Bauformen von Stellwerken: Unterschied zwischen den Versionen

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! Bauform !! Grafiken !! Relaisgruppen
! Bauform !! Grafiken !! Relaisgruppen
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| [[Datei:Symbol support vote.svg|15px|link=]] emechs mit Fahrstraßensignalhebel: VES4RH, SuH1907, SuH1912 || Grafiken fertig || Relaisanlage fertig
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| [[Datei:Preferences-system.svg|15px|link=]] emech Gaselan || Grafiken fertig || Abschließende Arbeiten warten auf Vorbilddatenlage
| [[Datei:Symbol oppose vote.svg|15px|link=]] emech Gaselan || Grafiken fertig || Störanfällig, intern
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| [[Datei:Symbol support vote.svg|15px|link=]] Dr I, Dr S2, Dr S3(2) || Grafiken fertig || mittelfristig: Fahrstraßenstellwerk-Vereinfacht; Dr I und Dr S3(2): Schlecht getestet
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| [[Datei:Symbol neutral vote.svg|15px|link=]] Dr S || Grafiken fertig || provisorisch: Fahrstraßenstellwerk-Vereinfacht; Fahrstraßenbündel fehlen
| [[Datei:Preferences-system.svg|15px|link=]] Dr S || Grafiken fertig || In Arbeit; provisorisch: Fahrstraßenstellwerk-Vereinfacht
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| [[Datei:Symbol support vote.svg|15px|link=]] GS I DR, GS II DR || Grafiken größtenteils fertig || mittelfristig: Fahrstraßenstellwerk-Vereinfacht
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| [[Datei:Symbol oppose vote.svg|15px|link=]] Nummernstellpult I (Prototyp) || Siehe Nstp II + ZN60 || noch keine
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| [[Datei:Preferences-system.svg|15px|link=]] Nummernstellpult II (ab etwa 1970) || Überarbeitung geplant || Überarbeitung geplant
| [[Datei:Symbol support vote.svg|15px|link=]] Nummernstellpult II (ab etwa 1970) || Weitgehend fertig || Weitgehend fertig
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| [[Datei:Symbol support vote.svg|15px|link=]] Dateneingabetastatur || Grafiken fertig || Weitestgehend fertig
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| EZMG || Fahrstraßen || Störanfällig, intern || -
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==== Fernsteuerungen ====
==== Fernsteuerungen ====
Die Datenlage zu Fernsteuerungsbauformen ist derzeit relativ dünn. Notizen zu bekannt werden Bauformen werden derzeit unter [[Tutorial: Relaisstellwerk-Bauform identifizieren#Fernsteuerungen]] gesammelt. Darüber hinaus sind größere Teile der Fernsteuerung abhängig von der Projektierung.
Fernsteuerungen existieren in verschiedenen Bauformen, die teilweise in sehr geringen Stückzahlen gebaut wurden. Notizen zu den Bauformen werden derzeit unter [[Tutorial: Relaisstellwerk-Bauform identifizieren#Fernsteuerungen]] gesammelt. Die für die Praxis relevanten drei Bauformen sind unten aufgelistet. Darüber hinaus sind jedoch größere Teile der Fernsteuerung abhängig von der Projektierung.


In StellSi existiert derzeit nur eine Technologiedemo, die sich verschiedene Anleihen aus der Systematik der Vorgehensweise völlig unterschiedlicher Fernsteuerungen nimmt. Es wird aber grundsätzlich davon ausgegangen, dass aufgrund dieser Mixtur das Gefühl doch relativ stark von Vorbildern abweicht.
In StellSi existiert derzeit nur eine Technologiedemo, die sich verschiedene Anleihen aus der Systematik der Vorgehensweise völlig unterschiedlicher Fernsteuerungen nimmt. Es wird aber grundsätzlich davon ausgegangen, dass aufgrund dieser Mixtur das Gefühl doch relativ stark von Vorbildern abweicht. Verschiedene Details sind aber an die Bauformen angenähert.


