstraße sein, bestünde die Möglichkeit, bei Bedienung der Starttaste A Weiche 17 auf Linkslage zu konfigurieren. Nicht möglich wäre dies mit Weiche 16, da dann keine Regelzugstraße von A nach N3 mehr möglich wäre.
In einigen Fällen lässt sich der Ausschluss von Umfahrstraßen auch durch Deaktivieren der Überdrückbarkeit bestimmter Fahrstraßengruppen erreichen.
Zu beachten ist, dass auch Durchrutschwege in die Überlegungen zur Fahrstraßenwahl einbezogen werden müssen. Endet etwa ein D-Weg hinter P3 zwischen Weichen 13 und 16, so wäre Weiche 16 per Fahrstraßenwahl (z.B. an der Zieltaste von P3) in Rechtslage zu wählen. Andernfalls kann eine ungültige Fahrstraße (im Beispiel über Signal 2III) einlaufen. Eine weitere Möglichkeit ist die Konfiguration der Zugstraßengruppe von Signal 2III als nicht überdrückbar.
Die Sonderbedienung Bedienung Sp Dr S60#Anzeigen der möglichen Zieltasten zeigt durch Blinken der vordersten Verzweigungsweiche an, wenn zu einem Zielsignal mehrere, nicht durch Fahrstraßenwahl ausgeschlossene, Fahrwege bestehen. Probleme mit mehreren Fahrwegen im Durchrutschweg oder durch fehlerhaft konfigurierte Fahrstraßenwahl nicht einstellbare Durchrutschwege werden derzeit nicht angezeigt.
- Systematische vorgehensweise
(Anleitung im Bau)
Eine Möglichkeit, die Fahrstraßewahl zu konfigurieren besteht in folgender Vorgehensweise:
- Sperren des Überdrückens in den Gleisen, die keine durchgehenden Hauptgleise sind (parallel zu Hauptgleisen verlaufende Nebengleise nicht vergessen)
- Sperren des Überdrückens an Einfahrsignalen, zumindest wenn der Nachbar in der gleichen Relaisanlage gebaut ist
- Betrachtung von Ein-/Ausfahrten ohne Überdrücken
- Für jedes abgehende Streckengleis:
- Sich gedanklich alle Regelfahrstraßen auf dieses Gleis (ohne Überdrücken) vorstellen
- Im Gebiet zwischen der obersten und der untersten Fahrstraße alle Weicheverbindungen durch Fahrstraßenwahl an der Zieltaste unbrauchbar machen, die nicht von einer dieser Regelfahrstraßen erfasst sind.
- Kopieren der Konfigurationen auf die Einfahrten bzw. Einfahrsignale vom jeweiligen Streckengleis.
- Für jedes abgehende Streckengleis:
- Betrachten von Überdrücken-D-Weg-Kollisionen
- Sind in Überdrück-Fahrstraßen D-Weg-Ziele, die nicht nur zum überdrückten Signal gehören, deren andere Fahrstraßenziele aber von der betrachteten Starttaste erreichbar sind?
- Wenn ja: Konfigurieren einer Fahrwegwahl im Ausfahrsignal des zugehörigen Signals
- Betrachten von Überdrückfahrstraßen
- Betrachtung pro Zieltaste auf der freien Strecke (dadurch muss man nicht auf D-Wege acht geben)
- Ermitteln und beheben der Kollisionen wie in Punkt 3
Projektierung
Abschließend sollen noch einige Überlegungen zur Projektierung von S60-Stellwerken im Hinblick auf fiktive Stellwerke oder reale Stellwerke mit lückenhaften Vorbildinformationen genannt werden.
Einsatz von Gleisgruppen
Gleisgruppen werden nur dort eingesetzt, wo auf dem Tisch eine Gleis- oder Achszählertaste vorhanden ist. Andernfalls stammen die Freimeldeinformationen aus den umliegenden Zug- und Rangierstraßengruppen oder Weichengruppen. Ist hinter einem Signal ein Durchrutschweg vorzusehen und ist für diesen kein eigener Gleisfreimeldeabschnitt vorhanden, ist die Freimeldegrenze hinter das Signal an das Ende des D-Wegs zu legen. Der D-Weg ist dann der Freimeldung vor dem Signal zugeordnet.
Überdrückbarkeit von Zugstraßengruppen
Im Normalfall sind die Zugstraßengruppen in den durchgehenden Hauptgleisen in deren Regelfahrrichtung überdrückbar. Dies kann allerdings mit zusätzlichem Konfigurationsaufwand für die Fahrstraßenwahl einhergehen. Rangierstraßengruppen in Gleisen, die in Signalrichtung für Zugfahrten genutzt werden, müssen überdrückbar sein.
Durchrutschwege und Fahrstraßengruppen
Damit die Auflösung eines Durchrutschweges funktioniert, darf zwischen letzter aktiver Auflösegruppe (Weiche oder Gleisgruppe) und dem D-Weg-Ende in StellSi keine Rangier- oder Zugstraßengruppe in Fahrtrichtung liegen. Das D-Weg-Ende ist ggf. zwischen die Rangierstraßengruppen für die verschiedenen Fahrtrichtungen zu legen.
Tipps zum Testen
- Wenn es Probleme gibt, am besten als ersts mit deaktivierten D-Wegen testen, siehe Bedienung Sp Dr S60#Abschalten der Durchrutschwege. Die Konfiguration von D-Wegen und vor allem der Fahrwegwahl von D-Wegen kann etwas komplizierter sein, daher erst mal testen, ob es überhaupt klappt.
- Um zu testen, ob eine Taste korrekt mit dem Tischfeld verbunden ist, empfhiehtl es sich, das Signal zu sperren (falls möglich).
- Um zu testen, ob die Gleisschlitze korrekt mit den Tischfeldern verbunden ist, und der Spurplan zumindest einigermaßen korrekt verbunden ist, empfiehlt es sich, den Modus Bedienung Sp Dr S60#Anzeigen der möglichen Zieltasten einzuschalten und dann die Starttaste zu drücken. Es muss eine lückenlose Fahrwegausleuchtung von diesem Signal zu allen möglichen erreichbaren Zielen erscheinen. Es darf nicht apprupt an einem Sperrsignal enden, stumpf befahrene Weichen dürfen nur den Fahrweg anzeigen, der auch zum gedrückten Singal führt und ähnliches. Dies ist dann in der Regel ein Hinweis auf einen fehlerhaft konfigurierten Spurplan. Einzelne Lücken in dem Gleisband sind ein Hinweis auf nicht korrekt verbundene Tischfelder.
