Bedienung GS II DR

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Dieser Artikel behandelt die Bedienung eines Stellwerks der Bauform GS II DR. Für den Bau siehe Bauanleitung Relaisanlage SuH 1912 bzw. Relais-Fahrstraßenstellwerk.

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Dieser Artikel behandelt die Bedienung von StellSi-Stellwerken der Bauform GS II DR. Diese Bauform wurde in StellSi direkt aus dem SuH 1912 abgeleitet, sodass es in Details zu Unterschieden zu realen GS II DR-Stellwerken kommen kann. Örtliche Besonderheiten der speziellen Stellwerke sind den entsprechenden Erläuterungen im StellSi-Hauptfenster zu entnehmen. Der Artikel geht dabei insbesondere auf technische, nicht auf betriebliche Aspekte ein.

Aufbau

Allgemeines

Bei Stellwerken der Bauform GS II DR handelt es sich um Relais-Gleisbildstellwerke. Es besitzt einen Gleisbildstelltisch oder ein Stellpult, mit dem das Stellwerk bedient wird und auf dem in der Regel der Betriebszustand angezeigt wird. In besonderen Fällen kann auch eine Meldetafel vorhanden sein, dann erfolgt die Anzeige größtenteils auf dieser, die Bedienung jedoch weiterhin von einem Gleisbildstelltisch aus. Besonderheiten bei der Bedienung eines Stellwerks mit Meldetafel sind im Abschnitt #Stellwerke mit Meldetafel zusammengefasst.

Tasten

Die Bedienung des Stellwerks erfolgt mit Tasten. Diese werden konstruktiv unterschieden in

  • Normaltasten,
  • feststellbare Tasten und
  • Tasten mit Siegelverschluss.

Normaltasten können als Zug- oder Drucktasten ausgebildet sein und kehren nach ihrer Bedienung wieder in Ausgangsstellung zurück. Ist ein Zählwerk an der Taste vorhanden, ist sie stets als Zugtaste ausgeführt.

Funktionell unterscheidet man Einzel- und Gruppentasten. Während erstere einem Element in der Außenanlage oder im Stellwerk zugeordnet sind und entweder allein, zusammen mit einer anderen Einzeltaste oder Gruppentaste bedient werden, werden Gruppentasten stets zusammen mit einer Einzeltaste bedient. Tasten für Hilfsbedienungen werden als Hilfstasten bezeichnet.

Die meisten Einzeltasten sind im Gleisbild am jeweiligen Element angeordnet. Gruppentasten befinden sich in der Regel am unteren bzw. vorderen Rand, Hilfstasten am oberen bzw. hinteren Rand der Stelleinrichtung.

Neben Einzeltasten befindet sich stets die Bezeichnung des zugeordneten Elements, neben Gruppen- und Hilfstasten deren Bezeichnung.

Melder und Tasten für die Stromversorgung des Stellwerks befinden sich meist in einem schwarzem Block am Rand des Stelltisches bzw. Stellpultes.

Tasten haben verschiedene Farben, um sie besser unterscheiden zu können. Diese sind

  • rot für die Signalhalttaste,
  • grün für Signalfahrttasten,
  • blau für Weichenbedienung
  • gelb für Streckenblockbedienung und
  • schwarz für alle anderen Tasten.

Außerdem gibt es blaue Weichentasten mit gelbem Punkt, wenn man außer der Weichenbedienung mit dieser Taste auch Rangier- oder Hilfsfahrstraßen einstellen kann.

Bedienung

Weichen und Gleissperren

Die Endlage der Weichen bzw. Gleissperren wird durch eine gelbe oder rote Schenkelausleuchtung angezeigt. Bei Gleissperren bedeutet eine Ausleuchtung des vom Fahrweg abzweigenden Stranges den aufgelegten Entgleisungsschuh.

In der Regel sind Weichen und Gleissperren elektrisch fernbedient. Deren Umstellung erfolgt entweder durch den Weichenselbstlauf beim Einstellen einer Fahrstraße oder durch Bedienung der Weichentaste im Gleisbild zusammen mit der Weichengruppentaste "Wg" umgestellt. Dies kann nur durchgeführt werden, wenn die Weiche nicht aufgefahren ist sowie bei Weichen mit Freimeldung das Freisein der Weiche durch die gelbe Schnkelausleuchtung angezeigt wird. Nicht freigemeldete Weichen sind nicht in den Weichenselbstlauf einbezogen, dort ist vor jeder Umstellung in der Außenanlage zu prüfen, dass die Weiche frei von Fahrzeugen ist. Außerdem kann auch eine Folgeabhängigkeit zu anderen Fahrwegelementen eingerichtet sein. Welche Weichen nicht freigemeldet sind oder eine Folgeabhängigkeit haben, ist der Dokumentation des entsprechenden Stellwerks zu entnehmen.

Während der Umstellung leuchtet der rote Melder neben der Weichentaste. Es ist möglich, den Umlauf durch eine erneute Bedienung der Tasten zu reversieren. Nach der Umstellung verlischt der rote Melder wieder und die Schenkelausleuchtung wird wieder angeschaltet. Kommt die Weiche innerhalb einer festgelegten Zeit nicht in Endlage, wird der Stellstrom automatisch abgeschaltet und der rote Melder neben der Weichentaste blinkt. Auch in diesem Fall kann die Weiche durch Bedienung der Weichengruppentaste und der Weichentaste wieder zurückgestellt werden.

Wird eine Weiche aufgefahren, so ertönt der Weichenwecker. Dieser kann durch Bedienung der feststellbaren Hilfstaste "Ww ab" abgeschaltet werden. Neben dieser Taste erscheint gelbes Standlicht als Zeichen, dass der Wecker abgeschaltet ist. Nach Behebung der Störung wechselt dieses Licht zu Blinklicht als Aufforderung, die Weckerabschalttaste wieder in Grundstellung zu bringen. Außerdem blinkt beim Auffahren einer Weiche die Schenkelausleuchtung beider Schenkel. Eine Weiche in Auffahrmeldung wird nicht durch den Weichenselbstlauf angesteuert und kann nur durch Bedienung der Weichenentstörungstaste "Ws" mit der Weichentaste umgestellt werden.

Bei gestörter Freimeldung kann eine rot ausgeleuchtete Weiche durch Bedienung der Weichenentsperrtaste "We" mit der Weichentaste umgestellt werden.