{| class = "wikitable"
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!Bauform !! StellSi-Nachbildung !! Dokumentationen
!Bauform !! StellSi-Nachbildung !! Dokumentationen  
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| IR ||  Ja (s. oben) || [[Bedienung Fernsteuerung|Bedienung]], [[Bauanleitung Fernsteuerung|Bau]]
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| DUS501/2 ||  Ja (s. oben) || [[Bedienung Fernsteuerung|Bedienung]], [[Bauanleitung Fernsteuerung|Bau]]
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| (Fiktiv) ||  Ja || [[Bedienung Fernsteuerung|Bedienung]], [[Bauanleitung Fernsteuerung|Bau]]
| F70 ||  Ja (s. oben) || [[Bedienung Fernsteuerung|Bedienung]], [[Bauanleitung Fernsteuerung|Bau]]  
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Aktuelle Version vom 14. Februar 2025, 19:08 Uhr

Dieser Artikel ist Zeitlos und kann als aktuell angesehen werden.

Dieser Artikel bietet eine Übersicht über die in StellSi implementierten Stellwerksbauformen. Er soll insbesondere Anfängern in StellSi und in der Bedienung von Stellwerken insgesamt einen Überblick bieten und Empfehlungen für den Einstieg geben.

Wer in die Materie einsteigt und noch keine Kenntnisse in der Bedienung von Stellwerken hat, dem wird empfohlen, zunächst entweder auf west- oder auf ostdeutschen Stellwerken einer Bauart zu beginnen, sich dort mit den vorhandenen Stellwerken vertraut machen, sich von kleinen zu großen Stellwerken hochzuarbeiten, und dann einen Blick über den Tellerrand zu anderen Bauformen zu werfen. Von den exotischeren Bauarten möchten wir für den Einstieg abraten. Am Schluss des Artikels findet sich eine Übersicht der derzeit in StellSi vorhandenen Stellwerke.

Allgemeine Übersicht

Die folgende Tabelle gibt eine Übersicht, welche Bauformen StellSi beherrscht und in wie weit sie im Bau sind.

Bauform Grafiken Relaisgruppen
Symbol oppose vote.svg mech i.A. keine
Preferences-system.svg mech Jüdel Grafiken teilweise vorbereitet, Weichen gehen In Arbeit
Symbol support vote.svg emechs mit Fahrstraßensignalhebel: VES4RH, SuH1907, SuH1912 Grafiken fertig Relaisanlage fertig
Symbol oppose vote.svg emech Gaselan Grafiken fertig Störanfällig, intern
Symbol oppose vote.svg emechs mit separaten Signalhebel Vorbereitet: SuH1896, VES1RH Siehe Gaselan
Symbol support vote.svg Dr I, Dr S2, Dr S3(2) Grafiken fertig mittelfristig: Fahrstraßenstellwerk-Vereinfacht; Dr I und Dr S3(2): Schlecht getestet
Preferences-system.svg Dr S Grafiken fertig In Arbeit; provisorisch: Fahrstraßenstellwerk-Vereinfacht
Symbol support vote.svg GS I DR, GS II DR Grafiken größtenteils fertig mittelfristig: Fahrstraßenstellwerk-Vereinfacht
Symbol neutral vote.svg Sp Dr L20/30 Grafiken größtenteils fertig provisorisch: Sp Dr S60
Symbol support vote.svg Sp Dr S57/S59 Grafiken fertig Relaisanlage grundsätzlich nutzbar, Erweiterungen und Reparaturen nach Vorbild geplant
Symbol support vote.svg Sp Dr S60 Grafiken fertig Weitgehend fertig.
Symbol neutral vote.svg Sp Dr L60, MC L 84 (N) Grafiken größtenteils fertig mittelfristig: Sp Dr S60
Symbol support vote.svg Sp Dr S600, Panoramawände SIMIS C1, C1a, C2 Grafiken fertig provisorisch: Sp Dr S60
Symbol support vote.svg GS II Sp 64 b Grafiken fertig Grundfunktionalität vorhanden
Symbol oppose vote.svg GS III Grafiken fertig noch keine
Symbol oppose vote.svg EZMG Grafiken fertig Störanfällig, intern
Symbol oppose vote.svg Nummernstellpult I (Prototyp) Siehe Nstp II + ZN60 noch keine
Symbol support vote.svg Nummernstellpult II (ab etwa 1970) Weitgehend fertig Weitgehend fertig
Symbol support vote.svg Dateneingabetastatur Grafiken fertig Weitestgehend fertig
Symbol oppose vote.svg ESTW i.A. keine i.A. keine
Symbol support vote.svg SIMIS B, C1, C1a, C2 (Farbmonitor + DET) Grafiken größtenteils fertig provisorisch: Sp Dr S60; LZB-Teilblock fehlt
Symbol support vote.svg ZN-Anlagen Grafiken i.A. fertig Weitestgehend fertig

Legende:

Symbol oppose vote.svg: Für die Bauform ist kein Nachbau vorhanden, oder sehr unvollständig und nur intern

Symbol neutral vote.svg: Keine allgemeine Aussage möglich oder Funktionalität über andere Bibliothek provisorisch möglich

Symbol support vote.svg: Bauform ist in Grundfunktionalität vorhanden und nutzbar, einzelne Features oder Details können fehlen

Preferences-system.svg: Nachbau der Bauform in Arbeit, erste Funktionalität vorhanden

Elektromechanische Stellwerke

Beispiel eines SuH 1912: Naunhof

Bereits 1896 stellte Siemens elektromechanische Stellwerke her. Durch ihre Bindung an eine zuverlässigere Stromversorgung als mechanische Stellwerke setzten sie sich jedoch lange Zeit nicht durch. Der Quasi-Standard ist die Bauform SuH 1912, aus dem sich einige Variationen (etwa als Vierreihenhebelwerk oder in enger Zusammenarbeit mit Relaisgruppen von WSSB) entwickelten. Elektromechanische Stellwerke setzten sich schließlich bis Kriegsende in den Städten durch, wenn auch in breiter Mischung mit mechanischen Stellwerken. Bei der Beseitigung der Kriegsschäden waren sie je nach Ersatzteillage in der Regel flächendeckend die bevorzugte Bauform. Danach wurden sie fast nur an schwach befahrenen Nebenbahnen neu gebaut (sofern diese überhaupt neue Stellwerke erhielten) und zeitgleich in den Knoten durch Relaisstellwerke zurückgedrängt.

Die meisten Variationen der Bauform SuH 1912 sind in der Praxis nur an auf normalen Bildern nicht sichtbaren Details erkennbar, etwa der Anzahl an Sicherungen. Einige besser sichtbare Details, wie etwa Lampen- oder Farbscheibenüberwachung, spiegeln sich nicht in unterschiedlichen Bezeichnungen wieder. Diese Vielfalt ist unter anderem durch die lange Bauzeit dieser Bauform bedingt. Bis zur breiten Realisierung von Bauformdetails wird daher im Bereich von StellSi tendentiell die allgemeine Bezeichnung SuH 1912 verwendet.

Derzeit funktionieren in StellSi nur Bauformen mit kombiniertem Fahrstraßen- und Signalhebel. (Aus diesem Grund funktionieren auch mechanische Stellwerke noch nicht.) Dies schränkt den Umfang auf die Variationen des SuH 1912, ihren Vorgänger SuH 1907 (abweichende Optik) sowie der Variation für hochbelastet Bahnhöfe mit Platzmangel VES 4RH (Produktionskapazitäten im Zweiten Weltkrieg zerstört, verbleibende wegen der Hochbelastung häufig frühzeitig auf Relaisstellwerke umgestellt) ein.

Bauform StellSi-Nachbildung Dokumentationen
SuH 1907 Ja Bedienung, Bau
SuH 1912 FÜ Ja Bedienung, Bau
SuH 1912 LÜ Ja Bedienung, Bau
VES 4RH Ja Bedienung, Bau

Relaisstellwerke

Beispiel eines Sp Dr S60: Trier Hbf

Grundsätzlich sind Gleisbildstellwerke auf der Basis von Relaisschaltungen in Deutschland seit den 1950er Jahren verbreitet. Daran beteiligt waren insbesondere drei Hersteller: Siemens und Lorenz in Westdeutschland, sowie WSSB (und dessen Vorgängerbetriebe) bei der DR in Ostdeutschland. Jeder dieser Hersteller hat eigene Konzepte und Schaltungen entwickelt, sodass sich dementsprechend die Handhabung der Stellwerke unterscheidet und eine generische Anleitung nicht möglich ist. Daneben existieren noch von einigen weiteren Herstellern eigene Bauformen, etwa die aus Russland in die DDR importierten EZMG-Stellwerke oder Drucktastenstellwerke von Scheidt&Bachmann, die aber eher als Exoten anzusehen sind. Bedingt durch die verschiedenen Bahnverwaltungen bestehen die größten Unterschiede zwischen den west- und den ostdeutschen Stellwerken.

Übersicht über Bauformen

Die folgende Tabelle soll eine Übersicht über die Bauformen für Einsteiger bieten. Dabei eignen sich die mit eigener Anleitung versehenen Bauformen (derzeit) zum Einstieg.

Für eine tabellarische Übersicht über die Bedienung der Bauformen siehe Bedienungsübersicht Relaisstellwerke. Zur Identifizierung von Bauformen siehe Tutorial: Relaisstellwerk-Bauform identifizieren

Siemens

Bauform Schaltungsprinzip StellSi-Nachbildung Dokumentationen
Dr I Fahrstraßen Ja (vereinfacht) Bau
Dr S Fahrstraßen Rudimentär, Neubau läuft -
Dr S2 Fahrstraßen Ja (vereinfacht) Bedienung, Bau
Dr S3(2) Fahrstraßen Ja (vereinfacht) Bedienung, Bau
Sp Dr S57/S59 Spurplan Ja, in Arbeit Bedienung, Bau
Sp Dr S60 Spurplan Ja Bedienung, Bau
Sp Dr S600 Spurplan Ja, Teilweise Vorläufig -

Lorenz

Frühe Stellwerke von Lorenz, etwas Koblenz-Lützel Knf, waren offenbar durchaus in Fahrstraßenlogik gebaut. Bekannte Bezeichnungen sind Dr III, Dr L2 und Dr L3. Es ist jedoch derzeit unklar, ob die etwa 12 in Frage kommenden Stellwerke überhaupt mehr als eine Bauform darstellen und in wie weit sich diese gegebenenfalls unterscheiden.

Bauform Schaltungsprinzip StellSi-Nachbildung Dokumentationen
Sp Dr L20 Spurplan Rudimentär -
Sp Dr L30 Spurplan Rudimentär -
Sp Dr L60 Spurplan Ja, Teilweise Vorläufig -
MC L84 Spurplan (Ringleitungslastig) Nein -
MC L84 N Spurplan (Ringleitungslastig) Nein -

Das MC L84 N ist ein Nischenstellwerk für Überleitstellen an Neubaustrecken und kann keine Bahnhöfe steuern.

WSSB

Bauform Schaltungsprinzip StellSi-Nachbildung Dokumentationenen
GS 0 Fahrstraßen Nein -
GS I DR Fahrstraßen Ja Bau
GWS 56 Spurplan (nach [1]) Nein -
GS II DR Fahrstraßen Ja Bedienung, Bau
GS II IB Fahrstraßen Nein -
GS II A68 Ablauf Nein -
GS II Sp 64b Spurplan In Arbeit Bedienung
GS II Sp 64a,c,d Spurplan Nein -
GS III Sp 68, GS III 8030 Spurplan Nein -
GS III 8010, 8020 Spurplan Nein -

Sonstige

Bauform Schaltungsprinzip StellSi-Nachbildung Dokumentationenen
S&B Dr S Fahrstraßen Nein -
EZMG Fahrstraßen Störanfällig, intern -
BSZ München Fernsteuerzentrale Ja -
BSZ Saarbrücken Fernsteuerzentrale Nein -

Fernsteuerungen

Fernsteuerungen existieren in verschiedenen Bauformen, die teilweise in sehr geringen Stückzahlen gebaut wurden. Notizen zu den Bauformen werden derzeit unter Tutorial: Relaisstellwerk-Bauform identifizieren#Fernsteuerungen gesammelt. Die für die Praxis relevanten drei Bauformen sind unten aufgelistet. Darüber hinaus sind jedoch größere Teile der Fernsteuerung abhängig von der Projektierung.

In StellSi existiert derzeit nur eine Technologiedemo, die sich verschiedene Anleihen aus der Systematik der Vorgehensweise völlig unterschiedlicher Fernsteuerungen nimmt. Es wird aber grundsätzlich davon ausgegangen, dass aufgrund dieser Mixtur das Gefühl doch relativ stark von Vorbildern abweicht. Verschiedene Details sind aber an die Bauformen angenähert.

Bauform StellSi-Nachbildung Dokumentationen
IR Ja (s. oben) Bedienung, Bau
DUS501/2 Ja (s. oben) Bedienung, Bau
F70 Ja (s. oben) Bedienung, Bau

Elektronische Stellwerke

Beispiel eines SIMIS C (vermutlich): Duisburg-Wedau (vermutlich) in der Betriebszentrale Duisburg

Bereits in den 1970ern wurde eine Fernsteuerung von Relaisstellwerken über die damaligen Rechner in der Bezirkssteuerzentrale (BSZ) Saarbrücken (mit beeindruckendem Funktionsumfang) und seit 1979 dann schrittweise auch in der Bezirkssteuerzentrale München aufgebaut, wobei beides individuelle Bauformen in Eigenentwicklung der Bundesbahn aufgrund akuten Personalmangels waren, die eine Vereinheitlichung der Technik der Fernsteuerungen mit sich bringen sollte, die dann allerdings ausblieb. Seit 1985 arbeitete die Deutsche Bundesbahn dann daran, die Technik der Relaisstellwerke auf Rechner zu portieren und dabei mit der Anzeige der Bezirkssteuerzentralen zu kombinieren. Nach einem Vorläufer in zwei verschiedenen Detailausführungen von Siemens etablierten sich Siemens und Lorenz (später Thales) lange Zeit als Quasi-Monopolisten. In der Zwischenzeit ist im Bereich sehr kleiner Stellwerke auch S&B hinzugekommen und hat sich in dieser Nische als bevorzugter Quasi-Monopolist etabliert. Weitere Hersteller haben zwar Zulassungen für die Deutsche Bahn, bleiben allerdings Randerscheinungen.

Die Bedienung der Bauformen ist sehr standardisiert. Der Nachbau in einer anderen Bauform ist Tischfeld-Seitig kaum problematisch. Erst sehr tief in der Materie und im Allgemeinen bevorzugt bei Relaisanlagen gerät man an Unterschiede.

Hersteller Bauform StellSi-Nachbildung Dokumentationenen Anmerkungen
Siemens SIMIS B-LWL Ja, Teilweise Vorläufig - Signalansteuerung über Lichtwellenleiter
Siemens SIMIS B-Cu Ja, Teilweise Vorläufig - Signalansteuerung über Kupferansteuerung (analog SIMIS C)
Siemens SIMIS C-1, -1a, -2 Ja, Teilweise Vorläufig -
Siemens SIMIS C-3a, -5, -6a Nein (Tablet) -
Siemens SIMIS C-6b, -7, -8, -9 Nein (Maus) -
Siemens SIMIS D Nein (Maus) - Ansteuerung über diverse Bussysteme
Siemens SIMIS D-DSTW Nein (Maus) - Abgesetzte Busumsetzer über LAN
Lorenz ESTW L90 Formell nein - (Differenzierung erforderlich, intern aber wohl eine kontinuierlichere Evolution)
Bombardier EBI LOCK 500 DB Formell nein - Kleinere Stellwerke
Bombardier EBI LOCK 950 Formell nein - Größere Stellwerke
S&B ZSB 2000 Formell nein - Kleinere Stellwerke

ZN-Anlagen

Bereits mit den ersten Relaisstellwerken wurden Zugnummernmeldeanlagen entwickelt. Bekannte Vertreter der ersten Tage sind Köln Hbf, das Linienstellwerk Nürnberg und Frankfurt (Main). Sehr schnell verfügten sie auch über Zuglenkung und Zugnummerndruckern. Diese Zugnummernmeldeanlagen konnten noch direkt mit Tasten bedient werden und syncronisierten sich Gleisweise mit dem Nachbarn. Im folgenden werden sie als ZN60-Bauform zusammengefasst. Die Anzeige erfolgte zunächste mit Glühlampenhinterleuchteten Optiken, konnte vereinzelt bei manchen Herstellern später jedoch auch als Glühfäden-Röhern, Siebensegmentanzeigen oder Punktanzeigen dargestellt werden.

Mitte der 1970er-Jahre begann man, auf diese ZN-Anlagen verschiedene Systeme zur Zugüberwachung aufzusetzen, die mittels verschiedener State-Of-The-Art-Technologien mit einer Zentrale kommunizierten. Zeitweise entstanden hierbei auch besondere und kreative ZN-Lösungen, bei denen Nachbarn beispielsweise über zentrale Modems kommunizierten, oder bei die ZN-Anzeigen lediglich ausgelagerte Bedienplätze der damaligen Terminalserver waren.

Bis zu diesem Zeitpunkt waren ZN-Anlagen aber meist Inseln stärker belasteter Bahnhöfe, während gering belastete Bahnhöfe weiterhin Zugmeldungen durchführten. Häufig waren sie Tendentiell an Relaisstellwerken zu finden, während ältere Bauformen und die ersten ESTWs keine ZN-Anlagen hatten.

Zu Beginn der 1990er-Jahre war die Rechnertechnik so weit, dass man begann, eine ZN-Anlage zu entwickeln, die mit einem etwa 20 Stationen umfassenden, genormten Bus (Token-Ring-Verfahren) miteinander verbunden sind, bei der jede Station alle seine Änderungen auf eine gemeinsame Datenebene ausgibt. Das System kann mit einer Zugüberwachung gekoppelt werden, indem die ZN-Anlage die Daten des Bus an ein Zentralrechner einseitig übermittelt. Das System war sehr erfolgreich und verdrängte schnell die häufig in warungsanfälligerer Technik gebauten Altanlagen; zudem wurden auch viele kleine Stellwerke und auch viele Altbauformen im großen Stil mit ZN-Anlagen ausgerüstet, so dass nicht mit ZN ausgerüstete Stellwerke heute eher die Ausnahme darstellen.

Die Systeme können nicht mehr über Tasten bedient werden, die Bedienungen müssen stattdessen über eine genormte Sondersyntax in einem Eingabepult (EKA genannt) eingegeben werden. Die Systeme werden als ZN800er-Reihe benannt: Je nach Hersteller heißen die Anlage bei Siemens ZNS, bei Lorenz ZNL, bei Phillips ZNP und bei AEG ZNA. Die Hersteller unterscheiden sich in vielen Details, von denen einige später Standartisiert wurden. Die Anlagen können entweder in Tische eingebaut werden; bei kleineren Stellwerken, die nur im Stehen überblickt werden können und bei Altbauformen kommen auch Monitore zum Einsatz.

Bauform StellSi-Nachbildung Dokumentationen
Tastatur/EKA Monitor
ZN60 Ja N/A Bedienung, Bau
ZNS800 Ja Ja Bedienung, Bau
ZNL800 Ja Ja Bedienung, Bau
ZNP800 Ja Ja Bedienung, Bau
ZNA800 Ja Nein Bedienung, Bau